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18
09
2006

Schüler aus Sperenberg und Schwanebeck gewinnen erstes Jesse-Owens-Memorial im Olympischen Dorf - Die Strecke führte an dem Haus vorbei, in dem während der Spiele 1936 Jesse Owens wohnte

Staffellauf in die Geschichte – Die 1. Jesse Owens Memorial Staffel im Olympischen Dorf von 1936 in Elstal am 16. September 2006

By GRR 0

Am Samstag gab bei strahlendem Sonnenwetter und unter der Beteiligung einiger hundert begeisterter Eltern und Schüler Minister Holger Rupprecht den ersten Startschuß zur ersten Jesse-Owens-Gedächtsnisstaffel.

Zweihundert junge Läuferinnen und Läufer nahmen an der Premiere im Olympischen Dorf von 1936 in Elstal im Havelland westlich von Berlin teil.

Anne-Frank-Grundschule aus Sperenberg

Bei den Bambini, die auf dem historischen Sportplatz und um die Schwimmhalle zehn Mal 650 Meter liefen, siegte die Anne-Frank-Grundschule aus Sperenberg in 24:50 Minuten vor der Eugen-Kolisko-Schule aus Berlin-Kladow und der Grundschule Löwenberg. Auf Platz vier kam die Lessing-Grundschule aus Falkensee-Finkenkrug.

Die Staffel der Oberschulen, die zehn Mal 2200 Meter weit durch das Gelände des Olympischen Dorfes führte, gewann überlegen die Oberschule Schwanebeck in 1:30:48 Stunden. Auf Platz zwei kam das Lise-Meitner-Gymnasium Falkensee vor dem Saldern-Gymnasium Brandenburg.

Die erste Staffel des Marie-Curie-Gymnasiums aus Dallgow-Döberitz, das zu der Premiere dieses Laufes für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit eingeladen hatte, kam auf Platz vier.

Die Unterbringung von Jesse Owens

Die Strecke führte an dem Haus vorbei, in dem während der Spiele 1936 Jesse Owens wohnte; es ist eines der wenigen erhaltenen Gebäude auf dem weitläufigen Gelände und steht, seit das Zimmer des vierfachen Olympiasiegers wiederhergestellt worden ist, Besuchern offen.

Schüler wie Eltern zeigten sich beeindruckt von dem bescheidenen Zweibettzimmer und dem Kontrast zu dem durch soldatischen Gebrauch mitgenommenen Rest des Gebäudes. Auch durch den Innenhof des Speisehauses der Nationen aus dem Olympischen Dorf rannten die Läuferinnen und Läufer, vorbei an Plattenbauten aus der Zeit, als die Rote Armee das Areal als Kaserne benutzte.

Der neu gegossene Kugelstoßring an der Strecke zeugte von dem jährlichen Sportfest im Olympischen Dorf, das neuerdings am Vortag des ISTAF stattfindet.

Das Berlin Organising Committee 2009 für die IAAF Weltmeisterschaften begann seine Promotionaktionen für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin und plazierte in Elstal das erste frisch eingetroffenen Werbetransparent für die WM im Olympiastadion – Werbung an der Basis!

Minister Rupprecht und die Schülerin Helena Reinsch

Minister Rupprecht begrüßte das Engagement der Schülerin Helena Reinsch, auf deren Initiative der Lauf entstanden ist. Er versprach Schulleiterin Elke Mohr die Unterstützung der Brandenburgischen Landesregierung auch für die Zukunft. „So eine wunderbare Veranstaltung wie diese muß fortgesetzt werden“, sagte er.

Schirmherr der Staffelläufe ist Ministerpräsident Matthias Platzeck. Auch die DKB-Stiftung für gesellschaftliches Engagement, der das Areal gehört, unterstützt den Staffellauf.

Siegfried Eifrig – der letzte Fackelläufer von Berlin 1936

Am meisten beeindruckt waren Teilnehmer und Besucher der Veranstaltung, als Siegfried Eifrig von 1936 erzählte. Der 96 Jahre alte Berliner hatte damals die Fackel mit dem Olympischen Feuer nach Berlin getragen und die Flamme Unter den Linden entzündet.
Ihn interviewte John Kunkeler vom BERLIN-MARATHON, der den Lauf unterstützte. „Ich bin das erste Mal seit 75 Jahre wieder im Olympischen Dorf“, freute er sich.

Die Bürgermeister Jürgen Hemberger und Bernd Drees

Auch die Bürgermeister von Dallgow-Döberitz und Wustermark, Jürgen Hemberger und Bernd Drees, fanden viele aufmerksame Zuhörer, als sie von der Zeit erzählten, als das Olympische Dorf als sowjetische Kaserne streng abgeriegelt und bewacht war. Auch sie ermutigten die Veranstalter, den fröhlichen Wettkampf mit seiner Begleitung durch Markstände mit selbstgebackenem Kuchen, Obstbüffet und Würstchengrill zu einer Tradition werden zu lassen.

Dank sei gesagt den Schülerinnen und Schülern des Marie-Curie-Gymnasiums, den Eltern des Fördervereins der Schule, der DKB-Stiftung für gesellschaftliches Engagement, dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg, der Firma davengo GmbH, der Druckerei Eppler & Buntdruck, dem webmaster bytepark Berlin, dem Sportmuseum Berlin/Forum für Sportgeschichte und den Mitarbeitern und Helfern vom BERLIN-MARATHON, die mit Ideen und Material für die gute Sache freudig zur Verfügung standen.

Dies ist ein Versuch, den Schul- und Jugendsport in Brandenburg zu aktivieren und Appetit auf die 12. IAAF Weltmeisterschaften in Berlin 2009 zu machen.

Ergebnisse: Bambinistaffeln

Bambinistaffeln (10 mal 650 m) Zeiten (in Minuten)
1. Platz: Anne-Frank-Grundschule Sperenberg 24: 50
2. Platz: Eugenkolosko Waldorfschule 25: 11
3. Platz: Grundschule Löwenberg 25: 35
4. Platz: Lessing Grundschule 25: 36
5. Platz: Otto-Lilientahl Grundschule 27: 44
6. Platz: Lessing Grundschule 27: 58
7. Platz: Leonardo-Da Vinci Campus 28: 35
8. Platz: Diesterweg Grundschule 28: 58
9. Platz: Diesterweg Grundschule 29: 50
10. Platz: Leonardo-Da Vinci Campus 31: 22
11. Platz: Leonardo-Da Vinci Campus 31: 15

Bambinistaffel (10 mal 400m) Zeit (in Minuten)
Extra Platz: Lessing Grundschule 16:50

Ergebnisse: 10 x 2,2 km Oberschulen:

1. Oberschule Schwanebeck 1:30:48
2. Lise-Meitner-Gymnasium 1:34:55
3. von Saldern Gymanasium Brandenburg 1:41:14
4. Marie-Curie Gymnasium 1:41:20
5. Marie-Curie Gymnasium 1:43:55
6. Leonardo da Vinci Campus 1:44:05
7. Marie-Curie Gymnasium 1:48:40
8. von Saldern Gymnasium 1:54:28

www.cometorun.de

Horst Milde

PS: Diese Schulveranstaltung soll mit Unterstützung der Brandenburgischen Landesregierung Wiederholung finden. Schon in den nächsten Tagen werden sich die Verantwortlichen zusammensetzen, um für 2007 zu planen.

author: GRR

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