2015 IAAF World Championships Beijing, China August 22-30, 2015 Photo: Andrew McClanahan@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET
Swiss Athletics – News – Starker Auftritt von Selina Büchel
Der Vorlauf über 800 m bei der EM in Amsterdam stellte für Selina Büchel (KTV Bütschwil) die erwartet machbare Hürde dar. In überzeugender Manier behauptete sie sich im Feld und gewann ihre Serie. Mujinga Kambundji (STB) scheiterte im Halbfinal über 200 m.
Die Deutsche Christina Hering ging das Rennen forsch an und führte das Feld über 800 m auf der ersten Runde an. Selina Büchel, auf den ersten 400 m stets eine der vorderen Positionen einnehmend, machte sich bei Rennhälfte auf, ganz an die Spitze zu laufen. Just in diesem Moment stolperte eine Gegnerin neben ihr, da hatte Büchel aber bereits beschleunigt und konnte sich so glücklicherweise aus der hektischen Situation raushalten. Danach lief sie das Rennen nach Hause. Vor allem war es beeindruckend, wie sie auf der Zielgerade jegliche Angriffe ihrer Gegnerinnen scheinbar mühelos abzuwehren vermochte. In 2:04,50 Minuten lief sie als Siegerin ein.
Stimme zum Wettkampf: „Ich bin froh, habe ich die Halbfinal-Quali geschafft. Es ist immer schön, wenn man als Vorlaufsiegerin eine Runde weiter kommt. Wenn man vorne läuft und noch drücken kann und man merkt, die anderen können das nicht mehr, ist das ein super Gefühl. Bei der heiklen Situation nach 400 m, hatte ich mich kurz vorher entschieden, raus zu gehen. Darum hat sie mich nicht beeinträchtigt.“
Gesamtrang 11 für Mujinga Kambundji
Mujinga Kambundji lief es im 200-m-Halbfinal nicht rund. Ihr erklärtes Ziel war es, den Final zu erreichen. Im Ziel trennten sie neun Hundertstel davon. Wie immer gut aus den Blöcken gekommen, war es auf dem letzten Viertel der Distanz, wo Kambundji entscheidend Zeit liegen liess. Mit 23,23 Sekunden wurde sie in ihrem Lauf Vierte – als Zweite hätte sie sich direkt für den Endlauf qualifiziert.
Stimme zum Wettkampf: „Ich hatte eigentlich das Gefühl, das Rennen war besser als heute morgen. Ich weiss auch nicht wie ich es mir erklären soll, es war einfach nicht schnell genug. Ich rechnete jetzt nicht mit einem Schweizer Rekord, aber ich dachte eigentlich schon, dass ich unter 23 Sekunden laufen kann. Klar habe ich mehr für die 100 m gemacht, aber das war in den letzten beiden Jahren auch nicht anders und sollte eigentlich auch nicht heissen, dass ich die 200 m nicht auch schnell laufen können sollte. Die 23,14 für den Final wären nicht unmöglich gewesen.“
Ellen Sprunger verpasst Olympia-Limite
Nachdem sie im Vorlauf am Mittwochmorgen in 23,21 Sekunden souverän den Halbfinal erreicht hatte, wollte Ellen Sprunger (COVA Nyon) alles daran setzen, um im letzten Moment noch die Limite für die Olympischen Spiele (23,20) zu erfüllen. Das gelang ihr nicht, lief sie als Sechste ihres Halbfinals doch nach 23,54 ins Ziel. Dennoch darf die eigentliche Mehrkämpferin mit ihrem Tag zufrieden sein, die 23,21 sind schliesslich gleichbedeutend mit einer persönlichen Bestleistung.
Stimme zum Wettkampf: „Ganz ehrlich hatte ich am Morgen das Gefühl, noch etwas schneller laufen zu können. Denn es fühlte sich irgendwie kontrolliert und locker an. Aber zwei 200er an einem Tag sind halt schon viel. Die verpasste Limite ist kein Weltuntergang, jetzt geht es an Olympia eben um das Team und nicht um Ellen Sprunger.“
Dany Brand solid unterwegs
Bei seiner Grossanlass-Premiere gelang Dany Brand (LC Zürich) ein rhythmischer Lauf über 400 m Hürden. Er startete offensiv, wohl gar etwas zu schnell. Eingangs der Zielgerade lag er noch gut im Rennen, ehe er auf den letzten Metern einige Federn lassen musste. Die Zeit von 51,60 Sekunden ist aber immerhin die zweitbeste seiner Karriere.
