Benard Sang auf der Galata-Brücke - Foto: Spor Istanbul
Türkiye Is Bankasi Istanbul-Marathon am Sonntag (5.11.2023): Produziert Istanbul den nächsten Marathon-Star nach Chepngetich und Kiplangat?
Der Istanbul-Marathon war für zwei derzeitige Top-Stars der internationalen Marathonszene ein Startpunkt, der ihre Karrieren entscheidend beflügelte.
Die Kenianerin Ruth Chepngetich und der aus Uganda kommende Victor Kiplangat liefen 2017 beziehungsweise 2021 ihre Debüts über die 42,195 km in Istanbul. Beide siegten auf Anhieb, und beide wurden jeweils knapp zwei Jahre später Marathon-Weltmeister. Ruth Chepngetich triumphierte 2019 in Doha und Victor Kiplangat lief im August in Budapest zum WM-Sieg.
Könnte am Sonntag, wenn der Türkiye Is Bankasi Istanbul-Marathon zum 45. Mal gestartet wird, der nächste zukünftige Marathon-Star gewinnen? Der Blick auf die Startlisten spricht eher für die erfahrenen Marathonläufer als für einen Newcomer, doch die Kenianer Dominick Kipkirui und Linah Cheruto könnten zumindest eine gute Platzierung erreichen.
Rund 4.500 Marathonläufer werden in Istanbul an den Start gehen und ihr Rennen dabei auf der asiatischen Seite der Metropole beginnen, um dann später in Europa ins Ziel zu laufen. Wettbewerbe über kürzere Distanzen hinzugerechnet, erwarten die Veranstalter am Sonntag rund 45.000 Läufer.
Bei den Männern kommt es zum Aufeinandertreffen zweier Kenianer, die das Rennen bereits gewonnen haben:
Robert Kipkemboi startet als Titelverteidiger und Benard Sang siegte 2020. Im vergangenen Jahr lief Kipkemboi in 2:10:18 Stunden zum Sieg, nachdem er 2021 in einer fast identischen Zeit von 2:10:23 Zweiter war. Kipkemboi hat eine Bestzeit von 2.07:09 und ist damit die Nummer zwei auf der Startliste. Sang hatte in Istanbul 2020 mit 2:11:49 gewonnen. Ein Jahr später lief der Kenianer, der zeitweise in der Türkei lebt, bei dem Marathon auf Rang sieben und erzielte seine nach wie vor aktuelle Bestzeit von 2:10:59. Schnellster Läufer auf der Startliste ist der Äthiopier Abraraw Misganaw, der sich im Februar in Dubai als Fünfter auf 2:06:39 verbessert hatte. Der für die Türkei startende Polat Kemboi Arikan und sein früherer kenianischer Landsmann Wilfred Kigen gehen mit Bestzeiten von 2:08:14 beziehungsweise 2:08:45 ins Rennen.
Beatrice Chebet ist im Rennen der Frauen als Favoritin anzusehen. Allerdings gilt die Kenianerin eher noch als eine Newcomerin in der Marathonszene, denn ihre internationale Karriere begann erst vor zwei Jahren. Nachdem sie im vergangenen Jahr den Melbourne-Marathon gewonnen hatte, steigerte sich Beatrice Cheptoo im Januar in Doha als Dritte auf 2:22:28. Die Nummer zwei auf der Startliste ist die erst 23-jährige Äthiopierin Sifan Melaku, die bisher eine Zeit von 2:23:49 erreichte. Sultan Haydar ist eine von drei Athletinnen mit einem persönlichen Rekord von unter 2:25:00 (2:24:44).
Die Türkin, die aus Äthiopien stammt, will am Sonntag die Qualifikationszeit für die Olympischen Spiele 2024 in Paris (2:26:50) unterbieten. Rund eineinhalb Jahre nachdem sie beim Kopenhagen-Marathon bei ihrem Debüt verletzt aufgeben musste, startet Linah Cheruto einen neuen Versuch über die 42,195 km.
Eliteläufer mit persönlichen Bestzeiten:
MÄNNER:
Abraraw Misganaw ETH 2:06:39
Robert Kipkemboi KEN 2:07:09
Polat Kemboi Arikan TUR 2:08:14
Wilfred Kigen KEN 2:08:45
Alex Saekwo KEN 2:09:08
James Kiplagat KEN 2:09:08
John Langat KEN 2:09:46
Panuel Mkungo KEN 2:10:20
Benard Sang KEN 2:10:59
Moses Too KEN 2:11:45
Mathew Kemboi KEN 2:11:52
Hüseyin Can TUR 2:11:56
Ömer Alkanoglu TUR 2:12:15
Mestan Turhan TUR 2:12:59
Dominick Kipkirui KEN Debüt
FRAUEN:
Beatrice Cheptoo KEN 2:22:28
Sifan Melaku ETH 2:23:49
Aberu Mekuria Zennebe ETH 2:24:30
Workenesh Alemu ETH 2:24:42
Sultan Haydar TUR 2:24:44
Valentina Mateiko KEN 2:25:05
Janet Rono KEN 2:26:03
Veronicah Maina KEN 2:26:41
Zerfie Limeneh ETH 2:26:48
Gulzhanat Zhanatbek KAZ 2:33:25
Linah Cheruto KEN
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