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27
10
2007

Ulrike Maisch: „Es ist merkwürdig, denn irgendwie kann ich mir noch gar nicht so richtig vorstellen, dass ich am Sonntag hier tatsächlich wieder Marathon laufen werde. Aber die Spannung wird schon noch kommen.“

Ulrike Maisch vor dem Frankfurt-Marathon: Das Schloss in Gotha soll Glück bringen

By GRR 0

Ulrike Maisch sorgte bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg mit dem Marathon-Gold für eine der größten Überraschungen der Titelkämpfe. In Schweden lief sie mit 2:30:01 Stunden auch ihre persönliche Bestzeit. Aufgrund von Verletzungsproblemen konnte die 30-jährige Läuferin des LAV Rostock, die von Klaus-Peter Weippert trainiert wird, seit Göteborg keinen Marathon mehr beenden. Am Sonntag startet Ulrike Maisch beim Dresdner Kleinwort Frankfurt Marathon – vorher beantwortete sie die folgenden Fragen.

Wie ist das Gefühl vor Ihrem Marathon-Comeback beim Dresdner Kleinwort Frankfurt Marathon?

Ulrike Maisch: „Es ist merkwürdig, denn irgendwie kann ich mir noch gar nicht so richtig vorstellen, dass ich am Sonntag hier tatsächlich wieder Marathon laufen werde. Aber die Spannung wird schon noch kommen.“

Wie geht es Ihrem Fuß, wie konnten Sie trainieren?

Ulrike Maisch: „Ich war mehrmals in St. Moritz im Höhentraining. Zuletzt habe ich dort dreieinhalb Wochen trainiert. Um meinen Fuß nicht zu stark zu belasten, bin ich teilweise auch gewandert. Die Probleme mit dem Fuß sind deutlich besser geworden, das fühlt sich jetzt ganz gut an. Zuletzt war ich eine Woche in Oberhof, dort war es sehr kalt – ich bin also auch auf kühles Wetter gut vorbereitet.“

In St. Moritz haben auch Irina Mikitenko und Sabrina Mockenhaupt trainiert – gab es gemeinsame Trainingsläufe?

Ulrike Maisch: „Nein, jede von uns hat für sich trainiert. Ich habe die anderen auch kaum gesehen.“

In einem Interview mit ,Leichtathletik’ haben Sie über einen Glückbringer in Form eines Schlosses erzählt. Was hat es damit auf sich?

Ulrike Maisch: „Ja, das stimmt. Vor meinen besten Marathonrennen hatte ich jeweils ein Schloss besichtigt. Vor der WM in Paris, wo ich 20. wurde, war ich in Versailles, vor der EM in Göteborg in Marburg. Deswegen haben wir jetzt wieder ein Schloss besichtigt, als wir in Oberhof waren. Wir sind nach Gotha gefahren und waren erstaunt, wie groß das Schloss ist – das war eine Art Kulturschock.“

Kann Ulrike Maisch am Sonntag für einen Schock bei den Favoritinnen sorgen?

Ulrike Maisch: „Also ich glaube nicht, dass ich zurzeit schon unter 2:30 Stunden laufen kann. Das ist angesichts der Fußprobleme der Vergangenheit eher noch nicht möglich. Ich werde die erste Hälfte mit meinem Tempomacher Martin Beckmann nicht schneller als 1:15 Stunden angehen, eher langsamer. Vielleicht kann ich am Ende noch etwas zulegen.“

Aufgrund des starken Debüts von Irina Mikitenko in Berlin sind sicherlich nur noch zwei Startplätze übrig für Olympia in Peking.

Ulrike Maisch: „Ja, das sehe ich auch so. Und ich denke, dass man 2:28 Stunden laufen muss, um ins Team zu kommen. Ich würde gerne wieder bei Olympia starten, wobei das Klima in Peking eher nicht so gut für mich wäre. Noch wichtiger als Olympia ist für mich allerdings die Qualifikation für die WM 2009 in Berlin – da will ich unbedingt dabei sein, denn das ist ein Heimspiel.“

author: GRR

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