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06
10
2010

Bronze für U 20-Mädchen im Cross, Silber und Bronze für die Bergläufer am Pikes Peak im US-Staat Colorado und Bronze für Julia Alter über 24 Stunden

Und es geht doch: Medaillen im Laufbereich! Deutsche Lauferfolge im Cross, Berglauf und auf der Ultradistanz! Wilfried Raatz berichtet

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Etwas abseits des großen Medieninteresses durften deutsche Läufer auf internationalem Parkett einige beachtliche Erfolge feiern. Bei den Cross-Europameisterschaften in der irischen Hauptstadt Dublin holten Mitte Dezember 2009 die Juniorinnen um die Überraschungsvierte Corinna Harrer mit 73 Punkten hinter Russland (47) und Groß-Britannien (51) Mannschaftsbronze, bei den Berglauf-Weltmeisterschaften in Kamnik/ Slowenien glänzten die DLV-Junioren mit Toni Palzer, Fabian Alraun und Matthias Dorfer hinter der Türkei und vor den traditionell starken Italienern mit der Silbermedaille.

Bei den Langdistanz-Berglauf-Weltmeisterschaften am Pikes Peak im US-Staat Colorado gab es sogar zwei Medaillen für DLV-Athleten: Die Frauen wurden Zweite und die Männer Dritter. Eine Dauerleistung der besonderen Art gelang zudem Julia Alter, die bei den 24-Stunden-Weltmeisterschaften in Brive-la-Gaillarde eine Bronzemedaille holen konnte.

Auf den deutschen (Lauf-)Nachwuchs ist Verlass. Waren es 2008 in Brüssel die U 23-Juniorinnen, die eine Medaille bei den Cross-Europameisterschaften holten, so waren diesmal die U 20-Mädchen an der Reihe.  Angeführt von einer um Haaresbreite an einer Einzelmedaille vorbei laufenden Corinna Harrer, die mit Laufstrecken von 400 m bis 10 km eine extreme Leistungspalette aufzuweisen hat, sowie mit Jana Sussmann, Gesa-Felicitas Krause und Stephanie Platt gab es im knöcheltiefen Schlamm im Santry Park über 4,1 km einen Auftakt nach Maß.

Wie schon in Brüssel nutzte leider kein weiteres DLV-Team die Steilvorlage zu einem weiteren Medaillengewinn. Die U 23-Juniorinnen schrammten dabei als Vierte um Haaresbreite an Bronze vorbei, denn bei Punktegleichheit von 85 Zählern hatte Frankreich die besser platzierte vierte Läuferin über der 6,1 km-Distanz gegenüber dem DLV-Team mit Anna Hahner, Mareike Schrulle, Cornelia Schwennen und Carolin Aehling.

Zweimal Rang acht für die Männer mit dem nach Sturz bravourös laufenden Steffen Uliczka (19.) und den Frauen, die ohne die Cross verliebten Julia Viellehner und Susanne Hahn zugegeben einen überaus schweren Stand hatten. Dazu Rang sieben für die U 20-Junioren, die zwar kompakt innerhalb von nur zwanzig Sekunden im Mittelfeld auf Plätzen von 22 bis 42 einliefen, aber ohne Spitzenplatz ohne Chance auf eine bessere Platzierung blieben. Ohne den krankheitsbedingt fehlenden Vorjahresvierten Alexander Hahn wurden die U 23-Junioren Neunter.

Ein unerwartetes Hoch durften die Bergläufer feiern! Mit dem Schwerpunkt auf die Langdistanz am Pikes Peak im US-Staat Colorado hatte man für das Nationalteam auf das „richtige Pferd“ gesetzt, obgleich die ungewöhnliche Höhenlage mit dem Start in Manitou Springs auf 1900 Metern Höhe und dem Ziel auf dem Gipfel des Pikes Peak in 4 299 Metern alles andere als günstige Voraussetzungen für die deutschen Berglaufasse waren.

Hinter den überlegenen Gastgeberinnen (8:41:15) holte das DLV-Team mit der ein beachtliches Comeback feiernden Anja Carlsohn (10.), Diana Lehmann (14.) und Kerstin Straub (17.) in der Gesamtzeit von 9:02:43 Stunden die Silbermedaille vor Schottland (9:31:06), während die Medaillenkandidatinnen aus England kein komplettes Team ins Ziel brachten. Erstmals ging der EM-Vierte und WM-Siebte Timo Zeiler über eine derart lange Distanz ins Rennen und blieb als Zwölfter ebenso etwas hinter den Erwartungen zurück wie auch der Vorjahresfünfte Marco Sturm (13.), dennoch reichte es in der Gesamtzeit von 7:39:57 Stunden mit Ulrich Benz (24.) zur angestrebten Medaille hinter USA (7:08:18) und England (7:18:02).

Auf dem bergauf-bergab führenden Parcours im bulgarischen Sapareva Banya trat der DLV nur mit einem kleinen Team an, aus dem Junior Fabian Alraun (10.) und Manuel Stöckert, der deutsche U 23-Halbmarathonmeister mit Berglauf-Vorlieben, als Dreizehnter akzeptable Resultate erzielen konnten. Ohne die am Pikes Peak eingesetzten DLV-Asse schienen die Voraussetzungen auf ein gutes Abschneiden bei den (bergauf führenden) Weltmeisterschaften auf der Normaldistanz in Kamnik/ Slowenien nicht gerade günstig.

Doch die Junioren mit Fabian Alraun (9.), Toni Palzer (8.) und Matthias Dorfer (16.) wuchsen förmlich über sich hinaus und holten hinter dem Titelverteidiger Türkei (20), aber noch vor dem letztjährigen Zweiten Italien (41) völlig überraschend mit 41 Punkten die Silbermedaille.

Eine weitere Medaille holte Julia Alter bei den 24-Stunden-Weltmeisterschaften im französischen Brive-la-Gaillarde. Hinter der Französin Anne Cecile Fontaine und der Italienerin Monica Casiraghi wurde die Mannheimer Läuferin Dritte mit 230,258 km. Dagegen verpasste der Vorjahreszweite Ralf Weis diesmal als Zehnter das Podium.   

Wilfried Raatz  

    
 
      

 

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