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22
04
2013

Startaufstellung der Handbiker - Back to the roots hieß beim 28. Haspa Hamburg Marathon einen Schritt nach vorn. In diesem Sinne: zurück zum Start / Ziel zur Hamburg Messe. Das bedeutet problemlose Anfahrt zum Start mit dem Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln oder direkt mit dem Handbike und alles bei dem gewohnt sonnigen Hamburger Marathon Wetter. ©Ilse van Droogenbroeck

Souveräne Siege von Vico Merklein und Silke Pan beim 28. Haspa Hamburg Marathon – Jörn Kreinberg berichtet

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Back to the roots hieß beim 28. Haspa Hamburg Marathon einen Schritt nach vorn. In diesem Sinne: zurück zum Start / Ziel zur Hamburg Messe. Das bedeutet problemlose Anfahrt zum Start mit dem Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln oder direkt mit dem Handbike und alles bei dem gewohnt sonnigen Hamburger Marathon Wetter.

Viele nutzten das Wochenende außerdem um die Stadt zu erkunden, Museen, den Hafen, oder die Reeperbahn zu besuchen.

Letztendlich konzentrierten sich aber alle auf das Hauptereignis – den 28. Haspa Hamburg Marathon. Pünktlich um 8:50 Uhr wurde der Start von Innensenator Neumann angeglast (mit der Glocke angeläutet). Sofort setzte sich eine Spitzengruppe mit Bernd Jeffré (GER), Vico Merklein (GER), Arkadiusz Skrzypinski (POL) und Ludovic Narce (FRA) ab.

Die beiden Team Sopur Fahrer Merklein und Skrzypinski fuhren dann abwechselnd Attacken, die Jeffré mehrfach konterte. Bei Kilometer 20 setzte der Paralympic Silbermedaillen Gewinner Vico Merklein dann zum alles entscheidenden Zwischensprint an, dem weder Narce noch Jeffré etwas entgegen setzen konnten.

Team Sopur Kollege Skrzypinski hielt sich zurück und so vergrößerte sich der Abstand zur Verfolgergruppe stetig. Als dann bei Kilometer 30 die Verfolger durch unachtsame Streckenposten fehlgeleitet wurden, war die Siegesfahrt von Vico Merklein endgültig nicht mehr zu stoppen. Souverän, mit fast vier Minuten Vorsprung überquerte er die Ziellinie.

Die fehlgeleitete Verfolgergruppe wurde während ihrer „Umdrehaktion“ von der dritten Gruppe überholt. Der Paralympic Bronzemedaillen Gewinner Jeffré setzte den Unmut durch die Fehlleitung in Watt um, und brachte seine Gruppe durch viel Führungsarbeit wieder nach vorne. Im Zielsprint kam dann Skrzypinski auf Gesamtplatz 2, Jeffré Platz 3, Ludovic Narce auf 4 und der immer stärker werdende Däne Kim Klüver Christiansen auf Platz 5.

Mit seinem 4. Gesamtplatz gewann Ludovic Narce seine Division MH2. Zweiter in dieser Klasse wurde der Libanese Edward Maalouf vor dem Gifhorner Stefan Bäumann.

Bei den Tetras überzeugte Wolfgang Schattauer, der 2x Bronze Medaillen Gewinner von London. Schattauer dem kurz nach dem Start der Schaltzug riss, gewann seine Klasse vor dem Dänen Allan Horn und dem Franzosen Patrick Pascal.

Bei den Frauen sorgte ein bisher unbekannter Name für Gesprächsstoff: Silke Pan. Pan fährt seit 2012 Handbike und hat nur wenige, kleinere Wettkämpfe bestritten. Eine Woche vor dem Hamburg Marathon schickte die Deutsche, die in der Schweiz lebt, ihre Nachmeldung nach Hamburg ab. Am Samstag reiste sie dann mit dem Zug aus der Schweiz in die Stadt an der Elbe. Da sie am Start / Zielbereich kein Hotel mehr bekam und somit einige Kilometer entfernt nächtigte, verfrachtet sie ihr Handbike am Marathon Tag kurzerhand in die U-Bahn um dann pünktlich am Start zu stehen.

So ungewöhnlich wie die Geschichte begann, sollte sie auch enden. Pan gewann mit 01:27:12 nicht nur ihren ersten Marathon, sondern stellte mit dieser Zeit auch gleich einen neuen Streckenrekord für Liegebikerinnen auf! Zweite und dritte wurden wie im vergangenen Jahr Sabine Dittmann und Kerstin Rossek.

Der 28. Haspa Marathon in Hamburg hat somit wieder optimale Bedingungen für den Saisonstart der Handbike-Trophy in ihrem 10. Jahr geboten. Das haben zahlreich die Teilnehmer aus 12 Nationen bestätigt, die sich schon heute auf den Start im nächsten Jahr freuen.

 

Jörn Kreinberg

 

author: GRR

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