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25
07
2009

Jonas Buud nahm die Gratulation von OK-Präsident Andrea Tuffli entgegen, liess sich hernach von den Fotografen ablichten und gab anschliessend dem Schweizer Fernsehen ein erstes Interview.

Schweden und Davos passen bestens zusammen – Anita Fuchs – 24. Swissalpine Marathon in Davos

By GRR 0

Jonas Buud und Lena Gavelin haben am Samstag den ersten schwedischen Doppelsieg beim 24. Swissalpine Marathon in Davos bewerkstelligt. Beide wiesen nach den beschwerlichen 78 Kilometer eine Reserve von über einer Viertelstunde auf.
 
Aus den Lautsprechern dröhnte „Simply the best“ von Tina Turner, die mehreren Hundert Zuschauer im Stadiongelände klatschten im Rhythmus. Jonas Buud rannte, den Siegerkranz um den Hals, die letzten von 78 000 Metern. Die Anstrengungen standen ihm ins Gesicht geschrieben, doch die Kraft reichte gerade noch aus, um beim Zieldurchlauf ein Lächeln auf die Lippen zu pressen. Just in diesem Moment zeigte sich das an diesem Tag launische Wetter von seiner besten Seite; die Sonne grüsste das begeisterte Publikum und den zufriedenen Gewinner mit wärmenden Strahlen.
 
Gleiche Farben

 
Jonas Buud nahm die Gratulation von OK-Präsident Andrea Tuffli entgegen, liess sich hernach von den Fotografen ablichten und gab anschliessend dem Schweizer Fernsehen ein erstes Interview. Er fühle sich grossartig, so der 35-Jährige aus Gävle nach 5:48:42 Stunden Renndauer, „auch wenn die Beine ein wenig schmerzen“. Nach den 78 Kilometern, auf denen es je 2260 Meter auf- und abwärts ging und es die Keschhütte (2632 m.ü.M.) und den Scalettapass (2606 m.ü.M.) als höchste Punkte des Rundkurses zu meistern galt, erstaunte diese Aussage keineswegs.   
 
Die genau gleiche Situation – inklusive des erneuten vorübergehenden Sonnenscheins – erlebte knapp eine Stunde nach Jonas Buud die Frauensiegerin. Und diese stammte zum ersten Mal in der Geschichte des grössten Berg-Ultramarathons der Welt aus Schweden, womit der skandinavische Doppeltriumph am von der gesamten Wetterpalette (inklusive Schneefalls) geprägten Swissalpine Marathon perfekt war. Lena Gavelin, die mit 6:41:30 Stunden die zweitschnellste von einer Frau je auf der aktuellen Strecke realisierte Zeit lief, hängte die schwedische Fahne um, genauen Beobachtern fiel auf, dass die Farben ihres Landes (gelb und blau) identisch sind mit jenen der Landschaft Davos.
 
„Ich weiss es nicht“
 
Weshalb sind die schwedischen Läufer, die sich Hochgebirge eigentlich nicht gewohnt sind, so stark am Berg-Ultramarathon? „Ich weiss es nicht“, sagte der amtierende 100-Kilometer-Europameister Jonas Buud nach Vollendung des klassischen Hattricks an der Traditionsveranstaltung mit der viertbesten je gelaufenen Zeit. „Ich weiss es nicht“, sagte auch die schwedische Marathonrekordhalterin (2:30:39 Stunden) Lena Gavlin nach ihrem mit grossem Erfolg gekrönten Premierenstart in der Region Davos/Albulatal/Bergün. „Ich trainiere einfach viel und renne gerne in den Bergen“, so die beiden 35-Jährigen unabhängig voneinander.
 
Gemeinsam war den zwei Nordländern auch, dass sie das anspruchsvolle Rennen geschickt einteilten und sich nicht vom anfänglich hohen Tempo der Konkurrenz mitreissen liessen. Sowohl Buud als auch Gavelin liefen in Bergün und somit nach Rennhälfte „nur“ an zweiter Stelle und übernahmen beim Aufstieg zur Keschhütte die Führungsposition. Den Abstand zu den ersten Verfolgern – zu ihnen zählten unter anderen überraschend der Walliser Jean-Yves Rey (2. Rang) und der Italiener Antonio Armuzzi (3.) respektive die mit einer angebrochenen Rippe angetretene Britin Elizabeth „Lizzy“ Hawker (2.) und die Davoserin Jasmin Nunige (3., Vorjahresgewinnerin) – bauten sie in der Folge kontinuierlich aus. Letztlich betrug ihre Reserve beeindruckende 18:32 beziehungsweise 16:21 Minuten.
 
Erfreuliches Meldeergebnis

 
Der souveräne Doppelsieg macht den Swissalpine Marathon in Skandinavien nun sicherlich noch beliebter als er es ohnehin schon ist. Dies dürfte sicherlich auch die Touristiker froh stimmen, die vergangene Woche allein durch 135 schwedische Läuferinnen und Läufer zusätzliche Übernachtungen generieren konnten. Insgesamt bestritten die total acht Bewerbe (inklusive des Mini-Wettkampfes für den Nachwuchs am Vorabend) 4721 Teilnehmende. Neben dem erfreulichen Meldeergebnis stimmte Organisationschef Andrea Tuffli glücklich, dass es keine nennenswerten Zwischenfälle gab. „Die Sportlerinnen und Sportler traten bestens trainiert zum Swissalpine Marathon an.“

Beim 25-Jahre-Jubiläum am 31. Juli 2010 wird dies bestimmt nicht anders sein.

 Anita Fuchs

author: GRR

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