Sommer, Sonne, Freudentränen – Aber nicht alles war eitel Sonnenschein bei der 23. Auflage des Halbmarathon Berlin-Reinickendorf 2022.

Doch Aufgeben gibt es beim Veranstalter LiR nicht

Nachdem im vergangenen Jahr der Halbmarathon noch von Corona-Einlasskontrollen und dauerhaftem starken Regen geprägt war, sollte es in diesem Jahr unbedingt wieder ganz anders kommen.

Und so kam es auch. Rund 1.500 Läuferinnen und Läufer gingen am 4. September 2022 an den Start über die angebotenen Strecken von 5,6 km über 10 km bis hin zu den namensgebenden 21,1 km.

Start und Ziel war wie bereits im vergangenen Jahr vor dem Rathaus Reinickendorf eingerichtet. Das Wetter bot optimale Laufbedingungen und auch die Kulisse auf dem Rathausplatz ließ schon vor dem Start die Euphorie wachsen.

Pünktlich um 9 Uhr schickte Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen 970 Laufbegeisterte auf die Halbmarathonstrecke. Leona Rieck setzte sich bei den Frauen mit 1:28:00 Stunden durch, während Vorjahressieger Khalil Aljasem Alhamad auch in diesem Jahr wiederum erfolgreich war. Mit 1:10:50 Stunden steigerte er dabei seinen eigenen Streckenrekord um zwanzig Sekunden. .

Doch weil ja ein normaler Halbmarathon nicht schon für genügend Freude am Miteinanderlaufen bieten würde, waren zusätzlich die Berlin-Brandenburgischen Meisterschaft über die 21km in der Hauptveranstaltung integriert.

Zur Berlin-Brandenburgischen Meisterin der Frauen im Halbmarathon 2022 konnte sich Katja Fischer (SCC Berlin) mit einer Laufzeit von 1:19:46 Std. küren. Den Meistertitel der Männer schnappte sich Nikki Johnstone (LG Nord Berlin) mit einer Zeit von 1:11:11 Std.

Viele strahlende Gesichter, das Wetter und die einzelnen Erfolge würden im Normalfall von einem rundum sehr gelungenen Halbmarathon Berlin-Reinickendorf sprechen. Aber es gab leider im Zieleinlauf das eine oder andere Fragezeichen im Gesicht, als sie erfuhren, das die Medaillen in diesem Jahr aufgrund von Lieferproblemen nicht fristgerecht zum Lauf angekommen seien.

Der Veranstalter entschied, die wenigen verfügbaren Medaillen vornehmlich an die Sieger im Kinderlauf zu überreichen. Eine Lösung wird nun seitens LiR angestrebt, in den Wochen nach der Veranstaltung allen Finishern die wohlverdienten Medaillen zu übersenden. !

Aber damit noch nicht genug mit den Sorgen des veranstaltenden „Laufen in Reinickendorf GmbH“, denn zur Absicherung der Laufstrecke wurden Schrammborde seitens der Polizei angeordnet, was letztlich Mehrkosten im mittleren vierstelligen Bereich verursachte.

Dazu der LiR-Geschäftsführer Ronny Mewis: “Ich kann die unterschiedliche Handhabung der Berliner Polizei in den einzelnen Bezirken nicht nachvollziehen. In Spandau mussten bei einer kommerziellen Laufveranstaltung mit selbigem Charakter solche Sicherheitsvorkehrungen nicht getroffen werden. Wir sind drei ehrenamtliche Vereine, die mit großer Leidenschaft und sehr vielen ehrenamtlichen Helfern diesen tollen Lauf in Reinickendorf auf die Beine stellen. Jeder erwirtschaftete Euro fließt in die Förderung der Jugendarbeit und des Breitensports des jeweiligen Vereins. Warum man gerade uns als gemeinnützigen Veranstalter im wahrsten Sinne des Wortes solche massiven Steine in den Weg legt, kann ich nicht verstehen. Diese Kosten gefährden langfristig die weitere Durchführung des HMBR.“

Über die weiter anstehenden Herbstläufe wie Run and Bike, die Sägerserie, den Lauf in den Tropen oder auch den Herbstwaldlauf sind alle Informationen über www.sctf-events.de zu erfahren.

Wilfried Raatz nach Material des Veranstalters