Kenenisa Bekele auf dem Weg zu einer Jahresweltbestzeit in Eugene. ©Victah Sailer
Sieg für Bekele in Eugene, Gabius gibt bei 10.000-m-Debüt auf, Olympiasieger Farah geschlagen
Weltrekordler Kenenisa Bekele hat sein erstes 10.000-m-Rennen seit dem olympischen Finale in London im vergangenen August gewonnen. Als Titelverteidiger hatte sich der Äthiopier bei Olympia mit Rang vier zufrieden geben müssen, jetzt meldete er sich in Eugene (USA) gegen hochklassige Konkurrenz mit einem Sieg zurück.
Die Siegzeit allerdings war nicht so gut wie erwartet. Kenenisa Bekele gewann mit 27:12,08 Minuten vor seinen Landsleuten Imane Merga (27:12,37) und Abera Kuma (27:13,10). Dieses Trio dürfte nun gute Chancen haben, vom äthiopischen Verband auch für die Weltmeisterschaften im August in Moskau nominiert zu werden.
Kein gutes Debüt über die 25-Runden-Distanz gab es in Eugene für Arne Gabius (LG Stadtwerke Tübingen). Der 5.000-m-Vize-Europameister von 2012 gab über die 10.000-m-Distanz auf. Der 32-Jährige ist noch nicht in der starken Form des vergangenen Jahres.
Das mit Spannung erwartete Duell zwischen Weltrekordler Kenenisa Bekele und Mo Farah war einen Tag vor dem Rennen geplatzt. Der britische Doppel-Olympiasieger (5.000 und 10.000 m) wollte in Eugene eigentlich über 10.000 m antreten, schwenkte dann jedoch auf die halbe Distanz um. Nach einem Magen-Darm-Virus fühlte sich Mo Farah nicht fit genug für die 10.000 m.
Doch auch über 5.000 m konnte der 30-Jährige in Eugene nicht gewinnen. Im Schlussspurt musste er sich Edwin Soi geschlagen geben. Der Kenianer gewann in 13:04,75 Minuten vor Mo Farah (13:05,88) und Yenew Alamirew (Äthiopien/13:06,45). Es war seine erste Niederlage seit dem 11. März 2012. Damals wurde Mo Farah bei der Hallen-WM über 3.000 m Vierter. Über 5.000 m hatte der Brite nach dem Meeting in Zürich im August 2010 – dort war er damals Fünfter – alle Finalrennen gewonnen.
Mit Tirunesh Dibaba setzte sich im 5.000-m-Rennen von Eugene die große Favoritin durch. Die 10.000-m-Olympiasiegerin aus Äthiopien gewann das Rennen mit einem starken Schlussspurt in 14:42,01 Minuten vor der Kenianerin Mercy Cherono (14:42,51). Dritte wurde Margaret Muriuki (Kenia/14:43,68). Tirunesh Dibaba stellte damit in Eugene ebenso wie Kenenisa Bekele und Edwin Soi eine Jahresweltbestzeit auf.
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