Und was ist mit Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien) und dem großen Duell mit Ariane Friedrich?
Spekulationen über das Aufeinandertreffen von Ariane Friedrich und Blanka Vlasic in Arnstadt am 6. Februar 2010
ARNSTADT. Ariane Friedrich und Blanka Vlasic waren das Hochsprung-Traumpaar dieses Jahres. Wer sie in seinem Starterfeld hatte, brauchte sich um prickelnde Spannung keine Sorgen zu machen. Logisch, dass der Arnstädter Hochsprung mit Musik beide gerne am 6. Februar 2010 präsentieren würde. Noch ist alles offen.
Vier Medaillengewinner der WM 2009 möchte Meetingdirektor Hubertus Triebel bei der 34. Auflage des Hochsprungs mit Musik in Arnstadt am Start haben. Die deutschen Bronzemedaillengewinner Raul Spank und Ariane Friedrich stehen als sichere Bank, Weltmeister Yaroslav Rybakov (Russland) hat sein Interesse bekundet, "hier geht es nur noch um Verhandlungen über das Antrittsgeld", sagte Triebel gestern vor Journalisten und Sponsoren.
Und was ist mit Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien) und dem großen Duell mit Ariane Friedrich? Gehen sich die beiden Publikumsmagneten etwa aus dem Weg? "Das glaube ich nicht. Arianes Manager Günther Eisinger hat immer betont, dass für ihn der Sport im Mittelpunkt steht und nicht das Geld. So hat sein Schützling im Vorjahr Meetings ausgelassen, um für die WM fit zu sein", analysiert Triebel. Dass die gebürtige Nordhäuserin den Vergleich scheut, kann er sich ebenso wenig vorstellen, "die kann doch eigentlich nur gewinnen, ganz besonders in Arnstadt". Gleiches gelte für Blanka Vlasic, so dass Hubertus Triebel hofft, dass die beiden Manager Günther Eisinger und Harald Edletzberger sich einig werden.
Unabhängig vom Ausgang dieser Verhandlungen wird am 6. Februar ab 13.30 Uhr in der Jahn-Sporthalle wieder mit einem Weltklassefeld zu rechnen sein. Die Zuschauer gehen zumindest davon aus, wie in den Vorjahren ist die Veranstaltung schon mehr als zwei Monate vorher bis auf Stehplätze ausverkauft.
Unbegründet ist die Hoffnung auf das bestmögliche Starterfeld nicht, denn das zeitlich parallel stattfindende Meeting in Stuttgart verzichtet nach Absprache der Meetingdirektoren Alain Blondel und Hubertus Triebel 2010 auf den Hochsprung, dafür legt Arnstadt im Jahr 2011 zur 35. Auflage seinen Termin später. "Es hat keinen Sinn, gegeneinander anzutreten, da am Ende beide mit unattraktiveren Starterfeldern aufwarten", sagt Triebel. Das sei weder im Sinne der Sportler und der Zuschauer noch der Sponsoren.
Letztere gibt es in diesem Jahr, hervorgerufen durch die allseits bekannte Krise, ein paar weniger. Dank des trotz geänderten Namens alten und neuen Titelsponsors Bosch Solar Energy (ehemals Ersol), der langjährigen Haupt- und einer Vielzahl weiterer großer und kleiner Sponsoren und Förderer wird sich aber nur eine kleinere Finanzierungslücke auftun, die aus der Vereinsrücklage ausgeglichen werden kann. Die konnte gebildet werden, weil in den Vorjahren nicht alle Höhenprämien ersprungen wurden.
Besonders die Tatsache, dass der Titelsponsor trotz des Eigentümerwechsels weiter mit im Boot bleibt, hilft dem Förderverein, die Tradition auf höchstem Niveau am Leben zu erhalten. "Wir freuen uns, den Hochsprung mit Musik als Top-Event auch weiterhin zu unterstützen, das so wie in den vergangenen Jahren wieder ein super Feld an den Start bringen wird", sagt Vorstand Jürgen Pressl über dass Engagement der Bosch Solar Energy AG.
Es handele sich um eine von Meetingdirektor Hubertus Triebel und seinem Team hervorragend organisierte Veranstaltung in einem vernünftigen finanziellen Rahmen, "und für uns ist es wichtig, in der Region und besonders in Arnstadt weiter Flagge zu zeigen." Selbstverständlich sei mit dem Wechsel zu Bosch eine Abstimmung mit der Zentrale notwendig, um solch ein Sponsoring aufrecht zu erhalten. "Aber obwohl man dort beim Sport-Sponsoring eher verhalten ist, war nicht viel Überredungskunst nötig, um diese Verbindung, die Ersol in die Ehe eingebracht hat, aufrecht zu erhalten.", so Pressl.
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