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2012

Ayele Abshero lief bereits im Januar 2012 2:04:23 beim Dubai-Marathon und ist damit immer noch der schnellste Marathonläufer des Jahres 2012. ©Helmut Winter

„Simply sensational!“ (Teil 5 und Schluss) – Ein Rückblick auf die internationale Marathonszene im ersten Halbjahr 2012- Helmut Winter berichtet

By GRR 0

Unsere Rückschau auf die internationale Marathonszene im der ersten Hälfte des Jahres 2012 wollen wir mit einer Diskussion aktueller Statistiken abschließen. Und die beginnt mit einer Aufstellung der besten Leistungen im ersten Halbjahr bis zu Zeiten von unterhalb 2:06 Stunden. Dies sind bis Mitte Juli 15 Zeiten, was im Vergleich zu den Vorjahren eine weitere erhebliche Steigerung bedeutet.

Wie stürmisch die Leistungsentwicklung bei den Männern auch 2012 voranschreitet zeigt der Vergleich mit den Jahren zuvor. Nur im gesamten letzten Jahr (2011) gab es mit 17 Zeiten eine höhere Zahl (allerdings inklusive 4 Zeiten vom nicht Regel konformen Boston-Marathon), aber in diesem Jahr kommt noch ein vollständiges Halbjahr mit spektakulären Herbstmarathons dazu. Ansonsten betrug die Anzahl der Zeiten unter 2:06 in den letzten Jahren: 1 (2007), 7 (2008), 10 (2009), 12 (2010). Auch diese Zahlen besagen eigentlich alles über den momentanen Status im Marathon: Immer mehr Läufer laufen immer schneller.

Weiterhin sind mindestens zwei Aspekte anmerkenswert: (1) Nach einem schwachen letzten Jahr sind die Äthiopier zurück: Selbst ohne das Mitwirken von Haile belegen sie zehn der 15 ersten Plätze im aktuellen TOP 15 Ranking. Auch der schnellste Mann des Jahres ist mit Ayele Abshero ein Äthiopier. (2) Der Dubai-Marathon ist 2012 bisher das Non-plus-Ultra: Nicht nur die schnellste Zeit wurde hier schon früh im Jahr erzielt, auch die Leistungsbreite überragt alles.

Mit 8 Zeiten ist Dubai mit über 50 % in dieser Liste vertreten, London schafft dies gerade einmal (allerdings mit Platz 2). Erfreulich auch die Leistungsentwicklung vom Hamburg-Marathon, der es als einziger deutscher Lauf im Frühjahr in die Eliteliga des Marathonlaufs geschafft hat. Es geht dort auch mit den Topzeiten wieder aufwärts.

 

Aktuelle TOP 15 im Marathon der Männer 2012

 

1

Ayele Abshero

ETH

2:04:23

Dubai

27.1.2012

2

Wilson Kipsang

KEN

2:04:44

London

22.4.2012

3

Yemane Tsegay

ETH

2:04:48

Rotterdam

15.4.2012

4

Dino Sefir

ETH

2:04:50

Dubai

27.1.2012

5

Getu Feleke

ETH

2:04:50

Rotterdam

15.4.2012

6

Markos Geneti

ETH

2:04:54

Dubai

27.1.2012

7

Jonathan Maiyo

KEN

2:04:56

Dubai

27.1.2012

8

Moses Mosop

KEN

2:05:03

Rotterdam

15.4.2012

9

Tadese Tola

ETH

2:05:10

Dubai

27.1.2012

10

Stanley Biwott

KEN

2:05:12

Paris

15.4.2012

11

Wilson Ekupe

KEN

2:05:37

Seoul

18.3.2012

12

Dadi Yami

ETH

2:05:41

Dubai

27.1.2012

13

Abdullah Dawit

ETH

2:05:42

Dubai

27.1.2012

14

Deressa Chimsa

ETH

2:05:42

Dubai

27.1.2012

15

Abdullah Dawit

ETH

2:05:58

Hamburg

27.1.2012

 

