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1‘530 begeisterte Läuferinnen und Läufer flitzten durch Rapperswils Altstadt. Seare Weldezghi (ERI/LC Uster) und Sereina Scherzinger (TV Mels) waren bei hervorragendem Laufwetter für die Top-Leistungen über 10 km besorgt.
Der zum 38. Mal durchgeführte Schlosslauf war für den Leichtathletik-Club Rapperswil-Jona ein voller Erfolg. Topmotivierte Läuferinnen und Läufer, begeistertes Publikum am Streckenrand und ideales Laufwetter machten den Traditionsanlass heuer aus. Besonders erfreulich: Bereits zum vierten Mal in Serie durfte ein Teilnehmenden-Rekord verbucht werden. 1’530 Personen schnürten sich die Laufschuhe. Der Rekordwert aus dem Vorjahr, als 1’391 am Start waren, wurde um rund zehn Prozent übertroffen. Das neunköpfige OK um den Präsidenten Armin Stucki darf damit auf einen rundum gelungenen Tag zurückblicken: „Wir erlebten heute Laufsport vom Feinsten und ein grossartiges Fest für die Stadt!“, lässt sich Stucki hocherfreut zitieren. „Mein Dank geht an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben und daran beteiligt waren.“
Lachende Kinder-Gesichter, viel Applaus stolzer Eltern, Gottis und Göttis, sowie ein freudiges Gewusel: Das waren auch heute die Zutaten für einen rundum gelungenen Start in den Tag mit den Kinder-Kategorien. Besonders laut wurde es in der Kategorie „1 Erwachsenes & 1 Kind“, als über 400 Personen durch die Gassen jagten. Erstmals musste diese Kategorie nach Alter aufgeteilt gestartet werden, weil der Andrang in den vergangenen Jahren immer grösser geworden war.
Überlegene Sieger und ein Streckenrekord in der «verrückten» Rosenstadt
Über die Hauptdistanz hatte Seare Weldezghi vom LC Uster angekündigt, in Rapperswil Grosses schaffen zu wollen. Und der Schlosslauf-Sieger von 2022 hielt Wort. Auf der 10 km langen Strecke rund um das Schloss griff er vom ersten Meter an und lief ein einsames Rennen gegen die Stoppuhr. Obwohl es die Strecke durch die Gassen mit den Steigungen über den Hauptplatz in sich hat, knackte er als erster Läufer überhaupt die 30-Minuten-Marke. Mit 29:48 Minuten unterbot er den bisherigen Streckenrekord um 32 Sekunden und verwies Hannes Burger (GER/30:46) und Patrik Wägeli (LC Frauenfeld/31:10) auf die weiteren Plätze.
Gross war der Jubel ob dieser aussergewöhnlichen Leistung – bei ihm, wie auch bei den Fans an der Strecke. «Ich wollte hier etwas zeigen und dann liefen meine Beine so gut, vor allem auf der zweiten Streckenhälfte», gab der 29-Jährige überglücklich zu Protokoll. «Die ganze Saison lief so gut für mich und nun diese Leistung bei dieser Stimmung hier, das ist verrückt. Rappi ist verrückt!»
Gemessen am Vorsprung auf die nächste Verfolgerin war Sereina Scherzinger gar noch überlegener als Weldezghi. Die Melserin kannte keine Konkurrenz, auch wenn die Halbmarathon-Schweizer-Meisterin 2024 und Schlosslauf-Dritte 2024 in dieser Saison von Verletzungen geplagt war. Mit 34:48 blieb sie gar unter der 35-Minuten-Schallmauer.
Ein harter Tag für Armin Flückiger
Dem Lokalmatadoren und Marathon-Spezialisten Armin Flückiger lief es beim Heimauftritt nicht nach Wunsch. Im Frühling zurückgeworfen durch eine unfallbedingte Sprunggelenksfraktur, befand er sich auf dem Weg zurück. Allerdings suchte ihn in den letzten zwei Wochen eine Erkältung heim, die ihn von einer Wunschleistung abhielt. «Wenn es nicht für den Schlosslauf gewesen wäre, hätte ich auf einen Start verzichtet», sagte er. «Ich hatte heute einfach zu wenig Energie». Er wurde in 32:18 Achter.
Besser lief es Nina Gähwiler. Die 25-Jährige aus Rapperswil-Jona ist im lokalen Leichtathletik-Club gross geworden und startet heute für den LC Zürich. Auf der Kurzdistanz über 5,36 km sorgte sie für einen einheimischen Sieg (19:44). Vorjahressiegerin Martina Süess (LK Zug) nahm sie über eine Minute ab.
Der Schlosslauf verbindet
In der Kategorie Teamrun, in der Dreier-Staffeln abwechselnd Streckenabschnitte von 600 Metern absolvieren, steht Spass im Vordergrund. Für viele ein Vereinsausflug, für andere ein Familienanlass und für Menschen mit Beeinträchtigung oder besonderen Bedürfnissen schlicht ein Moment der Freude, wurde beim Teamrun einmal mehr viel Energie für das Laufen verbreitet. Zum ersten Mal stand ein Team des TSV Galgenen zuoberst auf dem Podest.
Für zusätzliches Zusammengehörigkeitsgefühl sorgte die «Team-Trophy». Der Schlosslauf zeichnet damit Organisationen (Verein, Schule, etc.) aus, die mit besonders vielen Teilnehmenden nach Rapperswil kommen.
Eine Lauf-Gruppe des Kanuclub Rapperswil-Jona sicherte sich mit 37 Gestarteten ebenso einen Gutschein für das Einkaufszentraum Sonnenhof, wie die Stiftung Balm mit deren 31.
Der nächste Schlosslauf findet am 18. Oktober 2026 statt.
Alle Resultate der Versanstaltung 2025 findest du hier.
Swiss Running – (pd)
