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05
07
2024

Die Schnellsten 2023, darunter auch die beiden Deutschen Nina Engelhard (vorne links) und Laura Hottenrott (vorne rechts), zusammen mit dem Organisator Michael Kummerer. - Foto: Veranstalter

Um Weltcup-Punkte am Grossglockner – Über 60 internationale Berglauf-Spezialisten messen sich am Sonntag (7. Juli 2024) beim Grossglockner Mountain Run über 13,3 km und 1265 Höhenmeter – Wilfried Raatz berichtet

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Bewährungsproben für die Doppel-Europameisterin Nina Engelhard und den EM-Zweiten Lukas Ehrle

Ein auserlesenes Elitefeld wird am Sonntag (7. Juli) die Rückkehr des über 13,3 km führenden Berglaufes am Grossglockner in den Valsir Berglauf World-Cup krönen.

Wohl selten sind bei einem der angesagtesten Events der internationalen Berglaufszene derart viele Topathleten am Start wie beim dritten Wertungslauf des insgesamt dreizehn Wettbewerbe umfassenden Weltcups, der nach zwei Rennen in den USA nach Europa kommt und gewiss mit den Resultaten vor dem Grossglocknermassiv richtig Konturen erhalten wird.

Mit Spannung wird dabei der Start der Überraschungs-Europameisterin von Annecy (Frankreich) Nina Engelhard in Heiligenblut erwartet, die vor vier Wochen mit einem sensationellen Auftritt sowohl die Uphill- als auch die Up-and-down-Distanz gegen die besten Europäerinnen gewinnen konnte. Bereits im Vorjahr konnte sie an gleicher Stelle bei ihrem ersten ernsthaften Auftritt in der Berglaufszene hinter der Kenianerin Philaris Jeruto Kisang Zweite werden. Nun wird die 24jährige Kasseler Langstrecklerin erneut auf Philaris treffen, aber die Topfavoritin ist die Weltranglistenerste Joyce Muthoni Njeru, die 2022 den Klassiker von Heiligenblut hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe gewinnen konnte. Aber neben den beiden Kenianerinnen und Nina Engelhard sind mit Scout Adkin die EM-Zweite von Annecy und der Finnin Susanna Saapunki weitere Top 3-Anwärterinnen dabei.

Die rührigen Macher am Grossglockner mit Michael Kummerer an der Spitze haben aber auch nichts unversucht gelassen, ein Spitzenfeld bei den Männern auf die Beine zu stellen. So wird der Uphill-Europameister Joe Steward mit der Startnummer 1 ins Rennen gehen, gefolgt vom Kanadier Remi Leroux, der sich als Sieger beim Hochfelln-Berglauf Ende September 2023 auch in Mitteleuropa eindrucksvoll vorstellen konnte, und dem WM-Dritten von Innsbruck, dem Kenianer Josphat Kiprotich.

Gespannt darf man allerdings auch auf den Auftritt zweier deutscher Läufer sein, die bei den letzten internationalen Anlässen für Furore sorgen konnten. Im Duell zwischen dem WM-Dritten Philimon Abraham und dem EM-Zweiten Lukas Ehrle wird vieles davon abhängen, in welche Richtung die Kraftreserven auf dem kräftezehrenden, finalen Treppenabschnitt zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe den Ausschlag geben.

Aber der Mountain Run-Wettbewerb am Sonntag, zu dem über 1000 Starter erwartet werden, ist letztlich der krönende Abschluss eines ereignisreichen Event-Wochenendes. Im Verbund mit dem Land Kärnten, dem Nationalpark Hohe Tauern, der Urlaubsdestination Heiligenblut und zahlreichen Sponsoren ist es gelungen, die Brücke zwischen Kultur, Sport und Tourismus im Schutzgebiet Nationalpark Hohe Tauern zu schlagen.

Gletscher- und Steinbock-Wanderungen stehen im Vorfeld ebenso an wie ein Kinder-Maskottchen-Malwettbwerb, bei dem ein neues Motiv für diese herausragende Laufveranstaltung gefunden werden soll.

Mit dem „King of Heiligenblut“ wird am Samstag neben den Läufen für den Nachwuchs ein Show-Element gestartet, bei dem sich internationale Asse ein Ausscheidungsrennen liefern, denn in jeder der vier Runden über 1,5 km scheiden 25 % der Starter aus.

Wilfried Raatz

Dominik Notz gibt Fingerzeig in Richtung Berglauf – Wilfried Raatz berichtet

author: GRR