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2012

Rotröcke trotzen dem Schnee - Beim 4. Michendorfer Nikolauslauf überwiegt bei den 812 Teilnehmern der Spaß - Peter Stein in der Märkischen Allgemeinen ©Victah Sailer

Rotröcke trotzen dem Schnee – Beim 4. Michendorfer Nikolauslauf überwiegt bei den 812 Teilnehmern der Spaß – Peter Stein in der Märkischen Allgemeinen Zeitung

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MICHENDORF – Rot und Weiß waren am Sonntag die dominierenden Farben in Michendorf. 812 Teilnehmer trotzten zumeist mit roten Zipfelmützen und roten Mänteln beim 4. Nikolauslauf dem Schneegestöber. Selbst Bürgermeister Reinhard Mirbach, gewöhnlich „schwarzer“ CDU-Mann, war von Kopf bis Fuß auf Rot geeicht.

Erst zückte er die Starterpistole für den Hauptlauf, dann ging er selbst auf die 2,5 Kilometer lange Runde. „Das hat sich zu einer ganz tollen Veranstaltung entwickelt. Ich danke allen Helfern. Super, was sie hier auf die Beine gestellt haben“, lobte Mirbach den Gemeinsinn von Laufclub, Feuerwehr, dem St.-Norbert-Haus und vielen weiteren Unterstützern.

Der Aufwand lohnte sich. „Dass es am Ende noch richtig doll geschneit hat, hob eher die Stimmung“, fand Andreas Friese vom LC Michendorf. Nicht nur der RBB, sondern auch die BBC aus London wollte über „Europas größten Nikolauslauf“ berichten. Ilona, die sich statt einer roten Mütze ein Rentiergeweih aufs Haupt gestülpt hatte, wurde zum „Renntier“ und sagte: „Ich mache das aus Spaß an der Freude.“ Heidrun Hertl, die sich als Neu-Wilhelmshorsterin vorstellte und ihr Gesicht hinter einem weißen Rauschebart versteckte, gab im Pulk der Rotröcke Auskunft: „Alles ist perfekt organisiert. Die Stimmung finde ich wunderbar.“

Viele nutzten das bunte Treiben zum Familienausflug. Fabian Brauer (neun Jahre), der hinter dem gleichaltrigen Fabian Wetterling aus Wildenbruch Zweiter beim Zipfelmützenlauf der Jüngsten wurde, hatte seine fünfjährige Schwester Annalena aus Wilhelmshorst im Schlepptau. „Diesmal hat sie die Strecke ganz allein geschafft“, erzählte die stolze Mutter Juliane, bevor sie selbst die Laufschuhe schnürte, während Vater Marcel samt der Kinder die Anfeuerung übernahm. Olaf Stehr, der gleich an der Strecke wohnt, flitzte die Runde mit seinem zehnjährigen Sohn Matti-Ole. „Der Junge hat gut durchgehalten“, lobte der Vater. Zur Belohnung gab’s für alle einen Schokoladen-Weihnachtsmann oder besser -Nikolaus.

Nicole und Stefan Krojer reisten extra aus Berlin an. „In der Hauptstadt ist nichts los“, flachsten die beiden Stammgäste, die nur im Vorjahr aus einem glücklichen Grund pausierten. Tochter Amelie kam vor elf Monaten zur Welt und rollte diesmal im Kinderwagen mit.

Der fixeste Nikolaus war indes schneller als die Polizei erlaubt. Jens Killat, Polizeihauptkommissar aus Caputh, benötigte für die zehn Kilometer 38,05 Minuten. „Trotz umgehängtem Bart war ich der Schnellste“, erzählte er. „Nun muss ich das Kostüm aber schnell ausziehen, sonst fangen meine beiden vierjährigen Zwillinge Mia und Tia zu Hause an zu heulen.“

Peter Stein in der Märkischen Allgemeinen Zeitung , Montag, dem 10. Dezember 2012

author: GRR

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