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04
12
2011

Track & Field - Dezember 2011 - mit Patrick Makau (2:03:38) und Haile Gebrselassie ©Victah Sailer

Track & Field – „Die Bibel“ der Leichtathletik aus den USA und die Titelstories des Berlin-Marathon – Horst Milde berichtet

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Allzuoft kommt es nicht vor, daß die "Bibel des Sports", das US-Leichtathletik-Fachmagazin "Track & Field", eine deutsche Veranstaltung auf der Titelseite verewigt. Im Grunde schaffen es deutsche Veranstaltungen fast nie, aber der Berlin-Marathon hat es jetzt zum sechstenmal geschafft. Das ist ein Rekord an sich.

Seit 1998 hat "Track & Field" die außerordentlichen Leistungen der Athleten, die beim Berlin-Marathon gewannen und mit einem Weltrekord abschlossen jeweils die Titelstory dxes Laufes im Magazin und das Siegesbild auf der Titelseite verewigt. Das spricht für die Veranstaltung in der deutschen Hauptstadt, die Athleten – und natürlich auch für den Race Director, der diese Athleten und Athletinnen für den Start verpflichtete.

Kein anderes deutsches Sportfest und kein Lauf hat es in den Jahren seit 1998 auf die Titelseite dieser "Bibel", wie sie genannt wird, geschafft, das ist der weltweite anerkannte "Ritterschlag" für diesen Lauf.

Die Ausgabe von "Track & Field" vom Dezember 2011 zeigt die beiden Kontrahenten Patrick Makau (KEN) und Haile Gebrselassie (ETH) hintereinander laufend, als Haile noch dabei war. Das Ergebnis ist bekannt, Haile stieg aus und Patrick Makau lief mit 2:03:38 einen neuen Weltrekord.

Dafür hat aber Haile in den Jahren 2007 (2:04:26)  und 2008 (2:03:59) mit seinen Weltrekorden in Berlin die Titelseite und seiner Erfolgsgeschichte des Laufes das Magazin gekrönt.

Paul Tergat (KEN) verführte das Magazin zum Wortspiel "Unreal" Berlin-Mrathon als der Marathon noch real,- Berlin-Marathon hiess. Tergat lief 2:04:55, Zweiter wurde Sammy Korir (KEN)  2:04:56 und Dritter wurde Titus Munji (KEN) in 2:0615 – eine bis dahin nicht gekannte Qualität der Zeiten der Erstplatzierten.

Tegla Loroupe (KEN) ziert die Dezember Ausgabe 1999 mit ihrem Weltrekord in Berlin mit 2:20:43 – und davor ist im Dezember 1998  Ronaldo da Costa (BRA) mit seinem Sensationssieg und Weltrekord  von 2:06:05 auf der Weihnachtsausgabe des Magazin zu sehen.

Eigentlich müsste Naoko Takahashi (JPN) mit ihrem Weltrekord von 2:19:46, der ersten Zeit eine Frau unter 2:20:00 traurig sein, das Cover des Magazins nicht zu zieren, denn das war der Durchbruch einer Schallmauer im Frauen-Marathon. Mit Sicherheit gab es genügend Bilder von Takahashis Triumph in Berlin, was man allerdings von Christa Vahlensieck und ihrer überraschenden Weltbestzeit 2:34:47 in Berlin am 10. September 1977 auf der Grunewaldstrecke nicht behaupten kann, da stand nämlich gar kein Fotograf an der Ziellinie.

Aber insgesamt kann der Berlin-Marathon sehr stolz auf diese große publizistische Erfolgs-Serie im anerkanntesten Fachmagazin der Welt sein.

 

Horst Milde

author: GRR

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