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2015

RWE Marathon 2015 Essen - Schöne Strecke am See ©RWE Marathon „Rund um den Baldeneysee“ Essen

RWE Marathon 2015 Essen – Der Vorjahrszweite Elias Sansar lebte seinen Traum und siegte vor dem Gewinner von 2014, Daniel Schmidt – Hubert Wildschütz berichtet

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Der Inhalt des Überraschungspakets bleibt sein Geheimnis: Essens „Mr. Marathon“, Gerd Zachäus vom Tusem (vor kurzem 75 Jahre alt geworden) hatte für einen neuen Streckenrekord beim RWE-Marathon am Baldeneysee diesen Sonderpreis ausgesetzt.

Der Veranstalter des landschaftlich schönsten Marathonlaufs der Republik muss weiter auf eine neue Bestzeit warten. Werner Gromminsch, fleißiger Helfer zwischen Start und Ziel, darf seinen Rekord behalten. Mit 2:14,36 erzielte er im Jahr 1987 seine nie mehr in Essen unterbotene Bestzeit.

Anno 2015 – beim 53. RWE-Marathon des Tusem siegte überraschend der Vorjahrszweite Elias Sansar (LG Lage Detmold) in der guten Zeit von 2:21,14, knapp zehn Sekunden unter seiner persönlichen Bestleistung und ließ die beiden favorisierten Daniel Schmidt (TV Refrath) in 2:22,21 und den Essener Thorben Dietz (startet für LG Dorsten) mit 2:23,06 hinter sich. Zum neuen Streckenrekord reichte aber diese gute Zeit nicht.

Dem Ostwestfalen Elias Sansar, der am See Dauergast ist, gelangen bisher zwei Silbermedaillen, eine Bronzemedaille sowie ein Mal Rang vier. Dass er dieses Mal den endlich den Gesamtsieg erringen konnte, erfüllte den 35jährigen mit Stolz. „Es ist ein sehr schönes Gefühl, nach über 42 Kilometern harten Kampfes als Gewinner durchs Ziel zu gehen, ich wurde mit der Länge der Strecke immer schneller. Aber auch Daniel und Thorben hätten sich angesichts ihrer starken Leistungen den Sieg verdient…“

An vielen Stellen der Rennstrecke wurden die Marathonis mit Getränken und kleinen Stärkungen, wie Bananen, versorgt. Tausende Zuschauer feuerten sie an, applaudierten auch, wenn sie auf hinteren Plätzen waren. Musikgruppen und die Assindia-Cheerleader sorgten für gute Rhythmen und gute Stimmung.

Der Sieger der Jahre 2012 und 2014, Daniel Schmidt bestimmte mehr als die halbe Marathondistanz Tempo und Rennen, verfolgt von dem jungen Essener Thorben Dietz, der für die LG Dorsten startet. Dann erinnerte sich –auf Rang drei liegend – Elias Sansar an einen Traum in der Woche vor dem Rennen: Er stand auf dem Siegerpodest. „Ich habe alles daran gesetzt, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen“, sagte Sansar und setzte sich nach gut 28 Kilometern erstmalig an die Spitze.

Auf den letzten zehn Kilometern, der 42,195 langen Strecke, die die Läufer zwei Mal um den Baldeneysee führte, dominierte er das Rennen. Thorben Dietz, das große Talent, fiel mit Magenproblemen ein wenig zurück und Vorjahressieger Daniel Schmidt kam im Schlussspurt nicht mehr an den führenden Kontrahenten heran: „Dieses kuriose Rennen war eine harte Nummer mit großem Tempo und einer tollen Zeit im Bereich der Bestleistungen. Für mich ist nach einem unbefriedigenden Jahr meine Zeit eine echte Überraschung!“

„Platz und Zeit waren mir eigentlich egal“, sagte der Sieger, nur wenig schnaufend, nach der Marathondistanz im Ziel. „Eines ist sicher – ich habe was geschafft! Und damit auch die Motivation, im nächsten Jahr wieder in Essen an den Start zu gehen. Stefan Losch, Tusm-Leichtathletik-Vorsitzender versprach ihm die Startnummer eins. Auch so etwas spornt an, dabei zu sein.