Die wichtigsten Marathon-Ergebnisse im 1. Halbjahr 2012

 

7. Januar 2012

Xiamen

Peter Kamais

KEN

2:07:37

CR

 

 

Ashu Kasim

ETH

2:23:09

 

12. Januar 2012

Tiberias

Patrick Twambe

FRA

2:07:30

 

15. Januar 2012

Mubai

Laban Moiben

KEN

2:10:48

 

 

 

Netsanet Abeyo

ETH

2:26:12

CR

27. Januar 2012

Dubai

Ayele Abshero

ETH

2:04:23

CR

 

 

Aselefech Mergia

ETH

2:19:31

CR

29. Januar 2012

Osaka

Risa Shigetomu

JPN

2:23:23

 

 

Marrakech

Stephen Tum

KEN

2:08:51

 

5. Februar 2012

Beppu-Oita

Harun Njoroge

KEN

2:09:38

 

 

Hong Kong

Dereje Abera

ETH

2:11:27

CR

26. Februar 2012

Tokyo

Michael Kipyego

KEN

2:07:37

 

 

 

Atsede Habtemu

ETH

2:25:28

 

4. März 2012

Lake Biwa

Samuel Ndungu

KEN

2:07:04

 

 

 

Henryk Szost

POL

2:07:39

NR

 

Torreon

Erick Monyeye

KEN

2:10:40

 

18. März 2012

Seoul

Wilson Loyanae

KEN

2:05:37

CR

 

 

Tadese Feyse

ETH

2:23:26

 

18. März 2012

Rom

Luka Kanda

KEN

2:08:04

 

 

Los Angeles

Simon Njoroge

KEN

2:12:12

 

 

 

Fatuma Sado

ETH

2:25:39

CR

25: März 2012

Barcelona

Julius Chepkwony

KEN

2:11:14

 

 

 

Emily Samoei

KEN

2:26:53

 

1. April 2012

Santiago

Peter Nkaya

KEN

2:12:52

 

8. April 2012

Daegu

David Kiyeng

KEN

2:07:57

 

 

 

Alemitu Begna

ETH

2:24:57

 

15. April 2012

Wien

Henry Sugut

KEN

2:06:58

CR

 

 

Fate Tola

ETH

2:26:39

 

 

Rotterdam

Yemane Adhane

ETH

2:04:48

 

 

 

Tiki Gelana

ETH

2:18:58

CR

 

Paris

Stanley Biwott

KEN

2:05:11

CR

 

 

Tirfi Beyene

ETH

2:21:39

CR

 

Mailand

Daniel Too

KEN

2:08:39

 

 

Nagano

Francis Kibiwott

KEN

2:09:05

 

16. April 2012

Boston

Wesley Korir

KEN

2:12:40

 

22. April 2012

Zürich

Franklin Chepkwony

KEN

2:10:58

 

 

London

Wilson Kipsang

KEN

2:04:44

 

 

 

Mary Keitany

KEN

2:18:37

 

 

Enschede

Ishimael Busendich

KEN

2:09:09

 

 

Krakau

Peter Wanjiru

KEN

2:12:11

 

 

San Antonio

Robert Kwambai

KEN

2:09:14

 

 

Madrid

Patrick Korir

KEN

2:12:07

 

29. April 2012

Hamburg

Shami Dawitt

ETH

2:05:58

CR

 

 

Rael Kiyara

KEN

2:23:47

CR

 

Düsseldorf

Seboka Tola

ETH

2:08:27

CR

 

 

Agnes Jeruto

KEN

2:25:49

CR

6. Mai 2012

Hannover

Joseph Kiptum

KEN

2:09:56

 

13. Mai 2012

Prag

Deressa Chimsa

ETH

2:06:25

 

 

 

Agnes Kiprop

KEN

2:25:41

 

27. Mai 2012

Ottawa

Laban Moiben

KEN

2:09:13

CR

 

