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20
05
2009

So ein Sieg ist keineswegs ein Automatismus, sondern jedes Mal knochenharte Arbeit“, gab er hinterher bei der Siegerpräsentation zu Protokoll.

Rückblick auf den 37. GutsMuths-Rennsteiglauf – Heute: Der Supermarathon über 72,7 km von Eisenach nach Schmiedefeld – Von Dietmar Knies

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Nun hat der lange Kanten auf dem Rennsteig wieder einen Dreifachsieger mehr, und dafür zeichnet der Kemptener Christian Stork verantwortlich. Ihm gelang es, seinen beiden Siegen von 2007 und 2008 nun auch einen dritten folgen zu lassen. Nach eigenen Worten übernahm er schon nach 500 m die Führung und gab diese auch bis zum Ziel nicht wieder ab. Zwar war er runde 13 Minuten langsamer als vor Jahresfrist, aber sein Vorsprung von vier Minuten auf den Zweitplatzierten war ähnlich groß wie 2008.

„So ein Sieg ist keineswegs ein Automatismus, sondern jedes Mal knochenharte Arbeit“, gab er hinterher bei der Siegerpräsentation zu Protokoll. Er verschwieg aber auch nicht, dass er nun wusste, „wo die Berge sind“ und konnte sich entsprechend darauf einstellen.

Aber auch diesmal zeigten die Allgäuer wieder eine beeindruckende mannschaftliche Geschlossenheit. Denn auf Rang drei kam mit Rennsteiglauf-Neuling Anton Philipp ein weiterer Kemptener, und der Dreifach-Sieger vergangener Jahre, Dr. Thomas Miksch, beendete den Lauf diesmal auf Platz 14. Für ihn war es der erste längere Lauf seit vielen Wochen, „doch der Rennsteig ist für  mich nun mal eine Institution.“ Nicht auszudenken, wenn auch Matthias Dippacher, der Dritte des Vorjahres, noch mit am Start gewesen wäre.

Zweiter indes wurde der aus Dresden stammende und seit 2000 in Wien lebende 35-jährige Karsten Kühn. Erst im Herbst 2006 hatte er nach einigen Jahren Pause wieder mit dem Laufen begonnen und „unterwegs viel Spaß“ gehabt. Gegenüber dem letzten Jahr steigerte er sich übrigens von 6:11:42 (Platz 34) auf tolle 5:33:41. Nur knapp geschlagen als Vierter lief der Südtiroler Eberhard Rainer ins Ziel. Dennoch war der Rettungssanitäter aus Antholz, der pro Woche bis zu 20 Stunden trainiert, mit sich und der Welt zufrieden. Als nächstes stehen für ihn der Ironman in Klagenfurt und der Swiss Alpine in Davos auf dem Programm.

Wer sich gegenüber dem letzten Jahr um eine Stunde verbessert, muss nicht unbedingt ganz vorn ankommen. Bei der Leipziger Läuferin Kerstin Schumann war dies jedoch der Fall. In 2008 noch als 27. notiert, war ihr diesmal der Sieg nicht zu nehmen.

„Damit habe ich selbst am wenigsten gerechnet“, waren die ersten Worte, die sie im Ziel von sich geben konnte. Ansonsten wirkte sie noch recht frisch und musste geschlagene neun Minuten warten, ehe mit Bärbel Lemme die Zweite das Ziel erreichte. Nach dem fünften Platz vor zwei Jahren war dies ihr größter Erfolg auf dem Rennsteig.

„Ich bin auch sehr vorsichtig angegangen und dafür schließlich belohnt worden.“ Für Madeleine Lorenz war es der erste Start über eine solch lange Strecke, denn bisher hatte sie sich lediglich einige Male im Marathon versucht und es bis zu einer Zeit von 2:56 gebracht. Entsprechend happy war die Verwaltungsangestellte aus dem sächsischen Annaberg-Buchholz über ihren dritten Platz, den sie nun im kommenden Jahr gern verteidigen möchte.

Dietmar Knies

Quelle: 

Verein zur Förderung des Ultramarathonslaufs in Deutschland

author: GRR

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