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22
06
2015

Lea Sprunger, Petra Fontanive, Robine Schürmann, Selina Büchel ©Swiss Athletics

Swiss Athletics – News – Wow! Schweizer Team schafft Ligaerhalt souverän |

By GRR 0

Es ist geschafft: Die Schweiz klassierte sich an der Team-EM in der First League in Heraklion (Grie) mit 239,5 Punkten im 8. Rang und verbleibt in Europas zweithöchster Liga.

 

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Das knapp 50-köpfige Team von Swiss Athletics verdiente sich diesen Erfolg mit leidenschaftlichem Einsatz.

Ausgangslage:
Nach den ersten 21 Entscheidungen (11 bei den Frauen, 10 bei den Männern) liegt das Schweizer Team auf dem tollen 7. Zwischenrang. „Wir haben fast exakt so viele Punkte geholt, wie wir budgetiert hatten“, sagte Leistungssport-Chef Peter Haas bei einem kurzen Teammeeting am Sonntagvormittag. „Wir dürfen jetzt nicht denken, die Sache sei gegessen. Wir müssen mit der gleichen Einstellung wie gestern in diesen Tag steigen!“

Die Leistungen der Schweizer Männer:
200 m: Am Samstag war Alex Wilson (Old Boys Basel) im 100-m-Lauf auf den 5. Platz gelaufen. Auch am Sonntag gelingt es ihm nicht, das Maximum aus seinen Fähigkeiten herauszuholen. Wilson muss im Rennen über die halbe Bahnrunde mit Platz 9 Vorlieb nehmen. Seine Zeit: 21,34 Sekunden.

800 m: Hugo Santacruz (LC Rapperswil-Jona) gelang es, sein Rennen so zu laufen, wie er es sich vorgenommen hatte. Als im Feld die Post abging, bleibt er ruhig und auf der Zielgerade sichert er sich mit einem starken Schlussspurt den tollen 4. Platz. Damit kann er sehr zufrieden sein. Wieder neun Punkte für das Schweizer Team!

3000 m: Christoph Graf (BTV Chur) nimmt sich im Rennen über siebeneinhalb Runden vor, etwas zu riskieren. Der Athlet, der in der USA lebt, zeigt einen couragierten Auftritt. Im Ziel ist er ausgepumpt, aber zufrieden. Platz 8 und fünf Punkte für ihn. Seine Zeit: 8:14,53.

110 m Hürden: Tobias Furer (LK Zug) ist zusammen mit Lea Sprunger Co-Captain des Schweizer Teams. In dieser Rolle geht er mit gutem Beispiel voran. Furer gewinnt die erste Serie mit 14,03 Sekunden. Das ist die viertbeste Zeit aller Teilnehmer. Schon in wenigen Tagen geht es für den Zuger weiter an den nächsten Wettkampf im Ausland: An der Universiade in Gwangju (SKor) ist sein erklärtes Ziel der Final.

3000 m Steeple: Patrick Rohr (LAV Glarus) studiert und trainiert in den USA. Dort empfahl sich der Glarner für eine Selektion für die Team-EM. Bei seinem ersten Einsatz für die Nationalmannschaft an einer Team-EM hatte er hartes Brot zu beissen. Er kann seinen Gegnern nicht folgen und erreicht das Ziel nach 9:21,27 Minuten als Zwölfter.

Stab: Erst im Verlauf der Woche erfuhr Patrick Schütz (LV Winterthur), dass er den Platz des erkrankten Marquis Richards (TV Arlesheim) erbt. Der Winterthurer ist in Sachen Team-Europameisterschaften ein alter Hase. Er kann jedoch nicht kaschieren, dass mit einer Saisonbestleistung von 4,80 m kein Wunder erwartet werden darf. Zwei Jahre nach seinem letzten Einsatz in Dublin (Irl) springt er 4,70 m und wird Achter.

Drei: Pech für Andreas Graber (STB): Sein erster Versuch trägt den Berner, der auch schon Weiten über 16 m gesprungen ist, 15,44 m weit. Leider verletzt er sich bei diesem Sprung und er kann den Wettkampf nicht fortsetzen. Platz 8 für ihn.

Diskus: Obwohl er nicht mehr so viel Zeit ins Training investieren kann wie in früheren Jahren ist Lukas Jost (STV Wangen) mit einer Saisonbestweite von 52,40 m unter den Schweizer Diskuswerfern immer noch die Nummer eins. Der Schwyzer ist ein treuer Team-EM-Starter. Diesmal gelingt ihm mit 52,78 m im richtigen Moment eine Saisonbestleistung und er holt als Elfter zwei Punkte.

Speer: Mit einem Wurf über die 70-m-Linie erbrachte Lukas Wieland (STB) schon Anfang Mai den Beweis, dass er gut in Form ist. Seit diesem beachtlichen Auftakt kommt er jedoch nicht mehr an diese Weite heran. Auch am Sonntag bekundet er „extrem Mühe“ und muss sich mit 62,25 m begnügen. Mit dieser Weite gewinnt er zwei Punkte.

