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19
06
2009

In der Schau "Vergessene Rekorde", die vom 21. Juni bis 23. August 2009 im Centrum Judaicum in Berlin präsentiert wird, stehen die Biografien der drei jüdischen Ausnahmetalente Lilli Henoch (Berliner SC), Gretel Bergmann (Schild Stuttgart) sowie Martha Jacob (SC Charlottenburg) im Vordergrund.

VERGESSENE REKORDE – Schicksale dreier jüdischer Leichtathletinnen dokumentiert – Ausstellungseröffnung am 21. Juni 2009 um 16 Uhr im Centrum Judaicum zu Berlin

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Aus Anlass der Leichtathletik Weltmeisterschaft 2009 in Berlin bereitet der Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Sports der Universität Potsdam unter Leitung von Prof. Dr. Hans Joachim Teichler eine Ausstellung zu jüdischen Leichtathletinnen zur Zeit der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus vor. 

In der Schau "Vergessene Rekorde", die vom 21. Juni bis 23. August 2009 im Centrum Judaicum in Berlin präsentiert wird, stehen die Biografien der drei jüdischen Ausnahmetalente Lilli Henoch (Berliner SC), Gretel Bergmann (Schild Stuttgart) sowie Martha Jacob (SC Charlottenburg) im Vordergrund.

Hierbei wird zum einen an ihre sportlichen Erfolge erinnert, die heute weitgehend "vergessene Rekorde" sind, jedoch die Blütezeit des jüdischen Sports in Deutschland spiegeln.

Zum anderen zeigen die Schicksale der drei Athletinnen exemplarisch die systematische Zerschlagung und Verfolgung jüdischen Lebens im Sport während des NS-Regimes. Finanziert wird die multimedial angelegte Ausstellung weitgehend von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung mit einem Förderbetrag von 30.000 Euro.

Kooperationspartner sind das Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V., das Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam, das Jüdische Museum Berlin, das Sportmuseum Berlin sowie das Institut für Judaistik an der Freien Universität Berlin.

Schicksale dreier jüdischer Leichtathletinnen dokumentiert – Ausstellungseröffnung am 21. Juni 2009 um 16 Uhr im Centrum Judaicum zu Berlin

Vom 21. Juni bis zum 23. August dieses Jahres zeigt das Centrum Judaicum in Berlin die Ausstellung „Vergessene Rekorde – Jüdische Leichtathletinnen“, die vom Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Sports der Universität Potsdam zusammengestellt wurde.

Dokumentiert wird dabei die Geschichte der drei jüdischen Sportlerinnen Lilli Henoch (Berliner SC), Gretel Bergmann (Schild Stuttgart) und Martha Jacob (SC Charlottenburg).

Das Projekt entstand aus Anlass der 12. IAAF Leichtathletikweltmeisterschaft, die vom 15. bis 23. August 2009 in Berlin stattfindet.

Das Berliner Organisationskomitee der Weltmeisterschaft hat die Ausstellung in ihr offizielles Kulturprogramm aufgenommen. Es gibt zudem einen wissenschaftlichen Begleitband, der parallel zur Ausstellung auf den Markt kommt und den das Organisationskomitee ebenfalls förderte.

Ziel der Ausstellung ist es, zum einen die sportlichen Erfolge der drei jüdischen Leichtathletinnen zu präsentieren, die wie die Mehrheit der jüdischen Sportler zunächst integraler Bestandteil des deutschen Sports waren und sich erst nach dem Ausschluss aus ihren Vereinen der jüdischen Sportbewegung anschlossen.

Zum anderen wollen die Aussteller, die während der Arbeit am Projekt auch Kontakt zu Zeitzeugen aufnahmen, mit den Schicksalen der bekanntesten jüdischen Ausnahmeathletinnen zwischen 1918 und 1945 an die systematische Ausgrenzung und spätere Zerschlagung des jüdischen Sports ab 1933/1938 erinnern.

Mit einem Förderbetrag von rund 30.000 Euro wird die multimedial angelegte Ausstellung weitgehend von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung finanziert.

Weitere Kooperationspartner des Uni-Instituts waren das Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V., das Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam, das Jüdische Museum Berlin, das Sportmuseum Berlin sowie das Institut für Judaistik an der Freien Universität Berlin und die Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum.

Nach der Leichtathletik-Weltmeisterschaft im August dieses Jahres soll die Ausstellung auch an anderen Orten gezeigt werden.
 
Zeit der Ausstellung: 21. Juni – 23. August 2009, Öffnungszeiten: So – Do 10.00-17.30 Uhr, Fr 10.00-13.30 Uhr
Ort der Ausstellung: Centrum Judaium, Oranienburger Straße 28-30, 10117 Berlin

Angaben zum Begleitband: Berno Bahro/Jutta Braun/Hans Joachim Teichler (Hg.): Vergessene Rekorde. Jüdische Leichtathletinnen vor und nach 1933, Berlin 2009.

Quelle: Universität Potsdam – Arbeitsbereich Zeitgeschichte

 

Vergessene Rekorde

Zentrum Deutsche Sportgeschichte

Centrum Judaicum

 

author: GRR

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