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2008

Nürnberg, ansonsten vor allem eine Stadt des Fußballs und des Eishockeys, steht am 5. und 6. Juli vor einer Symbiose mit der Leichtathletik.

Startschuss der DLV-BewegungsCamps in Mainz – Nürnberg vor Leichtathletik-Symbiose

By GRR 0

Speerwerfen mitten in der Stadt geht nicht? Geht doch! Und das völlig ungefährlich. Das DLV-BewegungsCamp zeigt wie. Am 29. und 30. April (jeweils 9 bis 17 Uhr) ist das innovative Straßen-Event des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) auf dem Jockel-Fuchs-Platz in Mainz zu Gast.

Ziel der Veranstaltung ist es, so DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop, „möglichst vielen Jugendlichen Spaß an Bewegung und körperlicher Leistungssteigerung zu vermitteln“, und das – ganz ohne Zwang – in spielerischer Form.

Gemeinsam mit Nike, dem Gesundheitspartner DAK und dem Organisationskomitee der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin (BOC) werden zehn spannende Mitmach-Stationen mit Lauf-, Sprung- und Wurf-Aufgaben angeboten: zum Beispiel das dem Stabhochsprung nachempfundene „Fliegen mit Stäben“, der „Speed-Biathlon“ und das von der Allgemeinen Zeitung Mainz präsentierte „SMS-Hüpfen“, ein herausfordernder Geschicklichkeitstest, bei dem die Jugendlichen auf einem überdimensionalen Handy-Display vorgegebene Begriffe schreiben, indem sie auf die entsprechenden Tasten springen. Oder eben der „Speer-Wurf“.

Dabei werfen die Kinder im simulierten Berliner Olympiastadion, dem Austragungsort der Leichtathletik-WM 2009, einen an einem Seilzug befestigten Speer. Je nachdem, wie fest der Speer auf einen Kontakt am Ende des Seiles prallt, ist die auf der Anzeigetafel angezeigte Weite größer oder kleiner.

„Die gemeinsame Aktion kommt zum richtigen Zeitpunkt“, erklärt der Mainzer DAK-Chef Roland Peters. „Viele reden nur darüber, dass sich unsere Kinder mehr bewegen und besser ernähren müssen. Wir handeln und motivieren die Jungen und Mädchen mit Spiel, Spaß und Spannung zu einem gesunden Leben.“

Beim Air-Jump der DAK zählen Mut und Sprungkraft, wenn sich die Kids auf dem Luftkissen in die Höhe katapultieren. Und wer nach allen Bewegungsstationen eine Erfrischung braucht, bekommt diese an der DAK-Vitaminbar mit gesunden Mix-Getränken.

Vormittags und mittags richtet sich das Camp in erster Linie an Schülerinnen und Schüler der siebten bis zehnten Klasse. Jüngere Kinder, ihre Eltern und alle anderen Interessierten sind ab 14.30 Uhr herzlich willkommen. Schulklassen und Gruppen werden gebeten, sich vorher im Internet unter leichtathletik.de anzumelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

„Viel Bewegung, viel Begeisterung, viel Musik und auch einige Überraschungen werden die Jugendlichen herausfordern, motivieren und zukünftig auch zu mehr Sport anspornen“, ist sich DLV-Projektleiter David Deister sicher.

Die Veranstaltung auf dem Jockel-Fuchs-Platz ist für ihn eine ganz besondere: „Mainz ist Auftakt der mittlerweile sechsteiligen DLV-BewegungsCamp-Tour durch Deutschland und als Kick-Off die einzige zweitägige Veranstaltung in diesem Jahr.“ Nach Mainz macht das Camp in Bochum (5. Juni), Regensburg (24. Juni), Nürnberg (26. Juni), Leipzig (18. September) und Berlin (24. September) Station.

2008 ist das zweite Jahr der DLV-BewegungsCamps. Im vergangenen Jahr tourte das Projekt durch vier deutsche Großstädte und erreichte dabei rund 5.000 Jugendliche.

