Karsten Laborn und der Staatsgründer über ihm - Foto: privat
Seoul-Marathon/Südkorea 2024: – Karsten Laborn, der „Medaillensammler“ unterwegs
Dass Marathon eine körperliche und eine physische Belastung ist, ist ja bekannt. Beim Seoul-Marathon fand die physische Belastung schon vor dem eigentlichen Wettkampf statt.
Die Anreise nach Südkorea war vorsichtig geplant. Am Freitagmittag sollten wir Seoul ankommen, Samstag die Startnummer bei der Expo abholen und Sonntag dann laufen. Leider machte uns verdi einen Strich durch die Rechnung und bestreikte den Berliner Flughafen am Donnerstag.
Der Seoul Marathon und das Olympiastadion – Foto: Karsten Laborn
Dadurch wurde unser Flug gecancelt und uns ein Ersatzflug angeboten, bei dem wir rechtzeitig zum Zieleinlauf in Seoul angekommen wären. Nach vielen nervenaufreibenden Telefonaten, chats mit Chatbots, haben wir dann eine Umbuchung über Frankfurt hinbekommen, bei der wir Samstag um 12.30Uhr in Seoul angekommen wären, 24 Stunden später als geplant.
Karsten (ganz lks.) unterwegs in Seoul – Foto: privat
Da die Marathon-Expo nur bis 18.00 Uhr geöffnet war, war das schon knapp, aber machbar.
Als wir Freitagabend in Frankfurt ankamen, bekam ich eine Nachricht von unserer Airline (Finnair), dass in Finnland die Betanker der Flugzeuge streiken, wir zwar pünktlich in Helsinki Richtung Seoul starten, aber zum auftanken in Budapest zwischenlanden müssen. Dadurch verspätet sich unsere Ankunft in Seoul auf 14.30 Uhr. Dadurch war die Marathonexpo bis zur Schließung um 18.00 Uhr, nicht mehr zu schaffen.
Zum Glück kannte ich über die Sportplatform Strava, einen anderen deutschen Läufer, der in Seoul starten wollte (bis dahin kannte ich ihn nur über Bilder auf Strava). Ich bat ihn, meine Unterlagen für mich abzuholen. Das hat dann perfekt geklappt und wir trafen uns dann am Samstagabend zum Abendessen und zur Startnummerübergabe.
Auf gehts zum Start – Foto: privat
Als ich am Sonntag dann am Start des Marathons stand, war ich trotz 8 Stunden Zeitunterschied total entspannt, was ich sonst vor einem Marathon nicht bin.
Was sollte jetzt noch passieren?
Genauso verlief der Lauf. Obwohl es recht windig war, lief ich konstant nach 3:32 Stunden ins Ziel.
Der Lauf ist sehr gut organisiert, man läuft an vielen Attraktionen Seouls vorbei. Der Zieleinlauf ist neben dem Olympiastadion von 1988. Die Anmeldegebühr ist mit etwa € 75,– günstig. Man bekommt zwei adidas-T-Shirts, eine tolle Medaille und einen grosszügigen Finisherbeutel.
Südkorea ist defintiv eine Reise wert. Ganz besonders für mich war, dass ich nun in beiden Koreas einen Marathon absolvieren durfte, nach Pjöngjang in 2019.
Karsten Laborn