Voller Einsatz: Captain und Chemiedoktorandin Claire Grigglestone mit dem Studentinnen-Achter. - Foto: Universität Zürich - UZH - Jan Sobotkiewicz
UNI-POLY Regatta – Spannung und Teamgeist auf der Limmat – Barbara Simpson bei Universität Zürich -UZH
Am Samstag lieferten sich die beiden Zürcher Hochschulen ein packendes Duell auf dem Wasser. Bei idealen Bedingungen lockte die UNI-POLY Ruderregatta zahlreiche Zuschauer:innen ans Limmatufer, die ihre Teams lautstark anfeuerten.
Dunkelblau gegen Weiss: An der 73. UNI-POLY Ruderregatta am 1. November 2025 lieferten sich die Achter der Universität Zürich (UZH) und der ETH Zürich spannende Rennen. Die Wertung erfolgte in Best-of-three-Serien inmitten der Zürcher Altstadt über 600 Meter vom unteren Seebecken bis zum Rathaus.
Schon im ersten Durchlauf zeigte sich, dass beide Hochschulen hervorragend vorbereitet waren: Die Ruderinnen und Ruderer boten den zahlreich erschienenen Zuschauenden enge Kopf-an-Kopf-Duelle und kämpferische Endspurts. Zum Schluss stand es klar 3:1 für die ETH.
Die ETH-Mannschaften gingen in den Kategorien der Studenten, Studentinnen sowie der Alumnae/Alumni jeweils nach zwei Läufen als Siegerinnen hervor. In der Professor:innen-Kategorie hingegen erzwang die UZH-Mannschaft einen dritten Entscheidungslauf – eine Seltenheit an dieser traditionsreichen Regatta. Im alles entscheidenden dritten Rennen sicherten sich die UZH-Professor:innen knapp den Sieg und verhinderten so eine Niederlage zu null.
Haarscharfer Sieg dank Unterstützung des Publikums
Marc Thommen, Strafrechtsprofessor und Captain des UZH-Professor:innen-Teams, kennt das Vorbild für das Ruderduell der Zürcher Hochschulen aus eigener Erfahrung: «Ich habe an der University of Cambridge studiert. Dort habe ich mitbekommen, was das Boat Race für die Identifikation mit der eigenen Uni leisten kann.» Die Traditionsregatta zwischen Oxford und Cambridge ist in England ein Publikumsmagnet, der auch international Beachtung findet.
Am Samstag sei auch beim Zürcher Publikum ein besonderer Funke zu spüren gewesen. «Wir wussten, dass es dieses Jahr knapp werden würde, weil uns zwei ganz starke Ruderer fehlten. Im ersten Lauf ist uns dann auch noch der Start misslungen – das konnten wir nicht mehr aufholen», resümierte Thommen. «Dann wurde uns aber klar, dass wir alles geben müssen, um der Uni die totale Niederlage zu ersparen, was wir mit der Unterstützung des Publikums auch haarscharf geschafft haben.»
Gänsehaut am Limmatufer – zum letzten Mal für einige Zeit
Ein besonderes Merkmal der UNI-POLY Regatta ist ihre Lage im Herzen der Stadt. Die Austragung auf der Limmat verleiht dem Rennen eine besondere Atmosphäre: Anders als auf dem See sind die Zuschauenden hier ganz nah am Geschehen, können jedes Kommando der Steuerleute hören – und ihre Teams lautstark anfeuern.
In diesem Jahr jedoch war das Spektakel zugleich ein Abschied, zumindest für einige Zeit. Aufgrund des Abbruchs und Neubaus der Rathausbrücke ab 2026 wird das Rennen in den kommenden drei Jahren wieder – wie in den ersten fünf Jahrzehnten der Regatta – auf dem Zürichsee stattfinden.
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