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29
09
2007

German Road Races und Sportmuseum Berlin präsentieren Exponate aus dem Bereich des Rollstuhlsports – Berlin-Marathon-Seriensieger Heinz Frei und Rollstuhl-Pionier Errol Marklein zu Gast

Tag des Rollstuhlsports im Sportmuseum Berlin (AIMS Marathon Museum of Running)

By GRR 0

Seit über zwanzig Jahren sind die Rennen der Rollstuhlfahrer fester Bestandteil der großen deutschen Straßenlauf-Veranstaltungen. Gleich ob in Berlin, Hamburg oder Frankfurt, die Leistungen der in- und ausländischen Fahrer haben Zuschauer und Organisatoren begeistert und somit einen wichtigen Beitrag für die Integration der Behinderten in Nicht-Behinderten-Veranstaltungen geleistet. German Road Races (GRR) hat anlässlich des 34. real,- Berlin Marathon zusammen mit dem Forum für Sportgeschichte und dem Sportmuseum Berlin eine Ausstellung organisiert, die die Geschichte des Rollstuhlsports mit der Entwicklung der Rennrollstühle ebenso aufzeigt wie auch die Karriere des Weltklasseathleten Heinz Frei (Schweiz), der als 17facher Berlin-Marathon-Sieger wie kein Zweiter die Attraktivität und Popularität dieses Wettbewerbes im Rahmen des Berlin-Marathons aufzeigt.

„Mit dem Tag des Rollstuhlsports sehen wir auch einen Sinn unserer Arbeit“, unterstreicht Martina Behrendt, die Leiterin des Sportmuseums Berlin, die Bedeutung der Ausstellung am Freitagnachmittag vor zahlreichen Behindertensportlern, Ehrengästen und Journalisten im Sportmuseum Berlin im Haus des Deutschen Sports auf dem Gelände des Olympiaparks. Somit beherbergt das Sportmuseum neben Exponaten des Rollstuhlsports wichtige Dokumente des Deutschen Sports, der jüdischen Sportgeschichte auch solche des Berlin-Marathons auf dem Weg zu einem der bedeutsamsten Veranstaltungen weltweit. „Sie sehen hier eine glückliche Museumsleitung, denn diese Exponate sind keine Leihgabe, sondern wurden uns als Grundstock für eine Sammlung auch des paralympischen Sports im Berliner Sportmuseum übergeben!“

Die Museumsleiterin betonte aber auch gleichzeitig, dass nach zahlreichen Umzügen und Umbauten das Sportmuseum nun im Haus des Sports eine attraktive Heimstatt gefunden hat. Direkt Tür an Tür übrigens mit dem Organisationskomitee der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009.

In Anwesenheit von Heinz Frei und Errol Marklein, dem deutschen Marathon-Rekordhalter und herausragenden Pionier des deutschen Rollstuhlsports, unterstrich Reiner Pilz die Bedeutung des Berlin-Marathon für den Behindertensport. „Wir durften hier als Behinderte zeigen, was wir leisten vermögen!“ Und erinnerte an die Anfänge 1988, als auf dem asphaltierten Seitenstreifen vor dem Reichstag acht Rollstuhlfahrer die 42,195 km „unter die Räder genommen“ haben. „Und alle waren überrascht, als im Ziel auf dem Kurfürstendamm ein Rollstuhlfahrer als Sieger in 2:08 Stunden eintraf! Damit war der Damm für uns gebrochen!“

Mit 240 Fahrern aus aller Welt hat der Berlin-Marathon in der Rollsport-Szene unbestritten einen glänzenden Ruf, wenngleich inzwischen durch die Weiterentwicklung der Rennstühle das Gros der Teilnehmer auf den Handbike-Wettbewerb gewechselt ist. „Aber der klassische Rollstuhl bleibt in Berlin erhalten!“ wehrt Reiner Pilz Bedenken ab, dass die deutlich schnelleren Handbiker die „Traditionalisten“ verdrängen würden. „Viele Athleten wollen hier die Qualifikation für die Paralympics erreichen.
Und das unterstreicht den Stellenwert unserer Veranstaltung!“

Wilfried Raatz

author: GRR

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