Darmstädter Stadtlauf "Cup da Franco" - Foto: Wilfried Raatz - wus-media
STADTLAUF-OLDIE MIT LEGENDÄREN IDEEN Als „Cup da Franco“ wusste der Darmstädter Stadtlauf immer wieder Zeichen für die sich entwickelnde Stadtlaufszene zu setzen – und startet am 21. Juni in die 45. Auflage
Der Darmstädter Stadtlauf, vielen der meisten Stammläufer des zweitältesten deutschen Stadtlaufs auch als „Cup da Franco“ mit dem Namensgeber eines italienischen Restaurants namens „da Franco“ bekannt, geht in vielerlei Hinsicht besondere Wege.
Ein publikumsfreundlicher Rundkurs, enge Einkaufspassagen, eine Treppenvariante, eine Stadtlaufzeitung als Beilage der regionalen Zeitung, ein Einlagelauf der besten deutschen Rollschnellläufer und vieles mehr – das hat den Traditionslauf im Südhessischen zum Vorbild für viele der in den achtziger und neunziger Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossenen Stadtläufe werden lassen.
Elitefelder von Feinsten mit nationaler und internationaler Güteklasse waren dabei neben den „Läufen für Alle“ und den stark frequentierten Schülerläufen eine Attraktion. „Da waren zumeist 10.000 Zuschauer an der Strecke“, erinnert sich Wilfried Raatz, der Stadtlaufmacher und Lauftrainer beim veranstaltenden ASC Darmstadt, über die „goldenen Jahre“ mit nahezu 2000 Finishern – und das an einem zumeist heißen Mittwochabend im Juni.
Inzwischen ist auch in Darmstadt vieles anders geworden, dennoch ist eines geblieben: Nämlich eine attraktive Abendveranstaltung, die sowohl die vornehmlich aus der Region stammenden Läufer wie auch die Darmstädter Bevölkerung nach wie vor begeistert. Nach zwei Jahren der Corona-Pandemie geschuldeten Pause mit überbrückenden virtuellen oder limitierten Läufen ist der Darmstädter Stadtlauf mit der nunmehr 44. Auflage mit knapp 1000 Läufern wieder am Start und damit aber auch im bundesweiten Trend der Teilnehmer-Abwärtskurve.
Man ist aber durchaus nach dem verordneten Stillstand mit der Resonanz zufrieden. Zumal die Sponsoren und Partner ebenso dem Traditionslauf die Treue gehalten haben wie auch die sportlich aktiven Darmstädter Unternehmen und Behörden. So kommt der innovative Radhersteller Riese & Müller mit über 100 (!) Läufern, nicht eingerechnet die Mitarbeiter auf den Führrädern, die angesichts der Treppenpassage absolute Schwerstarbeit zu verrichten haben.
Das stets attraktive Stadtlauf-T-Shirt war dabei ganz dem Ukraine-Krieg gewidmet. Zwei ineinandergreifende Zahnräder mit Silhouetten der Schwesterstädte Darmstadt und Uzghorod in den Ukraine-Farben gelb und blau symbolisieren die Solidarität der Region mit der ukrainischen Stadt.
Mit dem attraktiven Darmstadt-Cross haben die Macher der Heinerstadt allerdings stets noch ein weiteres Schwergewicht im Rennen, das Jahr für Jahr im eher tristen November mit exzellenten Teilnehmerfeldern zu punkten weiß.
Weitere Informationen unter www.darmstadt-laeuft.de
Entnommen aus „road races 2023“, der Sonderausgabe von German Road Races e.V. (GRR)