Zum dritten Mal in Folge siegte bei den Damen Christl Dörschel in der Zeit von 2:48,44 std. von der SG Wenden. Im Gesamtfeld landete sie auf Platz zehn. Auf Rang zwei kam Eva Offermann (Herzogenrath) vor Vanessa Rössler (Dortmund).

Knapp zweieinhalb Stunden vor dem Zieleinlauf der drei Erstplatzierten traf sich die Läuferfamilie auf der Freiherr-vom-Stein-Straße am Start. Knapp 1000 Marathonis gaben sich ein beeindruckendes Stelldichein. 200 Marathonstaffeln – die meisten mit jeweils vier Athleten – starteten eine Viertelstunde später als der Hauptlauf mit ihrem Startläufer auf die gleiche Strecke. Zweimal gab Bürgermeister Rudolf Jelinek den Startschuss ab.

Gerd Zachäus zeigte sich nicht ganz zufrieden: „Die Resonanz ist ein wenig enttäuschend…“

Er hatte schon mit 1200 Marathonis gerechnet. Dafür entschädigten ihn die 200 Staffeln.
Die Schuld an der Resonanz „mit Luft nach oben“ gab er der Vielzahl an Langstreckenrennen. „Auch wenn wir auf Grund der flachen Strecke sehr gute Zeiten erzielen und landschaftlich ohnehin zu den schönsten Marathonläufen des Landes gehören, hätte wir mehr Meldungen verdient!“ Dem schloss sich auch Sieger Elias Sansar an:

„Beim RWE-Marathon muss der Sportler wohl fühlen. Die Organisation ist topp, es gibt vor und nach dem Lauf kaum Stress und auf der Strecke herrscht keine Langeweile . Es macht Spaß, hier zu laufen – Essen ist immer eine Reise wert…“

Hubert Wildschütz

AllbauLichtblicke-Staffel erläuft 1.200 Euro für Aktion Lichtblicke

Bei idealen Bedingungen zählte TuSEM Essen als Ausrichter des 53. RWE-Marathons rund um den Baldeneysee in Essen fast 1.000 Einzelläufer und rund 200 Staffeln.

Auch in diesem Jahr lief wieder eine AllbauLichtblicke-Staffel mit – und zwar für die Aktion Lichtblicke. Max Rendschmidt, Welt- und Europameister im Zweier-Kajak, Radio Essen Moderator Björn Schüngel und die Handball-Bundesligaspieler von TUSEM Essen, Lasse Seidel und Carsten Ridder, bildeten in diesem Jahr die AllbauLichtblicke-Staffel und teilten sich die 42,1 km lange Strecke.

Die Ausgangslage war wie jedes Jahr für alle klar: Für jede Staffel, die im Rahmen des Staffelwettbewerbes schneller ist als die AllbauLichtblicke-Staffel, spendet die Allbau AG, einer der größten Sportsponsoren in Essen, 50 Euro an die Aktion Lichtblicke, die NRW-Familien in Not unterstützt.

Wie jedes Jahr überraschte das Team wieder positiv: Nach Platz 30 im letzten Jahr belegte die AllbauLichtblicke-Staffel unter den rund 200 Staffeln in rund 3:18 Stunden den 25. Platz. Das bedeutet: die Allbau AG, spendet an die Aktion Lichtblicke 1.200 Euro.

Max Rendschmidt, Björn Schüngel, Lasse Seidel und Carsten Ridder, die sich eher in der Sporthalle bzw. im Boot zu Hause fühlen, waren sich hinterher einig: Was kann man an einem Sonntagmorgen Besseres machen als sich zu bewegen – und das bei dieser tollen Atmosphäre für einen guten Zweck?

 

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