Ruth Chepngetich, die in Dubai 2019 ihre Bestzeit von 2:17:08 Stunden aufstellte, geht in Chicago als Titelverteidigerin und Favoritin an den Start. Foto: www.photorun.net/Colombo
Ruth Chepngetich im Mittelpunkt beim Chicago-Marathon 2022
Knapp drei Monate nachdem sie beim Weltmeisterschafts-Marathon in Eugene noch vor der Hälfte des Rennens plötzlich im Gebüsch verschwand und dann aufgrund von Magenproblemen aufgab, will sich Ruth Chepngetich zurückmelden.
Die kenianische Marathon-Weltmeisterin von 2019, die auch schon beim Olympia-Marathon von 2021 nicht ins Ziel gekommen war, startet am Sonntag beim Chicago-Marathon. Dort tritt die 28-Jährige als Titelverteidigerin und große Favoritin an.
Mit ihrer Bestzeit von 2:17:08 Stunden, die sie 2019 in Dubai aufstellte, ist Ruth Chepngetich mit einigem Abstand die schnellste Läuferin auf der Startliste des Chicago-Marathons, der zur World Marathon Majors-Serie gehört. Im Frühjahr hatte die Kenianerin zudem den Nagoya-Marathon mit einem Streckenrekord von 2:17:18 gewonnen.
Mit Ruti Aga ist zwar eine Läuferin auf der Startliste, die ebenfalls einen persönlichen Rekord von deutlich unter 2:20 Stunden vorweisen kann (2:18:34), doch die Äthiopierin kam bei ihrem letzten Marathon in New York vor knapp einem Jahr nicht ins Ziel und ist seitdem bei keinem Rennen mehr an den Start gegangen.
Die Kenianerinnen Celestine Chepchirchir (Bestzeit: 2:20:10) und Vivian Kiplagat (2:20:18) sowie die Äthiopierin Haven Hailu (2:20:19) sind die anderen drei Athletinnen, die in Chicago mit persönlichen Rekorden von unter 2:22 ins Rennen gehen und vielleicht an der Spitze eine Rolle spielen können.
Das Männer-Elitefeld ist in der Breite sehr gut besetzt, denn zehn Läufer gehen mit Bestzeiten von unter 2:06 Stunden an den Start. Die ganz großen Namen finden sich allerdings nicht auf der Startliste. Der Äthiopier Herpasa Negasa ist mit 2:03:40 der schnellste Läufer im Feld. Diese Zeit lief er 2019 in Dubai. In diesem Frühjahr war er Zweiter in Seoul mit 2:04:49. Seifu Tura und Stephen Kissa gehören zu einem halben Dutzend Athleten mit persönlichen Bestzeiten zwischen 2:04 und 2:05. Der Äthiopier Tura (2:04:29) geht in Chicago als Vorjahressieger an den Start. Stephen Kissa ist sicherlich ebenfalls zu den großen Favoriten zu zählen.
Der Athlet aus Uganda lief in Hamburg im April ein exzellentes Debüt und erreichte mit 2:04:48 als Zweiter auf Anhieb einen Landesrekord.
Eliteläufer mit Bestzeiten
Männer:
Herpasa Negasa ETH 2:03:40
Bernard Koech KEN 2:04:09
Elisha Rotich KEN 2:04:21
Dawit Wolde ETH 2:04:27
Seifu Tura ETH 2:04:29
Stephen Kissa UGA 2:04:48
Abayneh Degu ETH 2:04:53
Benson Kipruto KEN 2:05:13
Shifera Tamru ETH 2:05:18
Eric Kiptanui KEN 2:05:47
Kyohei Hosoya JPN 2:06:35
Hamza Sahli MAR 2:07:15
Amanuel Mesel ERI 2:08:17
Frauen:
Ruth Chepngetich KEN 2:17:08
Ruti Aga ETH 2:18:34
Celestine Chepchirchir KEN 2:20:10
Vivian Kiplagat KEN 2:20:18
Haven Hailu Desse ETH 2:20:19
Waganesh Mekasha ETH 2:22:45
Emily Sisson USA 2:23:08
Delvine Meringor ROU 2:24:32
Laura Thweatt USA 2:25:38
Sara Vaughn USA 2:26:53
Susanna Sullivan USA 2:26:56
2022 Chicago Marathon Statistical Reference file – By K Ken Nakamura