4×400 m: Luca Flück, Kariem Hussein, Jérôme Bellon und Urs Affentranger pressen im 40. und letzten Wettkampf des Wochenendes die letzten Kräfte aus ihrem Körper. Hinter Estland laufen sie in der ersten Serie auf den zweiten Platz. 3:08,08 Minuten ist die sechstbeste Zeit aller zwölf Equipen.

Die Leistungen der Schweizer Frauen:
200 m: Vom gelungenen 4×100-m-Rennen am Samstag beflügelt, zeigt Joëlle Golay (Lausanne-Sports) bei ihrem ersten Einzeleinsatz an einer Team-EM eine gute Leistung. Zwei Wochen, nachdem sie in Genf ihre persönliche Bestzeit auf 23,40 Sekunden verbessert hat, läuft sie auf der Aussenbahn neben der holländischen Siegerin Dafne Schippers nach 23,89 Sekunden ins Ziel – Platz 5. Nun bereitet sie sich auf die Universiade im Juli in Gwangju (SKor) vor.

1500 m: Molly Renfer (LC Basel) ist zum zweiten Mal an einer Team-EM am Start. Die Athletin, die in England lebt und in den USA studiert, muss je länger das Rennen dauert die Stärke ihrer Gegnerinnen anerkennen. Mit 4:19,45 Minuten gewinnt sie drei Punkte. Ihren nächsten Einsatz für das Nationalteam hat sie an der U23-EM im Juli in Tallinn (Est).

5000 m: Jasmin Widmer (LA TV Erstfeld) und ihre elf Mitstreiterinnen haben im Rennen über zwölfeinhalb Runden angesichts der ungewohnten Temperaturen von knapp 30 Grad keine leichten Bedingungen. Immerhin laufen die Frauen – im Gegensatz zu den Männern am Vortag – nicht eine Runde zu viel. Die Urnerin erreicht mit 16:45,35 Minuten den 10. Rang.

100 m Hürden: Noemi Zbären (SK Langnau) bringt Erfahrung von Welt- und Europameisterschaften und Olympischen Spielen mit. Ihre Feuertaufe an einer Team-EM erlebt die Langnauerin jedoch erst jetzt. Die U20-Europameisterin wird den Erwartungen vollauf gerecht: Mit 13,09 Sekunden wird sie hinter der Belgierin Anne Zagré Zweite und gewinnt elf Punkte! Nun gilt ihr Fokus der U23-EM Anfang Juli in Tallinn (Est).

Hoch: Salome Lang (Old Boys Basel) hat als Nachwuchsathletin schon verschiedentlich Wettkämpfe im Nati-Dress absolviert. Unter anderem im letzten August an den Youth Olympic Games in Nanjing (China). Bei ihrer Premiere bei den „Grossen“ wird die Jüngste im Schweizer Team mit 1,75 m Elfte. Erst auf ihrer Saisonbesthöhe (1,80 m) muss sie kapitulieren. Langs nächster Nati-Einsatz steht schon fest: die U20-EM Mitte Juli in Eskilstuna (Sd).

Weit: Irene Pusterla (VIGOR Ligornetto) ist in diesem Jahr noch nicht wie gewünscht in die Gänge gekommen. Dank ihrer Routine ist sie für das Schweizer Team trotzdem eine wichtige Punktelieferantin. Die Tessinerin springt 6,34 m weit und erreicht dank dieser Saisonbestleistung den 5. Platz. Ein Resultat, auf dem sich für die nächsten Wettkämpfe aufbauen lässt.

Kugel: Die mit einer persönlichen Bestleistung von 14,51 m angereiste Lea Herrsche (KTV Altstätten) bekommt es mit elf Gegnerinnen zu tun, die alle schon deutlich über die 15-m-Marke hinaus gestossen haben. Die Ostschweizerin verkauft ihre Haut so teuer wie möglich und sichert der Schweiz mit 13,92 m zwei Punkte.

Hammer: In der Saisonvorbereitung absolvierte Nicole Zihlmann (LC Luzern) ein mehrwöchiges Trainingslager in den USA. Das dort Gelernte konnte sie seither noch nicht wie gewünscht umsetzen, obwohl sie immerhin schon dreimal in dieser Saison über 60 m warf. An der Team-EM muss sie sich jedoch nach drei Würfen innerhalb von 20 cm mit 57,60 m und Platz 7 begnügen.

4×400 m: Die drei Langhürdlerinnen Petra Fontanive, Lea Sprunger und Robine Schürmann und die 800-m-Läuferin Selina Büchel zeigen in der letzten Frauendisziplin des Tages eine grossartige Leistung. Sie liegen von Beginn weg an der Spitze und stellen mit 3:33,18 Minuten eine fantastische Zeit auf. In der europäischen Saisonbestenliste 2014 hätte dies für Platz 11 gereicht.

