Ulrike Maisch stand schon lange als Starterin beim Hamburg-Marathon fest, schließlich hatte die Athletin aus Rostock nach ihrem sensationellen EM-Sieg in Göteborg 2006 einen Vier-Jahres-Vertrag mit den Hamburgern abgeschlossen.
Ulrike Maisch hofft auf Comeback beim Hamburg-Marathon
Die Kenianer Joseph Riri und Daniel Cheribo sowie Deutschlands Europameisterin Ulrike Maisch und Emily Kimurya (Kenia) sind die Favoriten beim Hamburg-Marathon am Sonntag. Für die 24. Auflage des zweitgrößten deutschen Marathonlaufes haben 20.185 Läufer gemeldet.
Rund 800.000 Zuschauer werden an der Strecke des Rennens erwartet, das zum ersten Mal zu den prestigeträchtigen ,Gold Label-Rennen’ des internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) gehört. In Deutschland gehören neben Hamburg lediglich die Marathonläufe von Berlin und Frankfurt dieser Kategorie an.
Allerdings wird es für die Veranstalter des Hamburg-Marathons wohl unmöglich sein, diesen Standard zu halten, denn das Rennen, das in den vergangenen Jahren immer wieder hochkarätige Ergebnisse produziert hatte, steht aufgrund von Sponsorproblemen vor einer deutlichen spitzensportlichen Abwertung. Nachdem die Hamburger den Verlust ihres Titelsponsors Conergy verkraften mussten, sprang zwar das Unternehmen Möbel Kraft in letzter Sekunde in die Bresche, jedoch sind die Elitefelder mangels eines größeren Etats deutlich schwächer als zuletzt. Für die Breitensportler bleibe alles wie es war, für sie gebe es keinen Qualitätsverlust, hatte Race-Direktor Wolfram Götz versichert.
Bei den Männern gehören zwei Kenianer zu den Favoriten, die in vergangenen Jahren bereits hochklassige Zeiten erreicht haben. Joseph Riri ist der schnellste im Feld mit einer persönlichen Bestzeit von 2:06:49 Stunden. Diese Zeit erreichte er als Zweiter in Berlin 2004. Ein Jahr später gewann der heute 35-Jährige den Lake Biwa-Marathon in Japan in 2:09:00. Das sind bis heute seine einzigen beiden Zeiten unter 2:10 Stunden. Daniel Cheribos Bestzeit steht bei 2:08:38.
Damit hatte er 2004 den Mailand-Marathon gewonnen. Doch seitdem konnte der Kenianer nicht mehr an ein derartiges Ergebnis anknüpfen. Für eine Überraschung könnte gegebenenfalls der unbekannte Äthiopier Adelo Roba sorgen. Ob der Wunsch der Veranstalter – eine Siegzeit von 2:08 Stunden – sich erfüllen lässt, bleibt abzuwarten. Vielleicht birgt das Elitefeld noch die eine oder andere Überraschung.
Ulrike Maisch stand schon lange als Starterin beim Hamburg-Marathon fest, schließlich hatte die Athletin aus Rostock nach ihrem sensationellen EM-Sieg in Göteborg 2006 einen Vier-Jahres-Vertrag mit den Hamburgern abgeschlossen. In den vergangenen zwei Jahren hatte Ulrike Maisch allerdings speziell in Hamburg kein Glück. 2007 musste sie ihren Start verletzungsbedingt absagen, 2008 stieg sie aufgrund von Verletzungs- und Gesundheitsproblemen nach 16 km aus. „Dieses Jahr muss es besser laufen. Ich will die WM-Norm für Berlin in Hamburg erreichen und werde mit einem entsprechenden Tempo ins Rennen gehen“, erklärte Ulrike Maisch.
2:32 Stunden muss sie rennen, um ein Ticket nach Berlin zu gewinnen. Seit ihrem EM-Triumph in Göteborg mit persönlicher Bestzeit von 2:30:01 hat sie die 2:32 Stunden jedoch nicht mehr unterboten. Das einzige Marathonrennen, bei dem sie an diese Zeit herankam, lief Ulrike Maisch in Frankfurt 2007. Damals wurde sie in 2:32:41 Stunden Sechste. Ihre schärfste Konkurrentin in Hamburg wird am Sonntag Emily Kimurya sein. Die Kenianerin hat eine persönliche Bestzeit von 2:28:19 und gewann den Hamburg-Marathon 2004.
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