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22
04
2009

Fischer war so begeistert von der Atmosphäre an der Strecke, dass es für ihn selbstverständlich war, auch in diesem Jahr wieder an den Start zu gehen.

Ulrich Fischer: E.ON-Geschäftsführer läuft mit gutem Beispiel voran

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Die Zeit muss sein. Kurz nach Feierabend am Freitag wechselt Ulrich Fischer Anzug und Krawatte gegen die Laufkleidung. 45 Minuten auf den Waldwegen rund ums „Herbsthäuschen“ stehen auf dem Programm, es hat punktgenau aufgehört zu regnen, Fischer macht sich gut gelaunt auf den Weg. Doch das Wetter hätte dem Geschäftsführer Privat- und Gewerbekunden bei der E.ON Mitte Vertrieb GmbH ohnehin nichts anhaben können.

„Wenn man trainieren will, dann muss man das auch können, wenn es regnet oder schneit. Es ist ein Ausgleich, der mir gut tut“, sagt er und los geht’s.

Abschalten, den Kopf frei bekommen, aber auch Zeit für viele Ideen: Für Ulrich Fischer gehört laufen längst zum Alltag. Als naturverbundener Mensch „entwickelt man beim Laufen ein ganz anderes Bewusstsein für die Natur und die Umwelt“, so Fischer, der inzwischen zahlreiche Routen rund um Kassel kennt. „Ich liebe die Abwechslung, jedes Mal die dieselbe Runde ist nichts für mich“, erzählt er und setzt damit genau die Trainings-Philosophie von Kassels Marathon-Macher Winfried Aufenanger um. Selbst Begegnungen mit Waschbären bei Dämmerung konnten ihn nicht davon abhalten, sich intensiv auf den Halbmarathon im Rahmen des E.ON Mitte Kassel Marathon vorzubereiten. Den hat der seit dieser Woche 43-Jährige im letzten Jahr zum ersten Mal bestritten, ein Erlebnis, das ihn noch heute nachhaltig prägt.

Fischer war so begeistert von der Atmosphäre an der Strecke, dass es für ihn selbstverständlich war, auch in diesem Jahr wieder an den Start zu gehen. Einen Bandscheibenvorfall Anfang des Jahres hat er inzwischen überstanden. „Ich bin beschwerdefrei und gut gerüstet für den Halbmarathon“, so Fischer, der früher Handball, Basketball und Tennis gespielt hat. Als ehemaliger Mehrkämpfer hat er bereits Erfahrung mit dem Laufen sammeln können, die Langstrecke war dennoch eine Umstellung. Nach 2:13 Stunden war er im letzten Jahr im Ziel, ein Richtwert auch für den Halbmarathon in diesem Jahr, doch Fischer will sich nicht unter Druck setzen.

„Durchlaufen, ankommen“ ist seine Devise, wohl wissend, wie schwierig das nach der Hitzeschlacht im Vorjahr war. Da habe ihn, so berichtet er, das Publikum getragen und die Zeit sei durch die Wahrnehmung der vielen tausend Fans „wie ein Wimpernschlag vergangen“. Und irgendwie fühle man sich nach überstandener Strapaze „wie ein Gewinner“.

Der Halbmarathon ist für Ulrich Fischer nicht die einzige Herausforderung. Seit dem 1. September 2008 ist er Geschäftsführer bei Marathon-Titelsponsor E.ON Mitte Vertrieb an der Monteverdistraße. „Sich den Anforderungen im Wettbewerb zu stellen und im regionalen Umfeld zu bestehen, ist eine tolle Herausforderung“, erklärt der gebürtige Kölner. Energiebeschaffung, Einkauf, Vertrieb: Ulrich Fischer verfügt über reichhaltige Erfahrung. Nach dem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er unter anderem im Staudinger Kraftwerk, bei der VEBA, Stinnes und bei E.ON Düsseldorf und E.ON München.

Eineinhalb Jahre baute er für E.ON UK in Coventry und Nottingham den Einkauf für England auf. Fischer kennt Deutschland bestens, lebte in Köln, Esslingen, Offenburg, Mannheim, München und Hannover. „Ich arbeite gerne mit Menschen“, sagt Ulrich Fischer, der eine weitere Parallele zwischen Beruf und Marathon aufzählt: „Netzwerke und Kooperation werden immer wichtiger.“

Inzwischen hat Fischer seinen Trainingslauf beendet. „Hat gut getan“, sagt er, noch mal schnell in den Geschäftsdress für einen Fototermin. Und dann geht es heim nach Dinslaken zu Ehefrau Heike und Tochter Lena (8). Die Wochenenden mit der Familie sind ihm heilig, da tankt er Kraft für den Takt der Woche.

Doch auch am Niederrhein gilt für Ulrich Fischer: Laufen – die Zeit muss sein.

Michael Küppers

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