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08
03
2015

2014 World Indoor Championships Sopot, Poland March 7-9, 2014 Photo: Andrew McClanahan@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET

Swiss Athletics – News – Selina Büchel nicht zu stoppen – EM-Final erreicht! – Pascal Mancini mit Saisonbestzeit eine Runde weiter

By GRR 0

Und wieder ein grossartiger Auftritt von Selina Büchel (KTV Bütschwil): In der ersten Halbfinalserie über 800 m an der Hallen-EM in Prag (Tsch) war die Ostschweizerin lange in Positionskämpfe verwickelt, ehe sie alle Gegnerinnen überspurtete und mit der besten Zeit sämtlicher Halbfinalistinnen in den Endlauf vom Sonntag (15.15 Uhr) einzog!

Nachdem sie vor zwei Jahren in Göteborg (Sd) den Final noch knapp verpasst hatte, kam die 23-jährige Toggenburgerin diesmal auf beeindruckende Art und Weise eine Runde weiter. Beeindruckend, weil der Rennverlauf für Büchel alles andere als einfach war. Sie fand lange keinen Platz auf der Innenbahn und lag bei Rennhälfte nur an fünfter Stelle unter sechs Läuferinnen. Nach drei Runden lief sie als Dritte schon auf einem Finalplatz, wollte sich damit aber nicht zufrieden geben. Sie stürmte auf den letzten 100 m an sämtlichen Gegnerinnen vorbei und lief nach 2:01,92 Minuten als Siegerin ins Ziel.

Jenny Meadows rutscht in den Final nach
Jenny Meadows (Gb), die schnellste Europäerin in dieser Saison, verpasste als Vierte zunächst den Finaleinzug. Die Russin Anastasiya Bazdyrewa wurde jedoch nachträglich disqualifiziert, weshalb die Britin nachrutscht und mit einem blauen Auge davon kam.

„So ist eben 800 m in der Halle“
„Ich habe lange meine Position nicht gefunden. Die Konkurrenz hielt logischerweise dagegen, schliesslich darf ich nicht erwarten, dass mir die anderen Läuferinnen Platz machen. So ist eben 800 m in der Halle“, kommentierte Selina Büchel den ersten Teil ihres Laufs, während dem sie auch „zwei, drei Ellenbogen“ erwischte.

„Ich wusste, dass ich aktiv werden musste, sonst wäre ich chancenlos gewesen, wenn vorne die Post abgegangen wäre. Ich merkte, dass hinter mir in der letzten Runde eine Lücke aufging, aber es war mir zu riskant, einfach nur an dritter Stelle weiterzulaufen. Deshalb bin ich nach vorne gelaufen. Klar kostete das Energie, aber geschont hat sich heute sowieso keine Läuferin.“

Von der Aussenseiterin zur Medaillenkandidatin
Wie vor einem Jahr an der Hallen-WM in Sopot (Pol), wo sie als Aussenseiterin auf den sensationellen 4. Platz lief, werden auch am Sonntag sechs Athletinnen zum Endlauf starten. Die Ausgangslage für Büchel ist jedoch eine andere: Diesmal zählte sie als Nummer vier der Meldeliste von Beginn weg zu den Medaillenkandidatinnen und nach ihren grossartigen Leistungen im Vorlauf und im Halbfinal werden sie die Gegnerinnen sicher nicht unterschätzen. Büchel schaut diesem nächsten grossen Einsatz selbstsicher entgegen. „Das Wichtigste ist heute, dass ich es in den Final geschafft habe. Nun habe ich definitiv nichts mehr zu verlieren.“

Somit sind am Sonntag erfreulicherweise noch drei Swiss Starters im Einsatz. Mujinga Kambundji (STB) und Pascal Mancini (FSG Estavayer) bestreiten um 14.44 Uhr respektive 15 Uhr die Halbfinals über 60 m.

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Pascal Mancini mit Saisonbestzeit eine Runde weiter

Der 60-m-Sprinter Pascal Mancini (FSG Estavayer) zeigte an der Hallen-EM in Prag (Tsch) im richtigen Moment eine Topleistung. In 6,64 Sekunden lief er so schnell wie noch nie in dieser Saison und schaffte den Vorstoss in die Halbfinals vom Sonntagnachmittag. Dass er nicht voll durchziehen musste ist für ihn ein Zeichen, „dass hier noch etwas drinliegt!“

Mancini zeigte sich nach seinem Lauf, den er vor dem Deutschen Christian Blum gewann, sichtlich zufrieden. „Es tut mir gut, dass ich meine Serie gewonnen habe. Ich bin gut weggekommen und als ich sah, dass ich vorne bin, bin ich kontrolliert weitergelaufen. Dass es eine so gute Zeit wurde, überrascht mich nicht, denn obwohl das hier eine EM ist setze ich mich nicht unter Druck. Im Gegenteil: Ich mag es, mich mit starken Gegnern zu messen“, so der 25-jährige Freiburger.

