Tadese kann in Birmingham zum vierten Mal den Halbmarathon-WM-Titel gewinnen
Ohne Paula Radcliffe finden in Birmingham am Sonntag die Halbmarathon-Weltmeisterschaften statt. Die Britin wollte vor heimischem Publikum als erste Frau zum vierten Mal diesen WM-Titel gewinnen. Doch eine Angina verhindert den Start der 35-Jährigen. „Ich bin total enttäuscht, dass ich nicht starten kann, denn es ist immer etwas besonderes für das britische Team zu laufen – und dann auch noch zu Hause“, erklärte Paula Radcliffe, die am 1. November beim New York-Marathon starten wird. Verletzungsbedingt fällt auch Titelverteidigerin Lornah Kiplagat (Niederlande) aus. Die gebürtige Kenianerin hatte in den vergangenen drei Jahren jeweils gewonnen. Paula Radcliffe war in den Jahren 2000, 2001 und 2003 Halbmarathon-Weltmeisterin.
Zu den Favoritinnen gehören die beiden Kenianerinnen Mary Keitany, die mit 67:00 Minuten die Jahresweltbestenliste anführt, und Philes Ongori (67:50 in diesem Jahr). Die Japaner schicken unter anderen Yurika Nakamura (PB: 69:20) ins Rennen, die beim 10.000-m-WM-Finale in Berlin als Siebente 31:14,39 Minuten lief.
Bei den Männern ist der Titelverteidiger einmal mehr am Start und einmal mehr der Favorit: Zersenay Tadese (Eritrea) kann in Birmingham zum vierten Mal in Folge Halbmarathon-Weltmeister werden. Während der Vorjahres-Zweite Patrick Makau Musyoki (Kenia) in Birmingham fehlt, gilt ein Landsmann als schärfster Konkurrent von Zersenay Tadese: Sammy Kitwara hat vor kurzem den Rotterdam-Halbmarathon gewonnen. Dabei erzielte der Kenianer hochklassige 58:58 Minuten und wurde zum viertschnellsten Läufer über die 21,0975 km aller Zeiten. In dieser Liste steht er einen Platz und eine Sekunde vor Zersenay Tadese. Zu beachten sein wird auch Bernard Kipyego. Kenias Newcomer hat im April bei seinem Debüt den Berliner Halbmarathon in 59:34 Minuten gewonnen und steigerte sich dann in Rotterdam als Vierter auf 59:10. Deutsche Läufer sind in Birmingham nicht am Start.
Text: race-news-service.com
Foto: photorun.net