Stadtwerke Halbmarathon 2014 - Riesenevent in der Bochumer Südstadt ©Stadtwerke Halbmarathon Bochum
Stadtwerke Halbmarathon 2014 – Riesenevent in der Bochumer Südstadt
Der TV Wattenscheid 01 blickt auf einen erfolgreichen Stadtwerke Halbmarathon 2014 zurück. Mehr als 2.000 Finisher machten die Laufveranstaltung wieder zu einem Riesenevent in der Bochumer Südstadt.
Der Sieg ging in diesem Jahr ganz in den Westen im Pott. Karol Grunenberg vom ASV Duisburg, der auch schon den Halbmarathon in seiner Heimatstadt gewonnen hatte, siegte in 1:10:12 Stunden (Nettozeit). Mit der Zeit war der Sieger zufrieden: „Auf so einer Strecke – da ging es schon hoch, runter, hoch, war nicht einfach zu laufen.“
Grunenberg führt damit natürlich auch die Wertung um den Reviercup mit zehn Minuten Vorsprung an. Mit diesem Polster geht er am 3. Oktober auch in Dortmund an den Start.
Eine halbe Minute dahinter lief der beste Wattenscheider Manuel Meyer (1:10:42 Std.) als Zweiter ins Ziel. „Ich bin zufrieden. Aber es war schmerzhaft, weil die Strecke in die Beine reingeht“, sagte Meyer, der in den vergangenen Jahren mit Verletzungspech zu kämpfen hatte.
Dritter wurde der Dortmunder Christof Neuhaus (1:11:05 Std.). Bei den Frauen siegte Heike Volkert vom LAV Stadtwerke Tübingen in 1:24:20 Stunden vor Ina Radix (1:28,18 Std) und Rebecca Zimmermann (1:31:40 Std). Die Siegerin war von der Atmosphäre begeistert: „Da waren ja fast an der ganzen Strecke Zuschauer!“
Im Zielbereich hatte es während des Halbmarathons zwei Notarzteinsätze gegeben. Die gute Nachricht: Beide Läufer sind wohl wieder auf dem Weg der Besserung. Ein Finisher musste hinter der Ziellinie wiederbelebt werden. Das beherzte Eingreifen von Ersthelfern rettete dem Mann aus Bochum wahrscheinlich das Leben, sagte Wattenscheids Manager Michael Huke: „Es gab sehr zügig eine Erstversorgung durch einen Arzt und einen Feuerwehrmann, die zufällig hinter ihm gelaufen sind und sich um ihn gekümmert haben. So konnte man wohl das Schlimmste verhindern.“
Auch Alexander Ide, Wattenscheider Läufer und Medizinstudent, der als Streckenposten mit dabei war, gehörte zu den Ersthelfern. Bei dem kollabierten Läufer handelt es sich keinesfalls um einen Anfänger, sondern um einen lauferfahrenen Mann. Ein anderer Halbmarathoni erlitt am Wendepunkt im Bermudadreieck einen Kreislaufkollaps.
Den Halbmarathon absolvierten 1.141 Läufer, 841 Männer und 300 Frauen. Hinzu kamen 104 Staffeln mit je vier Läufern, die dafür sorgten, dass 1.477 Finisher auf der Halbmarathonstrecke unterwegs waren.
Hinzu kamen noch 304 Zehn-Kilometer-Läufer. Hier kamen die Sieger vom TV Wattenscheid. Franz Konietzky (36:31 min) gewann mit 18 Sekunden Vorsprung vor Daniel Nagel (Eickhoff Bautechnik). Den konnte der Wattenscheider erst auf dem letzten Kilometer abschütteln: „Es hat die ganze Zeit einer dran geklebt, aber ich wollte es mir dann nicht nehmen lassen, hier in Bochum zu gewinnen. Einen Kilometer vor dem Ziel hat er nochmal angegriffen, da musste ich nochmal dagegen halten.“
Konietzky, der zwei Minuten über seiner Bahnbestzeit blieb, war trotzdem schon nahe an der Grenze, wie er selbst meinte: „Es war durch die Wellen im Profil schon hart.“
Nicht an der Grenze war Julia Tertünte. Sie sollte zwischen 40 und 42 Minuten ankommen, um sich für die Team-DM am kommenden Wochenende zu schonen. Für den Sieg bei den Frauen hat es trotzdem gereicht. „Als es da zwischen Kilometer sieben und acht rauf ging, war es ein bisschen härter, aber am Ende ging es wieder. Es wär also noch mehr drin gewesen“, sagte Tertünte, die in 40:18 Minuten Svenja Bähner mehr als drei Minuten und der Dritten Vanessa Dumke sechs Minuten abnahm.
„Das Niveau vom vergangenen Jahr haben wir wieder erreicht“, sagte Organisationsleiter Markus Kubillus in seinem Fazit, „das Fest neben dem Sportfest etabliert sich immer mehr. Das ist eine gute Geschichte und die kann man weiter ausbauen.“
250 Helfer waren im Einsatz: Streckenpersonal, Service-Kräfte, Wettkampfbüro. Neben Christoph Metzelder sorgte das Prominententeam von RTL nicht nur für gute Stimmung, sondern auch dafür, dass Spenden zugunsten der RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern“ zusammen kamen. Reinhard Brücker, Vorstandschef der BKK vor Ort, übergab einen symbolischen 35.000-Euro-Scheck an RTL-Mann Wolfram Kons.
Am Start war auch Bundestagspräsident Norbert Lammert, der seine Altersklasse gewann.
Den Abschluss machten die Kinderläufe. „Es wäre schön, wenn mal mehr Schüler teilnehmen würden“, wünschte sich Kubillus mehr Teilnehmer beim Skibo-Schülerlauf. 135 waren dabei. Paul Greuel (5:11 min) und Anastasia Vogel (5:38 min) siegten.
„Die Schüler müssen nur einen Euro Unkosten für den Chip bezahlen. Und das finde ich schade, da wir 1.500 Kinder beim Westparklauf haben“, so Kubillus.
Sebastian Reith
TV Wattenscheid 01