Swiss Athletics – News – Podestplatz und persönliche Bestzeit für Maja Neuenschwander

Maja Neuenschwander (ST Bern) hat beim Hamburg-Marathon einen formidablen Auftritt an den Tag gelegt. In 2:30:50 Stunden verbesserte sie ihre eigene Bestzeit um mehr als eine Minute und wurde glänzende Zweite. Céline Hauert (ST Bern) stellte in 2:39:54 ebenfalls einen persönlichen Bestwert auf und unterbot die Limite für die EM 2014 um mehr als vier Minuten.

Die aktuell beste Schweizer Marathonläuferin erreichte das Ziel in Hamburg 1:33 Minuten hinter Siegerin Diana Lobacevska aus Litauen. Ihre vor einem Jahr beim Zürich Marathon aufgestellte Bestzeit (2:31:55) verbesserte sie um etwas mehr als eine Minute. Die 33-jährige Bernerin bleibt damit hinter Franziska Rochat-Moser (2:25:51) und Chantal Dällenbach (2:30:34) die drittschnellste Schweizer Marathonläuferin aller Zeiten.

Wie hoch Maja Neuenschwanders Leistung einzustufen ist, zeigt auch ein Blick in die nationale Bestenliste 2012: Damals waren nur gerade 15 Schweizer Männer schneller als sie am Sonntagvormittag in Hamburg! In der europäischen Saisonbestenliste 2012 der Frauen läge sie mit dieser Zeit an 39. Stelle.

Immer näher an die 2:30-Stunden-Grenze
Die Halbmarathon-Marke erreichte Neuenschwander nach 1:15:20 Stunden – die zweite Streckenhälfte lief sie fast auf die Sekunden genau gleich schnell. Der Wunsch der letztjährigen Olympiateilnehmerin, sich weiter der 2:30-Stunden-Grenze zu nähern, ging somit in Erfüllung. Sie bestätigte nicht nur die schon letztes Jahr gelaufene Limite für die WM im August in Moskau (Russ/2:43:00), sie erfüllte sozusagen nebenbei auch die Limite für die EM 2014 in Zürich (2:44:00). Hierfür läuft die Marathon-Selektionsperiode seit dem 1. Januar 2013.

Ob sie an der WM teilnehmen wird, hat Neuenschwander noch nicht entschieden. Vor der Reise nach Hamburg bezeichnete sie einen WM-Start als „eher unwahrscheinlich“. Nach diesem neuerlichen Meilenstein in ihrer Karriere wird sie zusammen mit ihrer Trainerin Sandra Gasser die weitere Saison 2013 planen können.

Sturz nach 4 Kilometern
„Die ersten 10 Kilometer waren hektisch. Verschiedene Athletinnen sind gestürzt und auch mich hat es nach 4 Kilometern erwischt. Dabei schürfte ich mir Ellenbogen und Hüfte auf und ich sagte mir: Nur nicht in Panik ausbrechen!“, beschreibt Maja Neuenschwander ihr Rennen. Etwa ab Kilometer 10 sei „der Express“ dann richtig gelaufen. „Nach 25 Kilometern setzte ich mich von der Gruppe um Lisa Hahner ab. Als ich später plötzlich das Auto mit der Zeit an der Spitze des Frauenrennens erblickte dachte ich: Hoppla!“

Der Eindruck täuschte nicht, die Schweizerin lag tatsächlich hervorragend im Rennen. „Ich freue mich, dass ich die Pace durchhalten konnte und mit der Zeit bin ich natürlich sehr zufrieden. Dieses Resultat zeigt mir, dass es Schritt für Schritt vorwärts geht und ich auf dem richtigen Weg bin.“ Die Schmerzen als Folge ihres Sturzes wird sie hoffentlich schon bald nicht mehr spüren.

Céline Hauert erfüllt WM- und EM-Limite
Einen Glanztag hatte auch Céline Hauert. Die 24-jährige Bernerin nahm in Norddeutschland erstmals an der EM-Limite Mass. Ihr Ziel, unter 2:44 Stunden zu laufen, übertraf sie bei weitem. In 2:39:54 blieb sie sogar unter der Grenze von 2:40 Stunden und erfüllte als sechste Schweizerin nach Maja Neuenschwander, Patricia Morceli (Laufgruppe Cham), Renate Wyss (LSV Basel), Magali Di Marco (Troistorrents) und Lucia Mayer-Hofmann (LA Nidwalden) die WM-Limite. Für diese Topleistung wurde die vom früheren Weltklasseläufer Markus Ryffel trainierte Athletin mit Platz 10 belohnt.

Hauert teilte sich ihre Energien hervorragend ein. Bei Streckenhälfte passierte sich nach 1:20:58 Stunde – sie lief die zweite Hälfte also schneller als die erste.

Hamburg (De). Marathon. Frauen: 1. Diana Lobacevske (Lit) 2:29:17. 2. Maja Neuenschwander (ST Bern) 2:30:50 (WM- und EM-Limite erfüllt). 3. Priscilla Lorchima (Ken) 2:31:23. Ferner: 8. Monika Stockhecke (De/LAC TV Unterstrass) 2:36:50. 10. Céline Hauert (ST Bern) 2:39:54 (WM- und EM-Limite erfüllt). 12. Luzia Schmid (LC Uster) 2:45:46.

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