Marianne Buggenhagen setzt sich seit langem für den Behindertensport, die Integration Behinderter in die Gesellschaft und für die Gesellschaft insgesamt ein. Davon zeugen viele Aktivitäten - etwa als Botschafterin des Landespräventionsrates Sicherheitsoffensive Brandenburg - und Auszeichnungen, unter anderem der Verdienstorden des Landes Berlin.
Schäuble übergibt Preis für Toleranz und Fair Play im Sport -BMI Pressemitteilung:
Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble und die Nationale Botschafterin für Sport, Toleranz und Fair Play, Rosi Mittermaier-Neureuther, verleihen heute in Düsseldorf den Preis des Bundesministeriums des Innern für Toleranz und Fair Play im Sport. Die diesjährige, 9. Preisverleihung ist eingebettet in das "Fest der Begegnung" der Stiftung Deutsche Sporthilfe.
Mit dem Preis ausgezeichnet werden die Ruderin Kathrin Boron, die behinderte Leichtathletin Marianne Buggenhagen und die Segler Hannes und Jan-Peter Peckolt. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger wurden vom Deutschen Olympischen Sportbund, vom Deutschen Behindertensportverband und von der Deutschen Olympischen Gesellschaft vorgeschlagen.
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble:
"Die heute mit dem Preis für Toleranz und Fair Play im Sport Ausgezeichneten beeindrucken durch ihr vorbildlich faires Verhalten und ihr Engagement für den Sport und die Gesellschaft. Toleranz und Fairness sind die wichtigsten Grundlagen des Sports.
Kathrin Boron ist als aktive, äußerst mannschaftsdienliche Athletin gerade auch für junge Sportlerinnen und Sportler ein Vorbild für Toleranz und Fair Play.
Marianne Buggenhagen setzt sich seit langem für den Behindertensport, die Integration Behinderter in die Gesellschaft und für die Gesellschaft insgesamt ein. Davon zeugen viele Aktivitäten – etwa als Botschafterin des Landespräventionsrates Sicherheitsoffensive Brandenburg – und Auszeichnungen, unter anderem der Verdienstorden des Landes Berlin.
Die Segler Hannes und Jan-Peter Peckolt haben kürzlich beim ersten olympischen Einsatz nicht nur die Bronzemedaille errungen, sondern dies auch durch ein außerordentlich faires Verhalten erreicht. Obgleich sie dazu die Möglichkeit besaßen, haben sie im Gegensatz zu anderen – sportlich unterlegenen – Wettbewerbern nach dem Wettkampf keinen Protest gegen den Gewinn der Goldmedaille durch das dänische Team eingelegt, das sich kurzfristig ein fremdes Boot geliehen hatte. Vielmehr haben sie die sportliche Leistung der Sieger sofort öffentlich ausdrücklich gewürdigt."
Rosi Mittermaier-Neureuther betont, für Toleranz und Fair Play im Sport geehrt zu werden, sei die schönste Auszeichnung, die eine Sportlerin oder ein Sportler erhalten könne.
"Kathrin Borons sportliche Karriere ist beeindruckend. Ebenso beeindruckt auch ihr Engagement für andere Ruderinnen und ihren Sport. So hat sie sich über viele Jahre hinweg erfolgreich als Aktivensprecherin für den gesamten Frauen-Scull-Bereich eingesetzt. Zudem wirkt sie in ihrem Verein Potsdamer RG als Botschafterin für Integration und Fairness."
Auch von den sportlichen Erfolgen und vom sozialen Engagement der behinderten Leichtathletin Marianne Buggenhagen zeigte sich die Nationale Botschafterin für Sport, Toleranz und Fair Play beeindruckt:
"Marianne Buggenhagen ist nicht nur die erfolgreichste Leichtathletin des deutschen Sports insgesamt, sondern auch ein Vorbild für soziales, Integration und gegenseitige Toleranz förderndes Verhalten. Ihr positiver Einfluss in die Gesellschaft hinein zeigt sich etwa daran, dass sich zwei Körperbehindertenschulen in Deutschland "Marianne-Buggenhagen-Schule" nennen".
Zum außerordentlich fairen Verhalten von Hannes und Jan-Peter Peckolt während der Olympischen Spiele in Peking sagte Rosi Mittermaier-Neureuther:
"Die Gebrüder Peckolt haben mit ihrem Verzicht auf Protest ein sportliches Betragen gezeigt, das geradezu exemplarisch ist für den Fair-Play-Gedanken im Sport. Von vornherein haben sie davon abgesehen, mit formalen Argumenten den eigenen Vorteil zu suchen, weil sie die sportliche Leistung der Konkurrenten respektierten und ausdrücklich anerkannten".
Rosi Mittermaier-Neureuther wurde 1997 vom Bundesminister des Innern in Abstimmung mit dem deutschen Sport zur "Nationalen Botschafterin für Sport, Toleranz und Fair Play" berufen. Die Ernennung von Nationalen Botschaftern geht zurück auf eine Initiative der Europäischen Sportministerkonferenz des Europarats. Sowohl die Tätigkeit der Nationalen Botschafterin als auch der Fair Play Preis des Bundesinnenministers zielen darauf, das Bewusstsein für die fundamentale Bedeutung von Toleranz und Fair Play im Sport und darüber hinaus zu schärfen. Dieses Vorhaben ist angesichts der vielfältigen Manipulationsversuche im modernen Sport, insbesondere durch Doping, von besonderer Bedeutung.
Seit 1998 überreichen der Bundesinnenminister und Rosi Mittermaier-Neureuther den BMI-Preis für Toleranz und Fair Play im Sport gemeinsam. Die Preisskulptur wurde vom sportlich begabten, behinderten Schüler Bernd Brust der Würzburger Christopherusschule gestaltet. Es handelt sich um einen Bronzenguss, der den Trost des Siegers an den Verlierer versinnbildlicht.
Bundesministerium des Innern