In Zukunft wird die Zeitschrift neben der vierteljährlich erscheinenden Printausgabe auch einen professionellen Onlineauftritt bekommen. Damit erschließen sich für die Zeitschrift erweiterte Möglichkeiten der Verbreitung ihrer sportwissenschaftlich-fachlichen Themen und Inhalte.
Stichwort: Zeitschrift „Sportwissenschaft“ des DOSB wechselt den Verlag – Fünf Fragen an Prof. Dr. Michael Krüger, den Geschäftsführenden Herausgeber „Qualitative Kontinuität in einem professionellen Verlagsumfeld wahren“
DOSB PRESSE: Die Zeitschrift „Sportwissenschaft“, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zusammen mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) und der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) gemeinsam herausgibt, wechselt nach 38 publizierten Jahrgängen den Verlag. Sie erscheint fortan nicht mehr bei Hofmann (Schorndorf), sondern mit dem ersten Heft des Jahres 2009 im Springer Verlag (Heidelberg).
Vom ersten Heft an im Jahre 1971 hat der Verlag Karl Hofmann die von Prof. Dr. Dr. h.c. Ommo Grupe (Universität Tübingen) seinerzeit begründete Zeitschrift „Sportwissenschaft“ verlegt. Warum ist es jetzt zu einem Wechsel des Verlages gekommen?
KRÜGER: Die veränderten ökonomischen Bedingungen haben die Herausgeber gezwungen, den Vertrag mit dem Hofmann-Verlag zu kündigen und nach einem neuen Verlagspartner zu suchen. Mit dem Springer-Verlag konnte ein erfahrener und leistungsfähiger Partner gewonnen werden, der über modernste Verfahren der online-gestützten Betreuung von Wissenschaftsjournalen sowie der Kopplung von Printprodukten mit Onlineprodukten auf dem wissenschaftlichen Zeitschriftenmarkt verfügt.
DOSB PRESSE: Welche Rolle wird der DOSB zukünftig innerhalb der drei Herausgeber übernehmen?
KRÜGER: Der DOSB bleibt weiterhin neben dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft und der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft einer der institutionellen Herausgeber der Zeitschrift. Wir freuen uns, dass das bisherige Engagement des DOSB für die Zeitschrift genauso gewahrt bleibt wie das der anderen institutionellen Herausgeber. Unberührt davon ist und bleibt die fachliche und inhaltliche Verantwortung für die Zeitschrift, die nach wie vor bei den Schriftleitern und dem Redaktionskollegium liegt, also den „Editors“ und dem „Editorial Board“, wie es nun auch im Impressum heißen wird. DOSB, BISp und dvs werden wie bisher Seiten zur Verfügung gestellt bekommen, auf denen wissenschaftsnahe Berichte und Informationen aus den jeweiligen Organisationen stehen.
DOSB PRESSE: Sind mit dem Verlagswechsel noch andere Veränderungen hinsichtlich der Struktur und der Inhalte der Zeitschrift zu erwarten?
KRÜGER: In Zukunft wird die Zeitschrift neben der vierteljährlich erscheinenden Printausgabe auch einen professionellen Onlineauftritt bekommen. Damit erschließen sich für die Zeitschrift erweiterte Möglichkeiten der Verbreitung ihrer sportwissenschaftlich-fachlichen Themen und Inhalte. Natürlich wird sich auch einiges am äußeren Erscheinungsbild der Zeitschrift ändern, aber bei den Vertragsverhandlungen stand an oberster Stelle das Ziel, die qualitative Kontinuität der Zeitschrift in einem professionellen Verlagsumfeld zu wahren; d. h., das zu erhalten und fortzuführen, was sich bewährt hat, und jenes zu ändern, was nötig ist, um die „Sportwissenschaft“ auf die Herausforderungen eines veränderten Leseverhaltens und damit Zeitschriftenmarktes vorzubereiten.
DOSB PRESSE: Die Zeitschrift „Sportwissenschaft“ gilt als deutschsprachig führendes und international renommiertes Fachorgan auf dem Gebiet der Sportwissenschaft. Wie kann sie diesem hohen Anspruch auch zukünftig gerecht werden?
KRÜGER: Der gute Ruf der Zeitschrift wird sich auf Dauer nur durch eine hohe Qualität der wissenschaftlichen Artikel erhalten und weiter ausbauen lassen. Daran haben wir 38 Jahrgänge mit dem Hofmann-Verlag gearbeitet, und daran werden wir unter veränderten Bedingungen auch mit dem neuen Verlagspartner arbeiten. Grundlage ist ein strenges, transparentes, aber faires Begutachtungsverfahren. Wir erhoffen uns durch die Erfahrung des Springer-Verlags mit Wissenschaftsjournalen insbesondere im natur- und sozialwissenschaftlichen Bereich, dass sich noch mehr interessierte Leser und Autoren aus allen Wissenschaftsbereichen für die Sportwissenschaft interessieren.
DOSB PRESSE: Warum lohnen sich Bezug und Lektüre der Zeitschrift für Entscheidungs-trägerinnen und Entscheidungsträger aus dem Bereich des organisierten Sports?
KRÜGER: Die Zeitschrift Sportwissenschaft ist und bleibt insofern einzigartig, als sie konsequent den Anspruch auf Interdisziplinarität unseres Faches umzusetzen versucht. Dies ist eine Herausforderung, die sich für jedes Heft neu stellt. In der Summe bietet die Zeitschrift deshalb einen einmaligen Querschnitt sportwissenschaftlicher Forschungen und Diskussionen. Dies wird auch im Ausland so gesehen, wo „The German Journals of Sports Science“ einen hervorragenden Ruf genießt.
Deshalb werden sich auch in Zukunft Bezug und Lektüre der Zeitschrift nicht nur lohnen, sondern es ist quasi ein „Muss“ für jeden, der in im Bereich der Sportwissenschaft(en) tätig ist.
Quelle: DOSB