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11
09
2009

Neben Gretel Bergmann, die in ihrer Blütezeit für FV Ulm startete, sind es die beiden Berlinerinnen Lilli Henoch (BSC) und Martel Jacob (SCC), die als Nicht-Arierinnen während der NS-Zeit diskriminiert und verfolgt wurden.

„Vergessene Rekorde“ gehen auf Reisen – Institut für Zeitgeschichte des Sports der Universität Potsdam und dem Zentrum deutsche Sportgeschichte stellen in Schloss Groß-Laupheim aus

By GRR 0

Die vom Institut für Zeitgeschichte des Sports der Universität Potsdam und dem Zentrum deutsche Sportgeschichte konzipierte Schau „Vergessene Rekorde“, bei der an drei hervorragende jüdische Leichtathletinnen erinnert wird, geht auf Reisen.

 Nach den Weltmeisterschaften in Berlin, wo die Präsentation rund 2000 Besucher ins Centrum Judaicum lockte, wird sie vom 12. September an in Laupheim zu sehen sein. Prof. Dr. Hans-Joachim Teichler, der Initiator und Kurator, meint dazu: „Das ist eine wundervolle Sache, denn Laupheim setzt sich engagiert mit seiner jüdischen Vergangenheit auseinander. Es ist daher, zumal es sich im Gretel Bergmanns Geburtsstadt handelt, der beste Platz für den Start unserer Wanderausstellung.“

Das Museum zur Geschichte von Christen und Juden holt die Ausstellung ins Schloss Groß-Laupheim. Leiter Dr. Michael Niemetz freut sich, dass darüber hinaus die Aufmerksamkeit für dieses Thema durch die Preview des Films „Berlin 36“ noch gesteigert wird.

Geplant sind ferner Vorträge durch die Potsdamer Sporthistoriker Berno Bahro und Dr. Jutta Braun. Im Focus der Ausstellung stehen drei prominente jüdische Athletinnen, die in den 20er und 30er Jahren zu Aushängeschildern beziehungsweise Vorbildern in ihren Klubs und ganz Deutschland avancierten.

Neben Gretel Bergmann, die in ihrer Blütezeit für FV Ulm startete, sind es die beiden Berlinerinnen Lilli Henoch (BSC) und Martel Jacob (SCC), die als Nicht-Arierinnen während der NS-Zeit diskriminiert und verfolgt wurden.

Lilli Henoch wurde im September 1942 nach Riga deportiert und ermordet.

 

Quelle: DOSB

 

author: GRR

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