Röthlin hatte wie angekündigt einiges riskiert. Bei Rennhälfte war er mit 2:03:50 nur um elf Sekunden langsamer als bei seinem 2008 in Tokio erzielten Schweizer Rekord von 2:07:23
Swiss Athletics – News – Viktor Röthlin wird Elfter in London
Europameister Viktor Röthlin (STV Alpnach) ist es beim Marathon in London nicht wunschgemäss gelaufen. Der 36-jährige Obwaldner belegte in 2:12:43 Stunden den 11. Rang.
(Si) Röthlins Optimismus vor dem Rennen war gross gewesen. Er fühlte sich in Form, die Werte stimmten. Deshalb setzte er sich in seinem 21. Marathon eine persönliche Top-3-Zeit zum Ziel, also eine Zeit unter 2:09:56. Daraus wurde nichts: Er musste sich mit seiner zwölftbesten Leistung über 42,195 km begnügen.
Mut wurde nicht belohnt
Röthlin hatte wie angekündigt einiges riskiert. Bei Rennhälfte war er mit 2:03:50 nur um elf Sekunden langsamer als bei seinem 2008 in Tokio erzielten Schweizer Rekord von 2:07:23 – die ersten zehn Kilometer hatte er sogar schneller zurückgelegt. Doch der Olympia-Sechste von 2008 büsste für das hohe Anfangstempo; die letzten drei 5-km-Abschnittszeiten betrugen 16:11 Minuten, 16:43 und 16:37.
Dem WM-Dritten von 2007 ist allerdings zu Gute zu halten, dass er nicht mit optimalen Voraussetzungen in den Wettkampf gestartet war. Denn am Vorabend erschienen um 21 Uhr die Dopingkontrolleure. Das Prozedere (Abgabe einer Urin- und Blutprobe) dauerte bis um 23 Uhr und fiel damit just in eine der wichtigsten Vorbereitungsphasen.
Schnelle Siegerzeit
Den Sieg in London sicherte sich der Kenianer Emmanuel Mutai (2:04:40/Streckenrekord) vor seinen zeitgleichen Landsleuten Martin Lel und Patrick Makau (je 2:05:45). Schneller als Mutai waren auf der Marathon-Strecke erst Haile Gebrselassie (Äth/2:03:59), Duncan Kibet Kirong und James Kipsang Kwambai (beide Ken/je 2:04:27) gewesen. Der letztjährige EM-Dritte Dimitri Safronow (Russ) klassierte sich als 8. in 2:09:35, der EM-Zweite Chema Martínez (Sp) als 16. in 2:15:24.
London Marathon. Männer. 1. Emmanuel Mutai (Ken) 2:04:40. 2. Martin Lel (Ken) 2:05:45. 3. Patrick Makau (Ken) 2:05:45. 4. Marilson Gomes dos Santos (Br) 2:06:34. 5. Tsegaye Kebede (Äth) 2:07:48. 6. Jaouad Gharib (Mar) 2:08:26. 7. Abderrahime Bouramdane (Mar) 2:08:42. 8. Dimitri Safronow (Russ) 2:09:35. 9. Serod Batochir (Mongolei) 2:11:35. 10. Mike Shelley (Au) 2:11:38. 11. Viktor Röthlin (Sz) 2:12:44.
Frauen: 1. Mary Keitany (Ken) 2:19:19. 2. Lilia Schobuchowa (Russ) 2:20:15. 3. Edna Kiplagat (Ken) 2:20:46. 4. Bezunesh Bekele (Äth) 2:23:42. 5. Atsede Baysa (Äth) 2:23:50. 6. Yukiko Akaba (Jap) 2:24:09.
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