Schweizer Post-Cup – Fischer und Schaffner in Pole-Position
Mit der Glarnerin Sabine Fischer bei den Frauen und dem Jurassier Jérôme Schaffner bei den Männern sind vor dem Final-Rennen um den Post-Cup 2010 am Zürcher Silvesterlauf die Favoriten für den Gesamtsieg gegeben. Spannung ist dennoch angesagt.
Zum sechsten Mal wird an diesem Sonntag beim Zürcher Silvesterlauf die Siegerin, respektive der Sieger im Post-Cup erkürt – in jener Wertung also, in der zwischen März und Dezember an sieben (Frauen-) und sechs (Männer-) Rennen zwischen der Meilendistanz und 10 Meilen (16,1 km) Punkte errungen werden können. Und wie sich derzeit die Zwischenranglisten präsentieren, dürften sich danach zwei neue Namen als Gesamtsieger feiern lassen: Sabine Fischer und Jérôme Schaffner.
Fischer: «Habe nichts zu verlieren»
In den bisherigen Post-Cup-Schlussklassements belegte Sabine Fischer stets Position 2. «Diese Serie endlich durchbrechen und einmal ganz oben stehen», war ihr erklärtes Ziel für dieses Jahr. Daran gehindert werden kann sie kaum mehr. Zu konstant stark ist sie in diesem Jahr aufgetreten. Dies will nun aber nicht heissen, Sabine Fischer starte in Zürich ohne grosse Ziele. «Ich will den Tagessieg und den Post-Cup-Triumph», sagt sie. Und weil sie sich in der nationalen Wertung auf derart sicherem Terrain bewegt, «kann ich frecher laufen als gewohnt und zusätzliches Risiko nehmen.»
Nicht primär an den andern Schweizerinnen wird sie sich orientieren, sondern an Caroline Chepkwony. Die Vorjahressiegerin aus Kenya will sie «nicht nur fordern, sondern auch bezwingen». Es sei in Erinnerung gerufen: Vor zwei und vor drei Jahren bereits dominierte Sabine Fischer die stimmungsvollen Runden durch die Zürcher Innenstadt und landete zwei viel beachtete Siege.
Belz will Schaffner fordern
Eine wahrhafte Sensation wäre ein Schweizer Tagessieg bei den Männern. Starke internationale Konkurrenz ist angekündigt, so dass es zu einem Rennen im Rennen um den Post-Cup kommen wird. Ein Duell zwischen Jérôme Schaffner und Christian Belz kündigt sich an. Belz, der EM-Sechste über 10'000 m und Titel-Verteidiger im Post-Cup, sagt dezidiert: «Ich will endlich die Chance nutzen und meine tollen Trainingswerte im Wettkampf umsetzen.» Für einen Mann mit seinem Renommee müsste dies (in Abwesenheit von Marathon-Europameister Viktor Röthlin und von Philipp Bandi) gleichbedeutend mit dem Post-Cup-Tagessieg sein. Aber, Belz ist mehr als gewarnt.
Aufgrund der bisherigen Ergebnisse dieses Herbstes spricht nämlich fast alles für Jérôme Schaffner. Der 32-jährige Jurassier von der FSG Bassecourt hat alle drei Direktvergleiche gewonnen und steht deswegen vor seinem ersten Post-Cup-Gesamtsieg. «In diesem Jahr scheint es endlich zu klappen», sagt der Wirtschaftsstudent zur Ausgangslage. Schon verschiedentlich hatte er viel versprechend im Rennen gelegen. Doch er wurde jeweils abgefangen. Verletzungen, Erkrankungen und zu viel selbst erzeugter Druck hinderten ihn. Seine starke Verfassung hat Schaffner nicht nur in Bulle und Basel unter Beweis gestellt, sondern auch am vergangen Samstag an der Escalade in Genf – als 7. und klar bestklassierter Schweizer.
Ganz so offensichtlich präsentiert sich das Männer-Zwischenklassement indes nicht. Schaffner führt die Wertung punktgleich mit dem Schweizer Marathonmeister Tarcis Ancay (CS 13 Etoiles) an. Nur drei Punkte dahinter folgt Lukas Stähli (LC Meilen) und mit drei weiteren Punkten zurück Christian Belz.
Da gilt für alle: Ausrutscher sind nicht erlaubt.
Quelle: Post-Cup
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Sonntag, 12. Dezember 2010 |
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