 

Yeshi Esayias

ETH

2:28:46

 

3. Juni 2012

San Diego

Nixon Machichim

KEN

2:10:03

 

 

 

Alevtina Ivanova

RUS

2:27:44

 

17. Juni 2012

Sao Paulo

Solonei da Silva

BRA

2:12:25

 

1. Juli 2012

Gold Coast

Alemayehu Shumye

ETH

2:10:35

 

 

Auch das Zehnermittel der besten jemals auf einem Kurs erzielten Zeiten veranschaulicht die erhebliche Leistungssteigerung in den letzten Jahren. 1998 lief der Brasilianer Ronaldo da Costa in Berlin mit 2:06:05 einen sensationellen Weltrekord. 14 Jahre später haben 7 Veranstaltungen ein Zehnermittel (!) unterhalb dieser Marke.

Ferner gibt es in den TOP 10 von Rotterdam bis London keine Zeit mehr über 2:06. Das muss man kaum kommentieren. Und falls der Sieger in Berlin (mit Geoffrey Mutai!) am 30. September unter 2:05:45 läuft, dann hätte sich die deutsche Hauptstadt die Krone der schnellsten Strecke zurückgeholt.

Aber die Dinge haben sich mittlerweile so entwickelt, dass eine solche Zeit schon fast mit Enttäuschung registriert würde ….

 

Die TOP 10 der schnellsten Marathonstrecken (Zehnermittel)

 

1.

Rotterdam

 

2:04:54

2.

Berlin

 

2:04:55

3.

Dubai

 

2:05:10

4.

London

 

2:05:15

5.

Boston*

 

2:05:39

6.

Frankfurt

 

2:05:45

7.

Chicago

 

2:05:58

8.

Amsterdam

 

2:06:12

9.

Paris

 

2:06:16

10.

Fukuoka

 

2:06:47

 

Nach einer gewissen Stagnation in den letzten Jahren geht die Leistungsentwicklung bei den Frauen wieder deutlich nach oben.

Schon 6 Läuferinnen unterboten 2012 die Schwelle zur absoluten Weltklasse bei den Frauen von 2:20. Mary Keitany (KEN) führt nach ihrer Gala-Vorstellung in London das Ranking bei den Frauen an. Aber auch bei den Frauen hinterlässt der Dubai-Marathon markante Spuren. 50% der Zeiten der TOP 12 wurden im Emirat erzielt.

ie Wüste lebt!

 

Aktuelle TOP 12 im Marathon der Frauen 2012

 

1

Mary Keitany

KEN

2:18:37

London

27.1.2012

2

Tiki Gelana

ETH

2:18:58

Rotterdam

15.4.2012

3

Aselefech Mergia

ETH

2:19:31

Dubai

27.1.2012

4

Lucy Kabu

KEN

2:19:34

Dubai

27.1.2012

5

Edna Kiplagat

KEN

2:19:50

London

22.4.2012

6

Mare Dibaba

ETH

2:19:52

Dubai

27.1.2012

7

Priscah Jeptoo

KEN

2:20:14

London

22.4.2012

8

Bezunesh Bekele

ETH

2:20:30

Dubai

27.1.2012

9

Aberu Kebede

ETH

2:20:33

Dubai

27.1.2012

10

Florence Kiplagat

KEN

2:20:57

London

22.4.2012

11

Lydia Cheromei

KEN

2:21:30

Dubai

27.1.20121

12

Tirfi Tsegaye

ETH

2:21:40

Paris

15.4.2012

 

 Helmut Winter

 

Weitere Beiträge von Helmut Winter:

 

Simply sensational!“ (Teil 4) – Ein Rückblick auf die internationale Marathonszene im ersten Halbjahr 2012 – Helmut Winter berichtet

 

„Simply sensational!“ (Teil 3) – Ein Rückblick auf die internationale Marathonszene im ersten Halbjahr2012 – Helmut Winter berichtet

 

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author: GRR

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