Weitere Informationen unter: www.leichtathletik.de

Nürnberg vor Leichtathletik-Symbiose

 Die Verantwortlichen blicken den Deutschen Meisterschaften am 5. und 6. Juli im easyCredit-Stadion optimistisch entgegen. Die Vorbereitungen liegen voll im Soll.

Horst Förther, der Sportbürgermeister der Stadt Nürnberg, lobte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) entsprechend die Kooperation mit den Verbänden und auch die Arbeit vor Ort: „Es wurden gute Ergebnisse erzielt. Wir sind mit allem im Zeitplan.“

Er definierte als ein Ziel, neben dem Fußball und dem Eishockey auch zeigen zu wollen, dass die Leichtathletik in Nürnberg gut läuft. „Die Deutsche Meisterschaft ist ein willkommenes Ereignis. Dass auch das Fernsehen darüber berichtet, ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können.“

Karl Rauh, der Präsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV), setzt im Ausblick auf die Lokalmatadoren aus seinem Landesverband. „Wir wollen gerade unseren bayerischen Athleten ein Heimspiel bieten, bei dem sie beste Aussichten und Chancen haben.“

Er bewertet die Präsenz der Leichtathletik auf höchstem Niveau als einen weiteren wichtigen Aspekt, denn „wir haben natürlich einen Nachteil gegenüber anderen Sportarten, weil wir die Leichtathletik in dieser Ausprägung nur einmal im Jahr präsentieren können.“

Wenn der Startschuss für das 100-Meter-Finale fällt, dann wollen gleich zwei Lokalmatadorinnen aus Fürth nach dem Titel greifen. Während Verena Sailer die Titelverteidigung anstrebt, möchte Anja Wurm an ihre guten Hallenleistungen anschließen und für eine Überraschung sorgen.

„Verena hat sicherlich etwas dagegen, dass ich gewinne. Aber das ist meine Motivation“, sagte Anja Wurm, während die deutsche Top-Sprinterin keinen Zweifel daran aufkommen ließ, dass sie vor heimischem Publikum glänzen will. Der Aufmerksamkeit kann sie sich dabei gewiss sein, weil sie als Covergirl das Plakat der Veranstaltung ziert. „Das ist für mich eine Ehre, auch gerade im Olympischen Jahr. Ich habe mich riesig darüber gefreut.“

Angetan von den Möglichkeiten im easyCredit-Stadion ist Konstantin Krause. Der DLV-Veranstaltungsdirektor, seit Mitte Februar im Amt, konnte sich inzwischen von der guten Infrastruktur in der Arena überzeugen. „Dabei ist mir das Herz aufgegangen“, sagte der frühere Weitspringer. „Es gibt eine Symbiose mit dem Fußball, die Leichtathletik noch zulässt.“

Er erhofft sich für die Titelkämpfe eine Zuschauerresonanz von 15.000 Besuchern pro Tag. „Wir haben tausend und eine Ideen, und es gilt, einige davon umzusetzen“, unterstrich er, dass man gerade in den Bereichen Kommunikation und Promotion auch neue Wege beschreiten möchte.

Als Zwischenstopp auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften stellte er das DLV BewegungsCamp, das am 26. Juni an der Noris gastieren wird, vor. „Man kann von 1.200 Jugendlichen und Auszubildenden ausgehen, die sich an zehn Stationen tummeln werden. Von der Anlage her ist das eine fantastische Sache. Wir wollen die Bewegung in die Stadt bringen.“

Der Stadionbetreiber möchte hingegen mit seinen Erfahrungen aus Großereignissen und Konzerten ein wichtiges Scherflein zu gelungenen Deutschen Meisterschaften beitragen „Wir werden das Stadion als Schmuckkästchen herausputzen, um die Leichtathletik in Schwung zu bringen und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten“, verdeutlichte Karlheinz Kubanek, Geschäftsführer der Stadion Nürnberg Betriebs-GmbH, dass für die zentrale Veranstaltung auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Peking (China) der passende Rahmen gesteckt wird.

author: GRR

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