„Im vergangenen Jahr hatten wir erstmals seit 1990 wieder über 10.000 Teilnehmer bei dieser Veranstaltung. Mit Nachmeldungen werden es jetzt deutlich über 9.000 sein.
Run Berlin mit 9.100 Teilnehmern aus 42 Nationen – Bei den 25 km von Berlin sind mit Patrick Makau Musyoki und Peninah Arusei beide Vorjahressieger am Start
Traditionell zählt der Run Berlin zu den größten und hochklassigsten deutschen Straßenläufen. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die traditionellen 25 km von Berlin, die 1981 ihre Premiere hatten. Weltweit gibt es über die 25-km-Distanz kein besser besetztes Rennen. Insgesamt 9.100 Teilnehmer aus 42 Nationen werden, alle Wettbewerbe addiert, am kommenden Sonntag auf dem Olympischen Platz an den Start gehen.
Bei den 25 km von Berlin, für die 5.750 Läufer gemeldet haben, sind mit den Kenianern Patrick Makau Musyoki und Peninah Arusei beide Vorjahressieger am Start. Das Ziel dieses Rennens befindet sich wieder auf der blauen Bahn des Berliner Olympiastadions.
„Im vergangenen Jahr hatten wir erstmals seit 1990 wieder über 10.000 Teilnehmer bei dieser Veranstaltung. Mit Nachmeldungen werden es jetzt deutlich über 9.000 sein. Selbst wenn das etwas weniger sind als 2006 ist das nicht dramatisch, denn ich sehe den starken Trend, den die Veranstaltung in den letzten Jahren genommen hat. Ich denke, wir werden uns in der Zukunft wieder weiter nach oben entwickeln können“, sagt der Race-Direktor des Run Berlin, Derk Kogelheide.
Hochklassige Besetzung bei den 25 km von Berlin
Der Vorjahressieger Patrick Makau Musyoki, der 2006 die 25 km von Berlin in 1:14:08 Stunden gewann, kommt als großer Favorit zurück. Der erst 22-jährige Kenianer hat vor kurzem auch den Berliner Halbmarathon gewonnen und ist dabei mit 58:56 eine Weltklassezeit gelaufen. Mit seiner Halbmarathonzeit hat Makau Musyoki gezeigt, dass er das Potenzial haben könnte, sogar den Streckenrekord anzugreifen. Und jene Marke von 1:12:45 Stunden, die sein Landsmann Paul Kosgei vor drei Jahren in Berlin aufgestellt hatte, ist zugleich auch der Weltrekord über die 25-km-Strecke. „Rekorde zu brechen, das ist mein Ziel. Mal sehen, ob es am Sonntag klappt“, sagt Patrick Makau Musyoki. „Ich hoffe, dass er trotz des relativ großen Wettkampf-Pensums der letzten Zeit noch genügend Kraft hat, um in den Bereich des Weltrekordes zu kommen und ihn, gute Wetterbedingungen vorausgesetzt, vielleicht sogar brechen kann“, sagt Christoph Kopp, der für die Eliteathleten beim Run Berlin zuständig ist.
Die Konkurrenz wird stark sein. So ist der 34-jährige William Kiplagat ein Weltklasse-Marathonläufer. Der Kenianer lief 1999 als Dritter in Amsterdam hervorragende 2:06:50 Stunden. Damals war dies die sechstbeste Zeit aller Zeiten im Marathon. Neben einer Reihe von weiteren Kenianern ebenfalls besonders zu beachten ist Matthew Koech. Er steigerte sich in diesem Jahr im Halbmarathon auf erstklassige 60:57 Minuten. Selbst wenn der Streckenrekord nicht fallen sollte, so dürfte das zumindest für die Jahresweltbestzeit gelten. Diese steht zurzeit bei 1:15:06 Stunden und wird gehalten vom Kenianer Willy Kangogo.
Auch bei den Frauen wird die Vorjahressiegerin am Start stehen: Peninah Arusei gewann 2006 trotz hoher Temperaturen in flotten 1:26:25 Stunden. Sie hat ebenso wie Makau Musyoki in dieser Saison bereits starke Form bewiesen. Beim Paderborner Osterlauf rannte sie über 10 km 31:46 Minuten – zu diesem Zeitpunkt war das die fünftschnellste Zeit des Jahres weltweit über diese Strecke. „Sie hat ihre Grundschnelligkeit deutlich verbessert, und ich hoffe, dass sie das auch über 25 km umsetzen kann.
Dann kann sie vielleicht in den Bereich des fast schon uralten Streckenrekordes laufen“, sagt Christoph Kopp. Der Kursrekord der Kenianerin Susan Chepkemei steht seit 1999 bei 1:24:29 Stunden. Mit Magdaline Chemjor steht eine weitere Läuferin am Start, die die 25 km von Berlin bereits gewonnen hat. Die Kenianerin triumphierte sogar zweimal, 2001 und 2002. Ein Jahr später wurde sie zudem Zweite bei diesem Rennen und lief dabei ihre Bestzeit über diese Strecke mit 1:25:02. Flomena Chepchirchir (Kenia) und die Russin Natalya Volgina werden ebenfalls zu beachten sein.
Weitere Rennen im Programm des Run Berlin
Zum Run Berlin gehören am Sonntag noch vier weitere Rennen: 70 Staffeln mit 350 Läufern haben für die 5×5-km-Staffel gemeldet, die zeitgleich mit den 25 km von Berlin gestartet wird. Die 10 km Challenge wird bei Niketown an der Tauentzienstraße um 11.50 Uhr gestartet. Hier werden rund 2.000 Teilnehmer an den Start gehen. Traditionell bietet der Berliner Leichtathletik-Verband (BLV) als Veranstalter des Run Berlin auch einen Kinderlauf an. Hier beträgt die Streckenlänge 2,5 km, etwa 320 Starter werden erwartet. Bei allen diesen Wettbewerben fallen die Startschüsse auf dem Olympischen Platz, und das Ziel ist im Berliner Olympiastadion. 15 Minuten vor dem 25-km-Lauf beginnt am Sonntag das 25-km-Rennen der Inline-Skater. Es führt über die gleiche Strecke, das Ziel ist allerdings außerhalb des Stadions auf dem Olympiagelände.
Zielschluss im Olympiastadion um 13.15 Uhr>
Aufgrund des am frühen Abend stattfindenden Bundesligaspiels zwischen Hertha BSC und Werder Bremen, das kurzfristig auf Sonntag verlegt werden musste, müssen die Läufer das Stadion etwas früher räumen als üblich. Dadurch gibt es um 13.15 Uhr einen Zielschluss im Olympiastadion. Für die wenigen Läufer, die möglicherweise über 3:15 Stunden für die 25-km-Distanz benötigen, wird es eine Zieleinlauf-Möglichkeit auf der Friedrich-Friesen-Allee außerhalb des Stadions geben.
Anmeldungen sind für alle Wettbewerbe des Run Berlin weiterhin möglich.
Informationen gibt der Berliner Leichtathletik-Verband (BLV) unter der Telefonnummer:
030 – 305 1771 oder im Internet unter:
www.runberlin.de.
25 km von Berlin