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06
05
2010

Spitzensportlich hat das 25-km-Rennen bereits viermal Weltrekorde bei den Männern produziert.

,Tempomacher’ für den Laufsport: Vom „25 km de Berlin“ zu „BIG 25 Berlin“ – Berlins 25-km-Rennen feiert Jubiläum am 9. Mai 2010 im Olympiastadion

By GRR 0

Zu einem großen Jubiläumsrennen werden am kommenden Sonntag die BIG 25 Berlin: Zum 30. Mal wird der 25-km-Lauf gestartet, der in Deutschland sporthistorische Bedeutung hat. Das Jubiläumsrennen wird hochklassig besetzt sein, alles zusammen erwarten die Veranstalter rund 10.000 Läufer.

Als am 3. Mai 1981 die ,25 km de Berlin’ ihre Premiere hatten, war dies auch ein Start für die Laufbewegung. Während vor allen Dingen in Amerika aber auch in Großbritannien und einigen anderen Ländern das Laufen viel populärer war und bereits große Cityrennen stattgefunden hatten, steckte die Laufbewegung in Deutschland noch in den Kinderschuhen.

Die Straßen waren bis zu jenem 3. Mai 1981 nicht für die Läufer da. Es gab zwar schon vorher, bei den Marathonveranstaltern in Berlin und Frankfurt, Bestrebungen, es den Amerikanern nachzumachen. Doch um- und vor allen Dingen durchsetzen konnten diese Pläne als erstes die französischen Alliierten in Berlin. Sie organisierten die ,25 km de Berlin’, die somit zu einem Wegbereiter deutscher Cityläufe wurden. Heute heißt das Rennen BIG 25 Berlin.

Im Laufe der Jahre hat sich die Veranstaltung weiter entwickelt. Waren es früher ausschließlich die 25 Kilometer, die gelaufen wurden, gibt es seit einigen Jahren eine Reihe von weiteren Wettbewerben. Zunächst kam ein Kinderlauf über rund 2,5 Kilometer hinzu, dann das 10-km-Rennen und noch etwas später die 5×5-km-Staffel.

Der französische Major Bride hatte einst die Idee für einen 25-km-Lauf quer durch Berlin. Vorbild war für ihn das 20-km-Rennen von Paris nach Versailles. Da das alliierte Recht in Berlin Vorrang hatte, konnte die Polizei nichts unternehmen, um den Lauf mitten durch die Stadt zu stoppen. Nicht nur für Major Bride und die ihm bei der Organisation zur Seite stehenden Institutionen, der Landessportbund (LSB) und der Berliner Leichtathletik-Verband (BLV), bedeutete das einen Großeinsatz, auch für die Polizei.

Doch die ,25 km de Berlin’ wurden zu einem viel beachteten Erfolg, und damit war der Damm gebrochen. Noch im gleichen Jahr verlief auch die Strecke des Berlin-Marathons durch die Innenstadt.

3.250 Läufer starteten bei der Premiere 1981. Die beiden Türken Mehmet Yurdadön und Mehmet Terzi  liefen damals nach 1:16:59 Stunden Hand in Hand ins Ziel. Bei den Frauen siegte die Französin Yonille Audibert in 1:36:35. Dass es gleich im ersten Jahr zwei Läufer gab, die gemeinsam als Gewinner durch das Ziel liefen, passte zum Konzept der französischen Organisatoren. Denn sie wollten mit dem Rennen ihre freundschaftliche Verbundenheit zu der Berliner Bevölkerung dokumentieren. Die Soldaten der westlichen Alliierten bildeten während der ersten zehn Jahre einen nicht unerheblichen Anteil am immer größer werdenden Teilnehmerfeld.

Den Höhepunkt, was die Beteiligung anging, erlebten die ,25 km de Berlin’ 1990. Rund ein halbes Jahr nach dem Fall der Mauer rannten 14.300 Läufer aus aller Welt durch die Stadt. In der Folge gab es einen deutlichen Teilnehmerrückgang bei der zeitweilig größten Laufveranstaltung Deutschlands. Doch in den vergangenen Jahren hat sich das Rennen wieder besser entwickelt und die Teilnehmerzahlen stiegen auf rund 10.000.

Spitzensportlich hat das 25-km-Rennen bereits viermal Weltrekorde bei den Männern produziert. Zuletzt fiel diese Marke im Olympiastadion vor sechs Jahren: Paul Kosgei erreichte das Ziel nach 1:12:45 Stunden. Die Zeit des Kenianers ist nach wie vor der offizielle Weltrekord. Gemessen an den beiden Siegzeiten im Mai 2009 waren jene BIG 25 Berlin das hochklassigste 25-km-Rennen aller Zeiten. Matthew Koech (Kenia) triumphierte in 1:13:24 während seine Landsfrau Peninah Arusei mit 1:22:31 einen Kursrekord etablierte, der nur 18 Sekunden vom Weltrekord entfernt ist.

Die Weltrekorde bei den BIG 25 Berlin:

1993    Tendai Chimusasa (ZIM)     1:14:25
1997    Kenneth Cheruiyot (KEN)   1:13:58
2001    Rodgers Rop (KEN)             1:13:44
2004    Paul Kosgei (KEN)               1:12:45

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BIG 25 Berlin

author: GRR

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