Die unmittelbare Vorbereitung auf den Swiss Alpine Marathon Davos – verbunden mit Ferien mit der Familie – absolvierte der sechsfache Ironman- Sieger im Engadin, wo er jeweils auch vor dem Rennen in Zürich trainierte.
Swiss Alpine Marathon Davos, Samstag, 28. Juli 2007 – Temporär wieder in den Sphären eines Topathleten
Knapp zwei Jahre nach dem Rücktritt vom Spitzensport kehrt Olivier Bernhard auf die Wettkampfbühne zurück. Der K78 reizt den mehrfachen Duathlon-Weltmeister und Ironman-Sieger aus dem Appenzellerland schon lange. pd./24. Juli 2007
Olivier Bernhard bezeichnete die Teilnehmer des K78 stets als «wilde Bergler, die eine wahnsinnige Leistung erbringen». Nun gehört auch er zu ihnen. «Ich muss endlich einmal mein Versprechen einlösen», begründet er seinen Start über die Königsdistanz.
Andrea Tuffli, Gründer und OK-Präsident des Swiss Alpine Marathon Davos, «bearbeitete» ihn schon lange. Doch der Bergklassiker liess sich nie mit dem Wettkampfprogramm des Duathlon-/Triathlon-Profis vereinbaren. Und im letzten Sommer war die Zeit für eine temporäre Rückkehr auf die Wettkampfbühne noch nicht reif.
Trainingslager und Ferien im Engadin
In den ersten Wochen und Monaten nach seinem Rücktritt im Herbst 2005 betätigte sich Bernhard «nach Lust und Laune» sportlich. Mehrheitlich sass er dabei auf dem Velosattel.
«In diesen Stunden konnte ich abschalten und die Zeit für mich allein nutzen», erklärt der Coach von mehreren Athleten (zum Beispiel Matthias Hecht, Zweiter am Ironman Zürich) sowie verschiedenen Firmen (unter anderen Sony, Holcim und verschiedene Krankenkassen). Das Lauftraining intensivierte der Appenzeller erst im Mai dieses Jahres und legte das Schwergewicht anfänglich auf Hügel- («So gut es ging, simulierte ich das Gelände des K78») und anschliessend auf Tempoläufe.
Die unmittelbare Vorbereitung auf den Swiss Alpine Marathon Davos – verbunden mit Ferien mit der Familie – absolvierte der sechsfache Ironman- Sieger im Engadin, wo er jeweils auch vor dem Rennen in Zürich trainierte. Während der Anreise schaltete er dabei in Bergün einen Zwischenhalt ein und lief über die Keschhütte sowie den Scalettapass zum Dürrboden.
Den «nicht sonderlich schwierigen Abschnitt» von Davos nach Filisur kennt Bernhard von einer früheren Teilnahme am damaligen Landwasserlauf her noch ein wenig. «Ich muss aufpassen, dass ich das Rennen vor lauter Freude nicht zu schnell angehe », sagt der dreifache Duathlon- Weltmeister auf der Langdistanz.
Grossen Respekt
Obwohl er eigentlich kein Bergläufer sei, könne er den hochalpinen Teil kaum erwarten. «Die Natur auf diesem Abschnitt ist einmalig», so der 39-Jährige, der noch nie länger als 42 Kilometer am Stück lief und ausserhalb eines Ironman erst einen Marathon – vor 15 Jahren während eines Trainingslagers in Tucson (US-Bundesstaat Arizona) – bestritt. Nicht zuletzt seiner Unerfahrenheit wegen zollt er dem bevorstehenden Rennen grossen Respekt. «Früher oder später werde auch ich den ganzen Körper spüren», glaubt Bernhard. Keinerlei Schwierigkeiten sieht er in der zeitlichen Belastung; schliesslich war er während eines Ironman über acht Stunden unterwegs.
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