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05
08
2015

Zuschauer sowie grosse und kleine Läuferinnen und Läufer zelebrieren die Stimmung am Altstätter Städtlilauf: 2015 bereits zum 30. Mal ©Veranstalter

Superstimmung in der Ostschweiz

By markus 0

Laufen in Zürich, Basel, Bern oder Genf ist attraktiv. Die grossen Stadtläufe gehören nicht umsonst zu den Klassikern im Schweizer Volkslaufkalender. Lohnenswert ist aber auch eine Reise in den Osten.

Da profilieren sich nämlich intimere Stadtläufe. Etwa in Frauenfeld, Altstätten, Rapperswil, Glarus oder Gossau. In diesen Kleinstädten gelangen Rennen zur Austragung, die sich durch einen besonderen Charme und einem familiären Rahmen auszeichnen – und die sich seit Jahren im Laufmosaik Ostschweiz zusammengeschlossen haben und sich so erfolgreich gegen «die grossen Brüder» behaupten.

Über Tradition verfügen sämtliche fünf Läufe. Der älteste, der Frauenfelder Stadtlauf, gelangt in diesem Jahr bereits zum 36. Mal zur Austragung. Glarus findet zum 31. Mal statt, Altstätten zum 30. Rapperswil und Gossau zum 28. Mal. Für Christian Kreienbühl, der mit seinem Toprennen an den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich wesentlich zur Bronzemedaille in der Teamwertung beigetragen hat, kommt diese Konstanz und Qualität nicht von ungefähr. «Hier stehen Profis hinter den Anlässen, die sich mit viel Herzblut eingeben.»

Persönlicher Bezug bindet

Einen besonders engen Kontakt pflegt Kreienbühl mit den Organisatoren von Altstätten. Hinter dem Rennen stehen unter anderem Adrian und Fredi Marti, die zur erweiterten Schweizer Marathon-Elite zählen und mit denen Kreienbühl einen freundschaftlichen Kontakt pflegt. Klar darum für ihn, dass er wenn immer möglich ins Rheintal reist – auch wenn wegen der Teilnahme am Marathoneiner internationalen Meisterschaft der Termin zu nah folgt.

«Wegen dem persönlichen Kontakt zieht es mich auch dann an dieses Rennen, wenn ich nicht laufen kann. Dann schaue ich zu und geniesse vom Strassenrand», sagt Kreienbühl und verweist auf die Austragungen des letzten und vorletzten Jahres. Ob als aktiver und ambitionierte Teilnehmer oder als Zuschauer, Kreienbühl lässt sich von der Stimmung begeistern. «Auf den kurzen Runden mit Start und Ziel in der Marktgasse herrscht jeweils eine hervorragende Ambiance. Da wirst du als Läufer richtig über die Strecke getragen», streicht Kreienbühl hervor. Und erlebt hat er schon verschiedentlich, dass es nach der sportlichen Aktivität nicht sogleich beendet ist.

«Da steigt ein richtiges Fest, das sich durch seinen persönlichen Rahmen auszeichnet.» Und einen ganz besonderen Eindruck hinterlassen hat bei ihm das Rennen von 2012. In jenem Jahr konnte sich Christian Kreienbühl als Tagessieger feiern lassen – als etwas, das auch für den Spitzenläufer nichts Alltägliches darstellt. Die bekannten Tolossa Chengere und Kadi Nesero hatte er hinter sich gelassen. Andere Erinnerungen machen sich bei Christian Kreienbühl bei den Stichworten Frauenfeld und St. Gallen bemerkbar. «Noch weiter zurück», denkt er da.

Als Kind und Jugendlicher reiste er jeweils mit der Familie an diese Destinationen. Sein Vater betätigte sich als begeisterter Waffenläufer. Bald startete auch er bei den Jugendläufen. Erfolgreich, bis er sich vorübergehend vom Laufsport verabschiedete und sich auf sein Wirtschafsstudium in St. Gallen konzentrierte. Die Ostschweiz hatte und hat für Kreienbühl also auch Lauf-Ausstrahlung.

Von Jörg Greb

Entnommen Swiss-Runners

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