Blog
19
10
2008

Bei den Frauen lag die klar favorisierte Tansanierin Fabiola John zeitweise bereits mit rund zwei Minuten in Führung.

Sulle rennt Streckenrekord beim Dresdener Jubiläums-Marathon – Remalda Kergyte überraschend schnellste Frau

By GRR 0

Phaustin Baha Sulle hat sich zurückgemeldet und den 10. Morgenpost Dresden-Marathon mit einem Streckenrekord gekrönt. Der 26-jährige Läufer aus Tansania gewann das Rennen in 2:13:03 Stunden. Bei den Frauen triumphierte überraschend die 23-jährige Remalda Kergyte (Litauen) in 2:38:48. Bei dem Jubiläumsrennen gingen in Dresden bei fast idealem Wetter – rund zehn Grad Celsius, trocken, teilweise windig – 7.017 Läufer an den Start.

Darunter waren auch Athleten, die über 10 km oder im Halbmarathon rannten. Über 50.000 Zuschauer säumten die Strecke durch die sehenswerte Dresdener Innenstadt und entlang der Elbe.

Die Männer begannen das Rennen mit hohem Tempo. Sie lagen somit vom Start weg deutlich unter dem bisherigen Streckenrekord. Vor zwei Jahren war der Kenianer Joseph Talam in Dresden 2:15:26 Stunden gelaufen. Nun erreichte eine vierköpfige Spitzengruppe, darunter zwei Tempomacher, die Halbmarathonmarke nach 65:21 Minuten. Als der letzte der ,Hasen’, Simon Kasimili (Kenia), bei Kilometer 25 (1:17:05 Stunden) aus dem Rennen ging, entwickelte sich ein Zweikampf zwischen Phaustin Baha Sulle und Pharis Kimani (Kenia).

Zunächst sah es dabei so aus, als könnten beide in einen Bereich von 2:10 bis 2:11 Stunden laufen. Doch jenseits der 30-km-Marke wurde das Tempo langsamer. Die Entscheidung fiel dann kurz vor Kilometer 35, als Phaustin Baha Sulle, der Halbmarathon-Vizeweltmeister von 2000, das Tempo kurzzeitig etwas anziehen konnte. Damit löste er sich entscheidend von Pharis Kimani, der aber in seinem zweiten Marathonrennen als Zweiter in 2:14:40 Stunden mit einer persönlichen Bestzeit ins Ziel kam. Dritter wurde Vasil Remshchuk (Ukraine) in 2:17:27.

„Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, denn aufgrund des Windes war es nicht ganz so leicht“, erklärte Phaustin Baha Sulle, der eine Bestzeit von 2:10:08 Stunden hat, die er in Dortmund 2004 erreichte. Danach hatte er lange Zeit Verletzungsprobleme. „2007 konnte ich keinen einzigen Wettkampf bestreiten und nur locker trainieren, denn ich hatte ein Problem mit meinem Hüftgelenk“, erklärte Phaustin Baha Sulle. „Aber jetzt läuft es immer besser und ich bin optimistisch für die Zukunft. Ich würde gerne im Januar beim Dubai-Marathon starten. Dort wäre mein Ziel eine Zeit zwischen 2:06 und 2:07.“

Bei den Frauen lag die klar favorisierte Tansanierin Fabiola John zeitweise bereits mit rund zwei Minuten in Führung. Die 23-Jährige, die in Edinburgh vor drei Jahren Zweite war und eine Bestzeit von 2:34:41 Stunden hat, erreichte die Halbmarathonmarke nach 1:17:40 Stunden deutlich vor Remalda Kergyte (1:19:31). Doch bald darauf machte die Litauerin Boden gut, während die am Ende zweitplatzierte John (2:40:53) immer langsamer wurde. „Bei 28 km wusste ich, dass ich noch eine Chance habe, sie einzuholen. Bei Kilometer 36 bin ich an ihr vorbeigezogen“, sagte Remalda Kergyte, die in Dresden den größten Erfolg ihrer Karriere feierte und sich für die WM in Berlin 2009 qualifizierte. „Ich will aber auch beim Morgenpost Dresden Marathon im nächsten Jahr an den Start gehen“, erklärte Remalda Kergyte, die sowohl 2006 als auch 2007 jeweils Zweite in Dresden war.

Bei den parallel stattfindenden Rennen über 10 km und im Halbmarathon sorgte der Berliner Lennart Sponar (Brooks Running Team BSV 92) für eine gute Leistung. Er siegte über 21,0975 km in 65:39 Minuten und belegt damit in der deutschen Jahresbestenliste Rang zwei.

race-news-service.com
 

author: GRR

Comment
0

Leave a reply