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12
07
2013

Impression of the Swissalpine Marathon in the region of Davos/- swiss-image.ch/Photo by Remy Steinegger

Swissalpine in Davos am 27. Juli – Woody Schoch mit Doppelstart

By GRR 0

Der dreifache Schweizer Berglaufmeister Woody Schoch aus Pany startet in diesem Sommer sowohl am Swissalpine in Davos (27. Juli) als auch am Swiss Irontrail (9. bis 11. August), der von Pontresina nach Davos führt.

Woody Schoch und der Swissalpine – eigentlich scheinen sich die beiden zu mögen. Dennoch kommen sie nicht so richtig miteinander zurecht. Jedenfalls entstand dieser Eindruck im letzten Sommer. Der Sportler aus dem Prättigau, 1988 Junioren-Vize-Weltmeister und 1991 Elite-Vize-Weltmeister in der Sparte Berglauf, hatte sich so sehr auf die sportliche Herausforderung im Landwasser- und Albulatal gefreut und sich spezifisch darauf vorbereitet.

Die 500 abwärts führenden Meter Höhendifferenz auf den ersten 30 Kilometern von Davos nach Filisur waren dann aber zu viel des Guten. „Die Beine taten mir schon weh, und beim Hochlaufen zur Keschhütte konnte ich meine Stärke des bergauf Laufens nicht ausspielen“, blickt Schoch auf seinen Premierenstart am Swissalpine zurück. Den Kulminationspunkt erreichte er zwar als Erster, gab das Rennen auf Grund der muskulären Probleme aber auf.

Die entscheidende Frage

Heuer gedenkt sich Schoch nun noch zielorientierter auf die Königsdistanz im Rahmen des Berglaufklassikers nahe seiner Heimat vorzubereiten. „Sporadisch auf Asphalt abwärts laufen“, lautet das Rezept. Wenn Schoch von seinem neuerlichen Anlauf spricht, nimmt er bewusst das Wort „probieren“ in den Mund. „Die Gewissheit, es tatsächlich ins Ziel zu schaffen, habe ich nicht.“ Sollte sein Vorhaben wiederum scheitern, so würde sich ihm zwei Wochen nach dem Swissalpine eine weitere Chance bieten, um den beträchtlichen Trainingsaufwand von gegenwärtig etwa 20 Stunden wöchentlich in Zählbares umzumünzen.

Der Verlockung des Swiss Irontrail kann Schoch nicht widerstehen. Wie beim Swissalpine reizt ihn beim längsten, härtesten und höchst gelegenen Ein-Etappen-Traillauf der Alpen die Hauptdistanz. Zwischen Pontresina und Davos gilt es 201 Kilometer zu bewältigen, die mit 11 320 Steigungs- und 11 580 Gefällemetern gespickt sind. Auch beim Swiss Irontrail beschäftigt sich Schoch mit der entscheidenden Frage: „Kann ich den Anforderungen gerecht werden?“ Zweifel hege er zwar keine, doch die Realität habe oft unvorhergesehene Überraschungen bereit, so der 44-Jährige.

Fokus auf den Ultrabereich

Wie auch immer: Schoch ist bestrebt, bestmöglich zu trainieren und im Vorfeld sämtliche nötigen Vorkehrungen für ein erfolgreiches Abschneiden zu treffen. Erstmals in seiner Karriere setzt er den Schwerpunkt in diesem Sommer auf Ultraläufe – obwohl er sich des Risikos bewusst ist, „dass ein Rennen nicht wie gewünscht verlaufen kann“. Neben dem Swiss Irontrail beabsichtigt er sein Debüt am Salomon-4-Trails (10. bis 13. Juli) – das Mehretappen-Rennen führt über rund 150 Kilometer (+9821/-8677) von Garmisch-Partenkirchen nach Samnaun – und am Transalpine Run (31. August bist 7. September) für Zweierteams zu geben.

Auf den 257,7 Kilometern (+15 468/-14 708) von Oberstdorf im Allgäu nach Latsch im Südtirol weiss der Prättigauer mit Martin Cox einen starken Partner an seiner Seite. Der Brite trainierte unlängst in Neuseeland und bestritt schon die ersten Wettkämpfe. Schoch selber gibt seinen Saisoneinstand an den Schweizer Berglaufmeisterschaften vom 23. Juni in Locarno-Orselina.

Die 8,7 Kilometer dürften sich für den Titelverteidiger, der schon 1992 und 1994 Meisterschafts-Gold gewann, geradezu als Sprint erweisen. „Falls mir die jungen Athleten so richtig eins auf den Deckel hauen, werde ich mich definitiv von Läufen über diese Distanz verabschieden.“

 

Quelle: Swiss Alpine Marathon Davos –  Anita Fuchs

author: GRR

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