Stimme zum Wettkampf: „Ich bin sehr euphorisch in dieses Rennen gegangen. Ich konnte den Rhythmus laufen, den ich wollte, aber er hat mich etwas zu viel Energie gekostet. Auf der zweiten Rennhälfte gelang mir der Wechsel von einem 14er- auf einen 15er-Rhythmus. Es hat mir wirklich Spass gemacht, hier zu laufen.“
Qualifikations-Aus für Dominik Alberto
Der Zürcher Dominik Alberto (LC Zürich) sorgte bei der EM 2014 für Furore, als er im Kostüm des Maskottchens Cooly seine Stab-Künste demonstrierte. In Amsterdam, nun mit einer offiziellen Startnummer auf der Brust, absolvierte er im Stabhochsprung seinen ersten Grossanlass bei den Aktiven. Er überquerte 5,15 m gleich im ersten Versuch, kam aber mit der anschliessenden Höhen-Steigerung von 20 cm auf 5,35 nicht zurecht und riss dreimal. Den Wettkampf beendete er als 24.
Harziger 1. Tag von Jonas Fringeli
Bei Zehnkämpfer Jonas Fringeli (LC Turicum) war in den ersten fünf Disziplinen ein wenig der Wurm drin. Die 100 m vom Morgen verliefen zwar noch ansprechend, der Weitsprung und das Kugelstossen jedoch nicht wunschgemäss. Im Hochsprung konnte er sich fangen (1,98 m, nur drei Zentimeter unter der PB), die abschliessenden 400 m lief er in 49,95 knapp unter 50 Sekunden. Fringeli übernachtet als 20. (3842 Punkte).
Stimme zum Wettkampf: „Ich bin mehr oder weniger gut gestartet über 100 m, die Zeit war ziemlich gut. Beim Weitsprung hatte ich einige Probleme, das Brett richtig zu treffen. Wenn es in einer Disziplin dann nicht so läuft, ist es schwierig, in der kurzen Zeit bis zum nächsten Wettkampf, die vorherige Leistung auszublenden. Jetzt heisst es gut erholen und morgen besser machen.“
Amsterdam. EM. 1. Tag Männer. 100 m. Vorlauf. 2. Serie (RW 0,8 m/s): 1. Solomon Bockarie (NED) 10,26. 2. Alex Wilson (SUI) 10,30. – Wilson als Gesamt-7. für die Halbfinals qualifiziert. – Nicht gestartet: Amaru Schenkel (SUI).
400 m. Vorlauf. 1. Serie: 1. Jarryd Dunn (GBR) 46,05. Ferner: 5. Joel Burgunder (SUI) 46,98. – Burgunder als Gesamt-9. für die Halbfinals qualifiziert. – 3. Serie: 1. Martyn Rooney (GBR) 46,57. Ferner: 8. Luca Flück (SUI) 47,97. – Flück ausgeschieden.
400 m Hürden. Vorlauf. 1. Serie: 1. Thomas Barr (IRL) 50,17. Ferner: 8. Dany Brand (SUI) 51,60. – Brand ausgeschieden. – Für Halbfinals vorqualifiziert: Kariem Hussein (SUI).
Stab: 1. Renaud Lavillenie (FRA) 5,60. Ferner: 24. Dominik Alberto (SUI) 5,15. – Alberto ausgeschieden.
Weit: 1. Michel Torneus (SWE) 8,19. Ferner: 16. Benjamin Gföhler (SUI) 7,72 (RW 2,8 m/s). – Gföhler ausgeschieden.
Zehnkampf (Stand nach 5 Disziplinen): 1. Alexej Kasjanow (UKR) 4234 Punkte (100 m 10,79/Weit 7,43/Kugel 14,51/Hoch 1,98/400 m 48,97). 2. Mihail Dudas (SRB) 4199 (10,90/7,44/14,24/2,01/49,45). 3. Jorge Ureña (ESP) 4152 (11,04/7,54/13,61/2,04/50,07). Ferner: 20. Jonas Fringeli (SUI) 3842 (11,20/6,80/12,81/1,98/49,95).
Frauen. 200 m. Vorlauf. 2. Serie (RW 1,1 m/s): 1. Jamile Samuel (NED) 23,04. Ferner: 6. Cornelia Halbheer (SUI) 23,61. – Halbheer ausgeschieden. – 3. Serie (0,2 m/s): 1. Maja Mihalinec (SLO) 23,01. Ferner: 3. Ellen Sprunger (SUI) 23,21. – Sprunger als Gesamt-6. für die Halbfinals qualifiziert. – 4. Serie (0,7 m/s): 1. Maria Belibasaki (GRE) 23,03. 2. Mujinga Kambundji (SUI) 23,20. – Kambundji als Gesamt-5. für die Halbfinals qualifiziert.
Halbfinals. 1. Serie (windstill): 1. Gina Lückenkemper (GER) 22,90. Ferner: 6. E. Sprunger 23,54. – Sprunger ausgeschieden. – 2. Serie (windstill): 1. Dina Asher-Smith (GBR) 22,57. Ferner: 4. Kambundji 23,23. – Kambundji ausgeschieden.
800 m. Vorlauf. 2. Serie: 1. Selina Büchel (SUI) 2:04,50. – Büchel als Gesamt-15. für die Halbfinals qualifiziert.
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