Fazit:
Das Schweizer Team hat sein Ziel dank einem leidenschaftlichen Einsatz souverän erreicht. Der Vorsprung, den die Athletinnen und Athleten am ersten Tag auf die beiden Abstiegsplätze herausholten, war ein genügendes Polster, um am zweiten Tag nicht mehr in Bedrängnis zu geraten. Am Ende betrug der Vorsprung auf das elftplatzierte Litauen (das im allerletzten Rennen noch von Estland überholt wurde) 25 Punkte.

Verschiedene Swiss Starters zeigten sich im Vergleich mit früheren Jahren auf einem höheren Leistungsniveau, was sich in den gewonnenen Punkten spiegelte. Ein Umstand, der auch auf den Motivationseffekt der Heim-EM 2014 in Zürich zurückzuführen ist. So wurde das Verbandsziel trotz der verletzungs- und krankheitsbedingten Abwesenheiten von Leistungsträgern wie Mujinga Kambundji (STB), Nicole Büchler (LC Zürich) oder Marquis Richards (TV Arlesheim) auf erfreulich souveräne Art und Weise erreicht.

Im Olympiajahr 2016 findet keine Team-EM statt. Der nächste Event in diesem attraktiven Wettkampfformat steht 2017 im Wettkampfkalender.

Heraklion (Grie). Team-Europameisterschaft First League (Nationen auf den Plätzen 13 bis 24). Schlussstand (nach 40 Entscheidungen): 1. Tschechien 351 Punkte. 2. Griechenland 327. 3. Holland 299,5. 4. Belgien 276,5. 5. Portugal 270,5. 6. Irland 261,5. 7. Türkei 260. 8. Schweiz 239,5. 9. Rumänien 226,5. 10. Estland 216. 11. Litauen 214,5. 12. Lettland 169,5.
Tschechien, Griechenland und Holland steigen in die Super League auf, Litauen und Lettland steigen in die Second League ab.

Die Resultate der Schweizer Männer:
200 m: 1. Likourgos-Stefanos Tsakonas (Grie) 20,44. Ferner: 9. Alex Wilson (Old Boys Basel) 21,34.

800 m: 1. Ilham Tanui Özbilen (Tür) 1:47,97. Ferner: 4. Hugo Santacruz (LC Rapperswil-Jona) 1:49,55.

3000 m: 1. Halil Akkas (Tür) 8:12,00. Ferner: 8. Christoph Graf (BTV Chur) 8:14,53.

110 m Hürden: 1. Konstadinos Douvaldis (Grie) 13,58. Ferner: 4. Tobias Furer (LK Zug) 14,03.

3000 m Steeple: 1. Tarik Langat Akdag (Tür) 8:44,53. Ferner: 12. Patrick Rohr (LAV Glarus) 9:21,27.

Stab: 1. Konstadinos Filippidis (Grie) 5,80. Ferner: 8. Patrick Schütz (LV Winterthur) 4,70.

Drei: 1. Nelson Evora (Por) 16,34. Ferner: 8. Andreas Graber (STB) 15,41.

Diskus: 1. Erik Cadee (Ho) 60,11. Ferner: 11. Lukas Jost (STV Wangen) 52,78.

Speer: 1. Tanel Laanmäe (Est) 82,67. Ferner: 11. Lukas Wieland (STB) 62,25.

4×400 m: 1. Tschechien 3:04,52. Ferner: 6. Schweiz (Luca Flück, Kariem Hussein, Jérôme Bellon, Urs Affentranger) 3:08,08.

Die Resultate der Schweizer Frauen:
200 m: 1. Dafne Schippers (Ho) 22,45. Ferner: 5. Joëlle Golay (Lausanne-Sports) 23,89.

1500 m: 1. Claudia Bobocea (Ru) 4:14,58. Ferner: 10. Molly Renfer (LC Basel) 4:19,45.

5000 m: 1. Jip Vastenburg (Ho) 15:36,32. Ferner: 10. Jasmin Widmer (LA TV Erstfeld) 16:45,35.

100 m Hürden (GW 0,8 m/s): 1. Anne Zagré (Be) 13,03. 2. Noemi Zbären (SK Langnau) 13,09.

Hoch: 1. Oldriska Maresova (Tsch) 1,88. Ferner: 11. Salome Lang (Old Boys Basel) 1,75.

Weit: 1. Karin Melis Mey (Tür) 6,53. Ferner: 5. Irene Pusterla (Vigor Ligornetto) 6,34.

Kugel: 1. Emel Dereli (Tür) 17,47. Ferner: 11. Lea Herrsche (KTV Altstätten) 13,92.

Hammer: 1. Tereza Kralova (Tsch) 64,52. Ferner: 7. Nicole Zihlmann (LC Luzern) 57,60.

4×400 m: 1. Tschechien 3:32,37. 2. Schweiz (Petra Fontanive, Lea Sprunger, Robine Schürmann, Selina Büchel) 3:33,18.

Swiss Athletics – News

Link zur Swiss-Starters-Website mit Bildern und Videos der Swiss Starters

Link zur Team-EM in Heraklion

Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

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author: GRR

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