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03
04
2022

Sheila Kiprotich Chepkirui - SCC Events - camera 4

Sheila Kiprotich Chepkirui bricht Streckenrekord beim 41. Berliner Halbmarathon, Katharina Steinruck und Johannes Motschmann überzeugen mit Bestzeiten

By GRR 0

Sheila Kiprotich Chepkirui sorgte für das Highlight des Tages beim 41. Generali Berliner Halbmarathon: Die Kenianerin gewann das Rennen trotz eiskalter Bedingungen mit einem hochklassigen Streckenrekord von 65:02 Minuten.

In der Liste der schnellsten je gelaufenen Zeiten weltweit belegt sie mit diesem Result einen beachtlichen 18. Platz. Ihre Landsfrauen Joyce Chepkemoi und Irene Kimais erreichten mit 65:50 beziehungsweise 66:34 die Ränge zwei und drei.

Erstmals in der Geschichte der Veranstaltung blieben damit drei Läuferinnen in einem Rennen unter 67:00 Minuten. Mit einer persönlichen Bestzeit von 69:38 belegte Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) als beste Deutsche Rang sechs.

Auch bei den Männern dominierten die Kenianer das Rennen:

Alex Kibet gewann schließlich mit 58:55 Minuten und verpasste damit den Streckenrekord nur um 13 Sekunden. Die Plätze zwei und drei belegten seine Landsleute Joshua Belet (59:53) und Abel Kipchumba (59:58).

Alex Kibet (KEN) siegt mit 58:55 Minuten beim GENERALI BERLINER HALBMARATHON 2022. – Foto: SCC EVENTS/camera4

Überraschend war Johannes Motschmann, der für den SCC Berlin beziehungsweise das Marathon Team Berlin startet, auf Platz zehn bester Deutscher mit einer Steigerung auf 61:45. Amanal Petros (TV Wattenscheid), der seinen deutschen Rekord von 60:09 unterbieten wollte, kam offenbar mit der Kälte nicht zurecht und belegte Rang 15 in 62:21 Minuten.

Für die 41. Auflage des größten und hochklassigsten deutschen Rennens über die genau 21,0975 km lange Strecke hatten 33.336 Läufer/-innen aus 121 Nationen gemeldet.

Temperaturen von knapp über dem Gefrierpunkt und sogar leichter Schneefall unmittelbar vor dem Start waren keine idealen Bedingungen für Rekordversuche. Dennoch stürmte die 31-jährige Sheila Kiprotich Chepkirui vom Start weg davon. Geführt von Tempomachern passierte sie die 10-km-Marke nach 30:32 Minuten und lag damit auf Kurs für eine Zielzeit von 64:30. „Aber auf den letzten fünf Kilometern wurde mir dann richtig kalt, so dass ich das Tempo nicht mehr halten konnte“, sagte Sheila Kiprotich Chepkirui. „Ich wollte eigentlich meine persönliche Bestzeit von 64:36 unterbieten, aber zumindest habe ich den Streckenrekord gebrochen.“ Ihre Landsfrau Joyciline Jepkosgei hielt die bisherige Berliner Bestzeit. Sie hatte im vergangenen August in 65:16 gewonnen.

Einmal mehr zeigte Katharina Steinruck, dass mit ihr bei kalten Temperaturen zu rechnen ist. Die Frankfurterin rannte in langer Lauf-Kleidung ein gleichmäßiges Rennen und konnte am Ende sogar noch etwas zulegen. Mit 69:38 steigerte sie ihre persönliche Bestzeit um 27 Sekunden. „Für mich waren die Bedingungen super, das hat Spaß gemacht“, sagte Katharina Steinruck, die ihre eigene deutsche Jahresbestzeit (70:05) in Berlin unterbot. Als zweitbeste Deutsche lief Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) auf Rang elf in 71:14, 15. wurde Victoria Brandt (LAC Olympia 88 Berlin) mit 73:19.

Beste Läuferin des Veranstalter-Teams Marathon Team Berlin war Deborah Schöneborn, die auf Rang 16 ebenfalls nach 73:19 ins Ziel lief. „Es war ein rundes Rennen, ich bin zufrieden. Ich bin aus dem Training für den Hamburg-Marathon heraus gelaufen und hatte den Halbmarathon nicht speziell vorbereitet“, sagte die Berlinerin.

Im Rennen der Männer hatte sich eine Spitzengruppe mit den kenianischen Favoriten frühzeitig abgesetzt. Die 10-km-Marke passierte die Gruppe dann nach 28:00 Minuten. Es war dann Alex Kibet, der mit einer Bestzeit von 59:06 Minuten als Nummer zwei der Startliste ins Rennen gegangen war, der sich bald darauf absetzte. Der 31-jährige Kenianer erlief dann einen großen Vorsprung und gewann in 58:55 Minuten. Zwar verpasste er damit den Streckenrekord knapp, erzielte aber die zweitschnellste je beim Generali Berliner Halbmarathon gelaufene Zeit und eine persönliche Bestzeit. „Ich wollte deutlich schneller laufen, aber es war schwer in der Kälte. Ich habe heute zwar nicht den Weltrekord gebrochen, aber immerhin das Rennen gewonnen“, sagte Alex Kibet

 

Johannes Motschmann brach in Berlin einen alten Rekord von Rainer Wachenbrunner. – Foto: 2022 NYC Half MarathonNew York, New York. March 20, 2022 Photo: Andrew McClanahan@PhotoRun

Als bester Deutscher lief überraschend Johannes Motschmann ins Ziel, der für das Marathon Team Berlin startet. Er hatte etwa bei Kilometer zwölf Amanal Petros überholt, der sein Tempo nicht halten konnte und deutlich zurück fiel. „Es war mein Ziel, hier unter 62 Minuten zu laufen“, sagte Johannes Motschmann, der mit 61:45 Minuten als Zehnter nicht nur seine eigene Bestzeit von zuvor 62:42 deutlich unterbot sondern auch eine deutsche Jahresbestzeit erreichte und einen uralten Berliner Rekord brach. 1992 war Rainer Wachenbrunner beim Berliner Halbmarathon 61:50 gelaufen.

Ergebnisse, Männer:

  1. Alex Kibet KEN 58:55
  2. Joshua Belet KEN 59:53
  3. Abel Kipchumba KEN 59:58
  4. Josphat Kemei KEN 60:03
  5. Zerei Mezngi NOR 60:42
  6. Dominic Lobalu SUI 61:01
  7. Geoffrey Koech KEN 61:17
  8. Evans Kipkemei KEN 61:33
  9. Pietro Riva ITA 61:36
  10. Johannes Motschmann GER 61:45

Frauen:

  1. Sheila Kiprotich Chepkirui KEN 65:02
  2. Joyce Chepkemoi KEN 65:50
  3. Irene Kimais KEN 66:34
  4. Viola Chepngeno KEN 66:48
  5. Samantha Harrison GBR 68:12
  6. Katharina Steinruck GER 69:38
  7. Mekdes Woldu FRA 69:43
  8. Clara Evans GBR 70:17
  9. Bojana Bjeljac CRO 70:43
  10. Giovanna Epis ITA 71:07

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Foto: SCC EVENTS / Camera 4, photorun.net

author: GRR