Und für Deutschland könnte es so ähnlich weitergehen, denn am Donnerstagabend (21. August) startet jemand mit dem Namen Ariane Friedrich.
Robert Harting rockt Berlin
20. August 2009 – Berlin – Ist das für Deutschland noch zu toppen? Am Dienstag hatte sich bei den 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften Steffi Nerius die Goldmedaille im Speerwurf geschnappt, nachdem sie gleich in der ersten Runde 67,30 m geworfen hatte. Einen Tag später war es nicht nur Deutschlands sondern BERLINs Robert Harting, der den Diskuswurf gewann – und das hätte nicht auf spannendere Weise passieren können.
In seinem letzten Versuch schaffte er, angefeuert von 32.000 Zuschauern, den Wurf seines Lebens: Als der Diskus bei 69,43 m einschlug, tobte das Stadion.
Und für Deutschland könnte es so ähnlich weitergehen, denn am Donnerstagabend (21. August) startet jemand mit dem Namen Ariane Friedrich.
“Es ist ein unglaubliches Gefühl. Es wird einige Tage dauern, bis ich realisieren kann, was ich erreicht habe und was jetzt passiert. Im Moment fühle ich mich einfach nur glücklich", sagte der 24-jährige Robert Harting. Er ist der talentierste deutsche Diskuswerfer seit Lars Riedel, der fünfmal WM-Gold gewonnen hatte. Harting ist der erste Deutsche seit Riedel 2001, der dieses Gold bei den Männern gewann.
“Natürlich ist es komfotabel, wenn man zu Hause werfen kann und ich muss mich bei den Zuschauern bedanken, die mich enorm unterstützt haben. Zumindest ein Meter meines letzten Versuches gehört ihnen", sagte Harting, der zunächst mit seinen Freunden und Fans feierte, die ihm am nächsten in der Unterringkurve saßen.
Berlino aufs Kreuz gelegt!
Am Dienstag hatte Maskottchen Berlino versehentlich Steffi Nerius zu Borden geworfen vor Freude, einen Tag später gab es keine Chance, dass Robert Harting fallen könnte. Nachdem er sein Trikot vor Freude zerriss, was er vor zwei Jahren nach seiner Silbermedaille in Osaka bereits getan hatte, nahm er den Bären als wenn es sich um einen Teddy handeln würde und ließ ihn kopfüber auf seinem Rücken baumeln. Während Berlino zappelte, feierte Harting.
“Ich habe alles riskiert im letzten Wurf, es war 50:50", sagte Harting, der seine Bestleistung von 68,65 m auf 69,43 m verbesserte.
“Die Unterstützung der Zuschauer war enorm. Ich hatte noch gehofft, dass ein paar Stühle auf die Bahn fliegen würden", sagte Harting. Das Stadion steht noch und Harting feierte woanders in Berlin weiter. "Ich werde sicher nicht vor morgen abend ins Bett gehen! Wir werden jetzt richtig feiern und Geld ausgeben."
60.000 Dollar, so viel wie nie zuvor, verdiente er am Mittwochabend.
IAAF