Überraschungssieger beim Seoul-Marathon
Sehr gute Zeiten erreichten die Sieger des Dong-A-Marathons in Seoul, die jeweils überraschend die 81. Auflage des Rennens für sich entschieden. Im Männerrennen setzte sich der Kenianer Sylvester Teimet in 2:06:49 Stunden durch, bei den Frauen gewann die Äthiopierin Amane Gobena mit 2:24:13.
Erst auf den letzten beiden Kilometern fiel bei den Männern die Entscheidung. In einem durchweg schnellen Rennen war zwischen Kilometer 35 und 40 zunächst Paul Kirui (Kenia) zurückgefallen. Der frühere Halbmarathon-Weltmeister wurde schließlich Dritter in 2:07:35. An der Spitze konnte sich dann nach 40 km der 26-jährige Sylvester Teimet von dem vermeintlichen Favoriten Gilbert Kirwa (Kenia) lösen. Kirwa, der im vergangenen Jahr seine ersten beiden Marathonrennen in Wien und Frankfurt jeweils gewonnen hatte und sich dabei am Main auf hochklassige 2:06:14 Stunden gesteigert hatte, musste dieses Mal mit Rang zwei vorlieb nehmen. Jedoch erzielte er mit 2:06:59 Stunden in seinem dritten Marathon zum zweiten Mal eine Zeit unter 2:07. Mit dem viertplatzierten David Kiyeng (Kenia/2:09:00) blieb in Seoul noch ein weiterer Läufer unter 2:10 Stunden.
Sylvester Teimet hatte bereits vor zwei Jahren den Dong-A-Marathon gewonnen und war dabei mit 2:09:53 Stunden jene Bestzeit gelaufen, mit der er nun ins Rennen ging. Damit verbesserte sich der Kenianer gleich um 3:04 Minuten, feierte den größten Erfolg seiner Karriere und erzielte die bisher viertschnellste Zeit des Jahres. Im vergangenen Jahr war Sylvester Teimet ebenfalls in Seoul an den Start gegangen. Damals wurde er in 2:10:11 Dritter.
Früher fiel die Entscheidung im Rennen der Frauen. Hier setzte sich die Äthiopierin Amane Gobena vor der 35-km-Marke von der Olympia-Dritten und früheren London-Marathon-Siegerin (2007), Chunxiu Zhou (China), ab. Dass die 27-jährige Äthiopierin in Seoul triumphierte, überraschte vor allem deshalb, weil sie erst sieben Wochen zuvor auch den Osaka-Marathon für sich entschieden hatte. In Japan gewann sie in flotten 2:25:14 Stunden, nun steigerte sie ihren persönlichen Rekord auf 2:24:13. Die Jahresweltbestzeit ihrer Landsfrau Teyba Erkesso (2:23:53 in Houston) verpasste Gobena dabei nur um 20 Sekunden.
Chunxiu Zhou lief als Zweite in Seoul 2:25:01 Stunden, Dritte wurde die Kenianerin Caroline Kilel mit 2:26:58. Auch die viertplatzierte Chinesin Xueqin Wang (2:28:17) und die auf Rang fünf folgende Koreanerin Sung-Eun Kim (2:29:27) blieben noch unter 2:30 Stunden.
Text: race-news-service.com