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04
08
2010

Swiss Athletics – EM-Bilanz: Barcelona ein Erfolg für die Schweiz in mehrfacher Hinsicht

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Zum ersten Mal seit 1986 ist eine Schweizer Delegation mit Gold von den Europameisterschaften zurückgekehrt. Mit sechs Finalplätzen und neun Top-12-Rangierungen bei 19 Starts übertrafen die 22 Schweizer Athleten die Erwartungen deutlich. Erfreulich im Hinblick auf die Heim-EM 2014: Auch der „Nachwuchs“ überzeugte.

Gemessen an den Top-12-Klassierungen, resultierte eine ähnlich starke Bilanz wie zuletzt 1982 in Athen. Damals erreichten die 24 Athleten – davon 21 Einzelstarter – ebenfalls neun Top-12-Plätze, allerdings gab es in der griechischen Hauptstadt kein Edelmetall zu feiern, geschweige denn einen EM-Titel. Gold (durch Kugelstösser Werner Günthör) und sechs Finalplätze waren auch die Ausbeute in Stuttgart 1986, jedoch „nur“ sieben Top-12-Plätze bei 26 EM-Startern.

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Vor Schweden im Placing Table

In Barcelona hat Viktor Röthlins Goldmedaille alles überstrahlt. Es ist dies erst das vierte Gold für die Schweiz an insgesamt 20 Leichtathletik-Europameisterschaften seit 1934. Dank der sensationellen Leistung des Marathonläufers am Schweizer Nationalfeiertag nimmt Swiss Athletics Position 12 im Medaillenspiegel ein – noch vor Italien, Holland, Portugal oder der Tschechischen Republik, die allesamt keinen Titel gewinnen konnten.

Mehr auszusagen vermag indes der Blick auf den Placing Table (Top-8-Platzierungen). Hier rangiert die Schweiz an 22. Stelle. Dahinter folgt das viel gerühmte und oft als Vorbild zitierte Schweden, das 2006 in Göteborg Rang 6 im Medaillenspiegel belegte.

Junge Athleten rücken nach

Zu dieser tollen Erfolgsquote beigetragen haben einerseits die Routiniers Viktor Röthlin und Christian Belz (Sechster über 10 000 m), andererseits die Nachwuchskräfte, die knapp einen Drittel der 22-köpfigen EM-Delegation ausmachten. „Die ‚alten Hasen‘ haben in Barcelona nochmals ein Zeichen gesetzt, doch dahinter rücken die Jungen allmählich nach“, freut sich Peter Haas, Chef Leistungssport von Swiss Athletics.

Von den sieben U23-Athleten haben nicht weniger als fünf reüssiert, namentlich Lisa Urech (Siebte über 100 m Hürden), Pascal Mancini und Reto Amaru Schenkel (Vierte mit der 4×100-m-Staffel), Anna Katharina Schmid (Zwölfte im Stabhochsprung) und Irene Pusterla (13.), die den Weitsprungfinal mit der zweitbesten Leistung ihrer Karriere nur um einen Zentimeter verpasste.

Doch auch für ihre Alterskameraden Clélia Reuse (100 m Hürden) und Alex Wilson (200 m) war der erste Grossanlass bei den Aktiven „wichtig, um im Hinblick auf Zürich 2014 wertvolle Erfahrungen zu sammeln“, ist Peter Haas überzeugt.

Chancen genutzt

Der Delegationsleiter sieht sich in seiner Limitenpolitik bestätigt. „Mit der Übernahme der Leistungsstandards des europäischen Dachverbandes haben wir Chancen geschaffen.“ Chancen, die gepackt wurden. Christian Belz ist das beste Beispiel dafür.

Aber auch 5000-m-Läuferin Sabine Fischer (9.) und Hochspringerin Beatrice Lundmark (10.) haben die etwas „weicheren“ Qualifikationsanforderungen genutzt, um im entscheidenden Moment, sprich am Grossanlass, über sich hinauszuwachsen. Eine Riesenmotivation für jeden Swiss Starter 2014.


Die Schweizer EM-Resultate im Überblick:

Viktor Röthlin (Marathon): 1. Rang / 64 Teilnehmer / 2:15:31 (SB)

4×100 m (Mancini, Beyene, Schenkel, Schneeberger): 4. / 13 / 38,69 (SR) — VL: 39,22

Christian Belz (10 000 m): 6. / 26 / F: 28:54,01 (SB)

Lisa Urech (100 m Hürden): 7. / 28 / 13,02 — HF: 12,95 — VL: 13,02

Sabine Fischer (5000 m): 9. / 19 / F: 15:19,80 (PB)

Beatrice Lundmark (Hoch): 10. / 26 / F: 1,89 — Q: 1,92 (PB)

Martina Strähl (10 000 m): 11. / 18 / F: 33:37,89

Marc Schneeberger (200 m): 12. / 32 / HF: 20,82 — VL: 20,80

Anna Katharina Schmid (Stab): 12. / 25 / F: 3 Nuller — Q: 4,35 (PB)

Irene Pusterla (Weit): 13. / 25 / Q: 6,62

Linda Züblin (Siebenkampf): 16. / 26 / 5912

Fausto Santini (400 m Hürden): 19. / 29 / VL: 51,43

Philipp Bandi (5000 m): 21. /29 / VL: 13:58,11

Alexander Martinez (Drei): 25. / 28 / Q: 15,55

Clélia Reuse (100 m Hürden): 26. / 28 / VL: 13,73

Maja Neuenschwander (Marathon): 27. / 43 / 2:45:17

Alex Wilson (200 m): 29. / 32 / VL: 21,40

Patricia Morceli (Marathon): Aufgabe / 43 / —

Simon Walter (Zehnkampf): Aufgabe / 27 / —

Quelle: Swiss Athletics

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