In Sachen Spitzensport war Langenbrunner bei der TGW schon immer verantwortlich aktiv.
Sportlicher Motor des Residenzlaufs: Alfred Langenbrunner wurde 70 – Ein konsequenter Leichtathlet
Nein, als drahtig und asketisch kann man Alfred Langenbrunner heute nicht mehr unbedingt bezeichnen. Das würde er auch von sich weisen, weil der frühere Leichtathlet und Sprinter über 100 und 200 Meter sowie Weitspringer rein sportlich gesehen seine besten Jahre hinter sich hat. Er genießt heute den Sport auf andere Weise.
Dieser Tage feierte er seinen 70. Geburtstag. Und es ist bezeichnend, wohin er an seinem Jubeltag „untergetaucht“ war. Da war er bei der Leichtathletik-Europa-Meisterschaft in Barcelona, wo ihm die deutschen Sportler mit ihren hervorragenden Leistungen reihenweise Geschenke bescherten.
Natürlich ist er noch sportlich. Radfahren und ein honoriges Tennis-Doppel, das ist wunderbar, schwärmt er. Hauptsächlich ist er aber seit vielen Jahren Sportmanager und Organisator, auf ehrenamtlicher Basis. In der Turngemeine Würzburg (TGW) zählt er zum „Urgestein“. Genauso wie beim Organisationsteam des Würzburger Residenzlaufes, wo er von Beginn an der sportliche Motor gewesen ist und noch bleibt.
Wenn der „Lauf der Asse“ seit Jahren Spitzensportler aus der Welt-Elite nach Würzburg bringt, ist das allein Langenbrunner zu verdanken, der die Szene wie kaum ein anderer und hervorragende Kontakte hat. In der Welt der Laufsportler hat der Residenzlauf einen Rang, der wohl überall mehr geschätzt wird als in der Stadt selbst. Viele Läufer sind hier in die Weltspitze gestartet.
In Sachen Spitzensport war Langenbrunner bei der TGW schon immer verantwortlich aktiv. Das ist nicht einfach gerade im Bereich der Leichtathletik, die eher ein Schattendasein gegenüber den Ballsportarten fristen muss. Entsprechend schwierig ist es, die Jugend zu motivieren. Das Erfolgsprojekt war dabei der Residenzlauf, wo man vor 22 Jahren bei 500 schon einen Erfolg gesehen hätte und mit knapp tausend Läufern gestartet war. Mit 7029 Läufern in diesem Jahr sind die Organisatoren an die Kapazitätsgrenzen gestoßen. Davon sind über 4000 Schüler.
Auf diese Jugendarbeit, die auch der TGW-Leichtathletik Talente und finanzielle Unterstützung bringt, ist man besonders stolz. Als Beweis tragen unzählige Kinder stolz die gesponserten T-Shirts vom Residenzlauf, mittlerweile weit über 20 000. Weil sich Alfred Langenbrunner offiziellen Geburtstagsfeiern entzogen hat, wurde er vom Residenzlauf-Team zu einer „Arbeitssitzung“ in die Gaststätte Bronnbach eingeladen. Pflichteifrig war er auch gekommen und von seinen Freunden mit 777 Flaschen Distelhäuser Landbier beschenkt worden.
Ein gutes Bier zu seiner Zeit weiß Langenbrunner zu schätzen, das wissen auch seine Freunde. Die Distelhäuser Brauerei ist seit sieben Jahren Hauptsponsor des Residenzlaufes.