Die Unwetter der Nacht hatten die schwarze Aschenbahn auf dem Gelände von 1936 durchnässt und den Hof des historischen Speisehauses der Nationen überflutet.
Strahlende Teilnehmer an 2. Jesse-Owens-Memorial-Staffel im Olympischen Dorf von 1936 von Berlin – Eugen-Kolisko- und Lise-Meitner-Schule siegen – Die Botschaft von Namibia will im nächsten jahr gewinnen.
Allein schon atmosphärisch war die zweite Jesse-Owens-Memorial-Staffel ein großer Erfolg: Je länger die Jungen und Mädchen am Samstag im Olympischen Dorf in Elstal liefen, desto weniger regnete es.
Als schließlich der Sieg der Eugen-Kolisko-Waldorfschule aus Berlin-Havelhöhe bei den Grundschulen und des Lise-Meitner-Gymnasiums Falkensee bei den Oberschülern feststand, waren die Wolken vertrieben und der sonnige Teil des Wochenendes begann.
Unwetter in der Nacht
Auch die ausgezeichneten Teams strahlten. Sie erhielten Eintrittskarten für das Sportfest ISTAF am 16. September, Wörterbücher und Romane vom Langenscheidt-Verlag, Gruppenkarten für Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide und eine Vielzahl weiterer attraktiver Preise und Geschenke. Dabei hatte der Morgen nicht gerade vielversprechend begonnen.
Die Unwetter der Nacht hatten die schwarze Aschenbahn auf dem Gelände von 1936 durchnässt und den Hof des historischen Speisehauses der Nationen überflutet.
Manche Eltern sagten die Teilnahme ihrer Kinder ab, da der Keller überflutet war und Hilfe zu Hause gebraucht wurde.
Burghard Jungkamp: "Regen hat mich nie vom Sport abgehalten"
Der für Sport zuständige Staatssekretär Burghard Jungkamp aus der Landesregierung Brandenburg fühlte sich an seine Erfahrungen als junger Läufer erinnert. „Regen hat mich nie davon abgehalten, Sport zu treiben“, sagte er aufmunternd, als er den Startschuss gab. „Dazu musste es schon mehr schütten als jetzt.“
34 Teams mit je acht Läuferinnen und Läufern gingen an den Start, das ist eine Steigerung um mehr als fünfzig Prozent im Vergleich zur Premiere im vergangenen Jahr. Auf der 650 Meter langen Runde vom Sportplatz um die Schwimmhalle herum und zurück siegte die Eugen-Kolisko-Schule in 18:30 Minuten mit dem deutlichen Vorsprung von 49 Sekunden vor der Otto-Lilienthal-Grundschule Wustermark (19:19) und der Grundschule Löwenberg (19:43).
Insgesamt gingen hier bei den Jüngsten 23 Mannschaften ins Rennen.
Der Nieselrregen und die Siegerehrung
Der Nieselregen machte in diesem Rennen den Zeitnehmern um John Kunkeler mehr Schwierigkeiten als dem enthusiastischen, von den Eltern angefeuerten Nachwuchs: Er wusch die Tinte von den Startlisten, einige Namen wurden unleserlich, und die Veranstalter mussten schließlich ihre Ergebnisliste korrigieren.
„Einige Teams werden deshalb ihre Urkunden mit der Post erhalten“, sagte die Initiatorin des Laufs, Helena Reinsch aus der neunten Klasse des Marie-Curie-Gymnasiums in Dallgow-Döberitz.
„Wir waren zu schnell beim Ausstellen. “
Die Ergebnisse auf den Kopf zu stellen versprach die jüngste Teilnehmerin der Staffel, die die Botschaft Namibias ins Rennen geschickt hatte. „Nächstes Jahr gewinnen wir!“ kündigte sie an, nachdem sie gestürzt war und sich mit zusammengebissenen Zähnen ins Ziel gekämpft hatte. Die Mannschaft aus Kindern der Botschaftsmitarbeiter kam auf den neunzehnten Platz.
Zweikampf zwischen Schwanebeck und Lise-Meitner-Gymnasium Falkensee
Bei den Oberschülern, die acht mal 2200 Meter zu absolvieren hatten, entwickelte sich ein Zweikampf zwischen Titelverteidiger Schwanebeck und dem Team des Lise-Meitner-Gymnasiums Falkensee. Letztlich siegte die Mannschaft aus dem Havelland deutlich mit 1:16:49 Stunden und 1:46 Minuten Vorsprung auf Schwanebeck.
Auf Platz drei folgte die erste Mannschaft einer Initiative der Rosa-Luxemburg-Oberschule aus Berlin-Pankow (1:18:56): „Rosa braucht Flügel“. Insgesamt drei Teams waren für den Flügel für ihre neue Aula ins Rennen gegangen, den sich die Schülerinnen und Schüler mit Konzerten und Langläufen verdienen wollen.
Wie sehr sie sich bei ihrem Publikum und ihren Sponsoren ins Zeug legen, zeigten sie auch am Samstag: „Rosa“ rannte auf die Plätze drei, vier und fünf. Erfolgreichste Mädchenstaffel war das Team des Leonardo-da-Vinci-Campus in Nauen (1:32:48) auf Rang elf.
Der Präsident des Brandenburgischen Leichtathletik-Verbandes und Mitglied des Bundestages, Steffen Reiche, lobte bei der Siegerehrung den Enthusiasmus und Ehrgeiz der jungen Läuferinnen und Läufer.
Der Vorsitzende der DKB-Stiftung für gesellschaftliches Engagement, Martin Honerla, zeigte sich nicht nur beeindruckt vom sportlichen Engagement der jungen Läuferinnen und Läufer. Ihm gefiel auch, dass die Teams zum Teil weite Anreisen auf sich nahmen, um sich auf dem historischen Areal seiner Stiftung mit anderen zu messen. Die Mannschaften mit der weitesten Anreise – Schwanebeck und Berlin-Pankow – erhielten als Wegzehrung ein Brotrad vom Bio-Backhaus Falkensee.
Die E-Jugend der deutsch-tschechische Fußballschule aus Hof und Franzensbad musste ihre Teilnahme absagen, weil ihr Bus einen Motorschaden hatte. Sie schickten zum Gruß einen Satz T-Shirts und Kappen für ein Team in ihrer Altersklasse.
Fackelläufer
Siegfried Eifrig (94 Jahre), der als letzter Läufer 1936 zu den Olympischen Spielen in Berlin die Fackel auf der Straße Unter den Linden zum Lustgarten trug war mit dem Fackelgriff zu den Siegerehungen gekommen und erhielt viel Beifall von den jugendlichen Läuferinnen und Läufern. Er versprach im nächsten jahr wieder zu kommen.
Elke Mohr freute sich nicht nur über den Wetterumschwung am Samstagmorgen. Die Leiterin des veranstaltenden Marie-Curie-Gymnasiums, das mit zwei Staffeln ins Rennen ging, zeigte sich auch angetan vom Sports- und Mannschaftsgeist der Schülerinnen und Schüler.
Engagement lohnt sich
Die vielen Helfer des Marie-Curie-Gymnasiums, die Schüler, Eltern, Lehrer und die Mitarbeiter vom real,- BERLIN-MARATHON, die mit Material und Sachverstand Rückenstärkung gaben, zeigten, daß es sich lohnt für die Jugendlichen, die Leichtathletik und den Sport sich zu engagieren.
Horst Milde
Weitere Informationen und Ergebnisse auf der website:
www.cometorun.de
Jesse Owens Staffel