18. Reschenseelauf am 15. Juli 2017 ©Reschenseelauf
Touristisches Highlight im Vinschgau – 18. Reschenseelauf am 15. Juli 2017
Der Vinschgau ist uns in erster Linie bekannt durch die lukullischen Genüsse dieser von der Sonne verwöhnten Region.
Bissfeste Äpfel von der Hauptsorte Golden Delicious über Jonagold, Gala bis hin zum Braeburn, Weine der erlesenen bis süffigen Art und würziger Speck sind nur einige markante Aspekte dieser Natur- und Kulturlandschaft zwischen dem Reschenpass und Meran. Man spricht deutsch wie italienisch, die Gastfreundschaft ist sprichwörtlich, weil nett. Und sportlich hat der Vinschgau einiges zu bieten. Winters wie sommers.
Neben vielfältigen Freizeitangeboten zu Fuß oder per Bike gibt es auch einige Laufangebote. Seit wenigen Jahren mausert sich dabei der Reschenseelauf zu einem attraktiven internationalen Anlass, der bei einer tendenziell eher flachen Seerunde von 15,3 km auf allerdings 1500 m Höhe nach 17 Auflagen immerhin schon bei 3.800 Teilnehmern aus 15 Nationen angekommen ist.
Dreh- und Angelpunkt des Laufspektakels ist Graun, eine kleine Ortschaft, die vornehmlich wegen des im Wasser des Reschensees stehenden Kirchturms berühmt ist. Die große Festwiese am Reschensee ist zum Jahrmarkt ähnlichen Läuferbasar geworden, der sich als große Zeltstadt zeigt.
Ein Grund, weshalb der Reschenseelauf ein attraktiver Anlass für die ganze Familie ist, dürfte freilich die Softvariante des 15,3 km-Laufes sein, die sich als "Just for Fun-Lauf" ohne Zeitmessung zum Mitmachen ohne Zeitdruck neben dem Nordic Walking-Angebot anbietet.
Auf dem 15,3 km-Rundkurs entlang des Sees, der zu achtzig Prozent aus Asphalt besteht, lässt sich erwiesener Maßen auch schnell laufen.
So gewann die frühere Cross-Europameisterin Helena Javornik 2004 mit der bislang schnellsten Frauenzeit von 54:44 Minuten, bei den Männern hält der Tscheche Milan Kocourek die Bestzeit mit 48:17 Minuten. Bei der 17. Auflage setzte sich erneut Giovanni Gualdi in 49:28 Minuten durch, bei den Frauen war Eliana Patelli in 58:34 Tagesbeste. Auch deutsche Läufer konnten am Reschensee schon überzeugen wie zuletzt Tobias Schreindl (2014) und Simone Raatz (2013), die natürlich auch in den Genuss einer überaus emotionalen Siegerehrung mit Feuerwerk am Seeufer kamen.
Unter der Federführung von Reschensee-Chef Gerald Burger wird es am 17. Juni 2017 mit dem Stelvio Marathon eine hochinteressante Laufpremiere geben, bei dem allerdings 2.500 Höhenmeter gemeistert werden müssen, ehe man am Stilfserjoch ins Ziel einlaufen kann.
Entnommen aus dem GRR Fach- Magazin 2017