„Optimistisch, dass es noch schneller geht“
Mancini hatte zu Beginn der Hallensaison Mühe, auf Touren zu kommen. Erst an den Schweizer Hallen-Meisterschaften Mitte Februar in St. Gallen unterbot er die Limite (6,70) um zwei Hundertstel. „Nun bin ich hier und freue mich, zu laufen. Ich fühle mich gut und bin optimistisch, dass es noch schneller geht.“

Der Romand ist ein Indoor-Spezialist. An der Hallen-EM 2011 in Paris (Fr) lief er in den Vorläufen die zweitbeste Zeit, ehe er in den Halbfinals knapp auf der Strecke blieb. Dies soll in Prag anders sein: „Ich will in den Final“, nennt Pascal Mancini voller Selbstvertrauen sein Ziel.

Halbfinals am Sonntag ab 14.55 Uhr
Die Halbfinals finden am Sonntag ab 14.55 Uhr statt. Mancini läuft in der zweiten Serie auf Bahn 6. Jeweils die beiden Schnellsten aller drei Halbfinals kommen direkt in den Endlauf, dazu zwei weitere Läufer über die Zeit.

Mujinga Kambundji läuft in Prag sicher in die Halbfinals

Überzeugender Auftritt von Mujinga Kambundji (STB) in den 60-m-Vorläufen an der Hallen-EM in Prag (Tsch): Die 22-jährige Bernerin gewann die erste Serie in 7,22 Sekunden und erreichte die Halbfinals vom Sonntag souverän. Kambundji lief die fünftbeste Zeit aller Teilnehmerinnen.

Die Hallen-EM begann für die Schweizerin mit einer Schrecksekunde. Wegen eines Fehlstarts wurden die Läuferinnen umgehend zurückgeschossen. Kambundji spürte zwar, dass sie nicht zu früh aus den Startblöcken geschnellt war, dennoch empfand sie die Situation als unangenehm. „Ich war mir sicher, dass ich nicht zu früh war. Gleichwohl denkt man in einem solchen Moment immer: Hoffentlich war das nicht ich!“

Beim zweiten Start – nach der Disqualifikation der Griechin Yeoryia Kokloni – klappte alles gut und Mujinga Kambundji zauberte sogleich einen überzeugenden Auftritt auf die Bahn. Ohne voll durchzuziehen schlug sie nach 7,22 Sekunden an. Über alle Serien gesehen lief die Vierte der Meldeliste die fünftbeste Zeit aller 37 Klassierten. Schneller waren Dafne Schippers (Ho/7,07), Dina Asher-Smith (Gb/7,10), Verena Sailer (De/7,10) und Ezinne Okparaebo (No/7,17).

„Habe noch Reserve“
Bei den Interviews in der Mixed Zone zeigte sich Kambundji sehr zufrieden. „Ich fühlte mich gut und bin ein gutes Rennen gelaufen“, sagte sie. Technisch sei der Lauf nicht optimal gewesen und hinten raus habe sie nicht voll durchgezogen. „Das zeigt mir, dass ich noch Reserve habe und es noch schneller geht.“ Zu den ersten Gratulantinnen gehörte Verena Sailer, mit der sie in Mannheim (De) trainiert und die den zweiten Vorlauf gewann. „Ich freue mich für sie, dass sie eine PB gelaufen ist“, so Kambundji über ihre Trainingskollegin.

Halbfinals am Sonntag ab 14.30 Uhr
Die vergleichsweise frühe Startzeit (10 Uhr) machte nötig, dass Kambundji schon um 6.30 Uhr frühstücken ging. „So früh aufzustehen liegt mir nicht unbedingt, doch wenn man einmal in der Halle ist und sich einläuft, spielt das alles keine Rolle mehr.“ Die Halbfinals finden am Sonntag ab 14.30 Uhr statt. Die Schweizerin läuft in der dritten Serie auf Bahn 6, direkt neben… Verena Sailer!

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