Seit 1990 hat es beim Bozener Silvesterlauf bis auf eine Ausnahme immer einen afrikanischen Sieger beim 10-km-Männerrennen gegeben
Soi und Galkina gewinnen Toprennen in Bozen – der BOClassic
Europas hochkarätigster Silvesterlauf findet seit Jahren in Bozen statt: Dabei siegten am Mittwoch zwei olympische Medaillengewinner von Peking. Bei den Männern wiederholte der Kenianer Edwin Soi seinen Vorjahreserfolg während bei den Frauen Russlands Hindernis-Olympiasiegerin und -Weltrekordlerin Gulnara Galkina gewann.
Knapp 500 Läufer waren bei diesem kleinen aber feinen Silvesterrennen in Südtirol am Start. Etwa 15.000 Zuschauer säumten bei der 34. Auflage des BOclassic den Rundkurs durch die sehenswerte Bozener Innenstadt.
Seit 1990 hat es beim Bozener Silvesterlauf bis auf eine Ausnahme immer einen afrikanischen Sieger beim 10-km-Männerrennen gegeben. Auch 2008 bildete keine Ausnahme. Nachdem sich der Äthiopier Betona Warga die Prämie beim Halbzeitspurt an der 5-km-Marke gesichert hatte, übernahm Titelverteidiger Edwin Soi die Initiative. Der 22-jährige Kenianer, der bei Olympia im 5.000-m-Finale Rang drei belegt hatte, übernahm die Spitze vor dem Cross-Europameister Sergiy Lebid (Ukraine).
Weltklasse-Marathonläufer Jaouad Gharib (Marokko) und Warga folgten, dahinter lag bereits mit rund 50 Metern Rückstand der italienische Marathon-Olympiasieger von 2004, Stefano Baldini. Eine Runde vor Schluss war dann auch Lebid geschlagen, er hatte nun einen Rückstand von 20 Metern auf den starken Edwin Soi. Der Kenianer erreichte nach 28:55 Minuten mit vier Sekunden vor Lebid das Ziel. Dritter wurde Warga mit 29:13, gefolgt von den Marathon-Spezialisten Gharib (29:22) und Baldini (29:33).
Von Beginn an hatte im Frauenrennen über 5 km die 3.000-m-Hindernis-Olympiasiegerin Gulnara Galkina die Initiative ergriffen. Bei der Cross-EM war sie vor gut zwei Wochen auf dem schweren Kurs in Brüssel nicht gut zurecht gekommen und hatte Rang zwölf belegt. Doch nun bestimmte sie von der Spitze laufend das Renngeschehen über 5 km. Schon in der Anfangsphase des Laufes löste sich die 30-jährige Russin, die in Peking als erste Frau über die Hindernisse unter neun Minuten gelaufen war.
Lediglich die Ungarin Aniko Kalovics, die in Bozen 2006 gewonnen hatte, konnte zunächst noch mithalten. Doch schon vor der letzten der vier Runden war auch Kalovics geschlagen. Galkina siegte schließlich mit 15:59 Minuten deutlich vor der Ungarin (16:07), die wiederum zwei Sekunden vor der Vorjahressiegerin Sylvia Kibet (Kenia) im Ziel war.
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